Wohltätigkeit
Schwierige Ukraine-Hilfe: Unterstützung steht auf vielen Säulen
Schwierige Ukraine-Hilfe: Unterstützung steht auf vielen Säulen
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Auch in der Kommune Apenrade bieten viele Menschen Hilfe für die Ukraine an. Auch an die Flüchtlinge wird dabei gedacht. Eine übergeordnete Koordination aller Hilfsangebote erweist sich jedoch als schwierig, sagt der Bürgermeister, der auch berichtet, dass die Krisenpläne derzeit umgesetzt werden, „um einen Schritt voraus zu sein.“
Der Krieg in der Ukraine, wo die Russen vor einigen Tagen einmarschiert sind, löst landesweit eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Viele Bürgerinnen und Bürger rufen unter anderem über Facebook zu Spenden auf, einige bieten sogar Wohnraum für Kriegsflüchtende an und benötigen dafür Hilfe in Form von beispielsweise einem weiteren Kühlschrank, Betten und Wäsche.
Auch die 98 dänischen Kommunen sind von der Ausländerbehörde aufgerufen worden, Hilfe anzubieten. So kommt unter anderem in der Kommune Apenrade ein stillgelegtes Pflegeheim in Bollersleben (Bolderslev) als mögliches Wohnangebot infrage.
Hilfe ist nicht koordiniert
Für die vielen Hilfen, die die Apenraderinnen und Apenrader anbieten, bedankt sich der konservative Bürgermeister Jan Riber Jakobsen in einem Facebook-Post. Er stellt in seinem Beitrag auch fest, dass es viele Bürger gibt, die gerne ihre Hilfe anbieten wollen und sich mit dem Angebot an die Kommune wenden. Es fehlt jedoch bisher, dass all diese Hilfen koordiniert werden.
Wir sind dabei, herauszufinden, wie wir diese Hilfsangebote sammeln und verwalten können, sodass die Hilfe dort ankommen kann, wo sie benötigt wird.
Jan Riber Jakobsen, Apenrader Bürgermeister
„Wir sind dabei, herauszufinden, wie wir diese Hilfsangebote sammeln und verwalten können, sodass die Hilfe dort ankommen kann, wo sie benötigt wird“, berichtet Riber Jakobsen gegenüber dem „Nordschleswiger“. „Wir informieren die Bürgerinnen und Bürger, wenn wir eine Lösung gefunden haben, damit wir koordiniert helfen können“, sagt er weiter.
Hilfe steht auf mehreren Säulen
Jan Riber Jakobsen sagt aber auch, dass es sich bei der Ukraine-Hilfe um eine „nationale Aufgabe“ handele. „Die Hilfe steht auf mehreren Säulen: national, regional und kommunal. Wir tun unser bestes, um auf kommunaler Ebene das unsere zu tun“, sagt der Bürgermeister.
Doch die Kommunen sind derzeit auch dabei, den Krisenplan umzusetzen, der in solchen Situationen greift. Die Aufforderung, den umzusetzen, kommt aus Kopenhagen.
„Wir drucken beispielsweise Medizinlisten aus, um im Falle eines digitalen Angriffs vorbereitet zu sein. Dänemark ist ein Land, in dem vieles digital abläuft. Dementsprechend müssen wir vorbereitet sein, wenn es zu einem Ausfall kommt“, berichtet Riber Jakobsen.
„Es heißt dabei, immer einen Schritt voraus zu sein“, sagt er abschließend.