Krieg in der Ukraine
Ehemaliges Pflegeheim in Bollersleben erneut als Flüchtlingsunterkunft
Ehemaliges Pflegeheim erneut als Flüchtlingsunterkunft
Ehemaliges Pflegeheim erneut als Flüchtlingsunterkunft
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Wie bei der sogenannten „Flüchtlingskrise“ vor rund acht Jahren plant die Kommune Apenrade, das ehemalige Pflegeheim „Midtpunkt“ diesmal für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Die Inbetriebnahme wäre binnen kurzer Zeit möglich.
Im Kielwasser der Kriegsereignisse in der Ukraine und eines erwarteten Flüchtlingsstroms in Richtung Westen hat die Kommune Apenrade (Aabenraa) das ehemalige Pflegeheim „Midtpunkt“ in Bollersleben der Ausländerbehörde als mögliche Unterkunft für Flüchtlinge aus dem Krisengebiet angeboten.
Das hat die Kommune am Montag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.
Das Pflegeheim, das 2012 geschlossen wurde und seither leer stand, wurde von 2014 bis 2017 schon einmal als Domizil für Flüchtlinge während der Syrienkrise genutzt.
Als Kommune Beitrag leisten
„Wir haben heute die dänische Einwanderungsbehörde kontaktiert und mitgeteilt, dass wir das ehemalige Pflegecenter in Bollersleben für die Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge zur Verfügung stellen. Wir wollen selbstverständlich unseren Beitrag zur Aufnahme der erwarteten ukrainischen Flüchtlinge in Dänemark leisten. Die Gebäude sind in gutem Zustand und können in zwei Tagen bezogen werden“, so die Worte von Apenrades Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Konservative).
Beim Entscheidungsprozess habe man einen guten Dialog mit der Einwanderungsbehörde, den Parteien des Stadtrats und des Bollerslebener Bürgervereins gehabt.
Gab es vor sieben Jahren noch eine große Bürgerversammlung in der örtlichen Sporthalle, bei der über die Pläne informiert wurde, das ehemalige Pflegeheim als Asylbewerberheim zu nutzen, hat sich die Kommune aus aktuellem Anlass diesmal zu einem schnellen Handeln entschieden.
Seinerzeit wurde auch in den zuletzt als Musik-Nachschule genutzten Trakten in Uk (Uge) vorübergehend ein Asylbewerberheim eingerichtet. Die Gebäude sind später abgerissen worden.
Auch Hilfe an der Grenze
Laut Kommunaldirektor Tom Ahmt habe man auch den Kontakt zu anderen Behörden gesucht, um auszuloten, wie die Kommune an der Landesgrenze bei eventuellen Flüchtlingsströmen unterstützen kann.
Das ehemalige Pflegeheim verfügt nach Angaben der Kommune über 17 Wohneinheiten mit eigenem Bad und Küche. In den Wohnungen können Familien mit mehreren Kindern bzw. Angehörigen unterkommen.