Klimaschutz
Dänemark führt als erstes Land CO₂-Steuer für die Landwirtschaft ein
Dänemark führt als erstes Land CO₂-Steuer für die Landwirtschaft ein
Dänemark führt CO₂-Steuer für die Landwirtschaft ein
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Mit einer Kombination aus Stilllegung von Niederungen und einer Abgabe wollen die Regierung sowie vier Parteien die Klimabelastung durch die Landwirtschaft reduzieren. Am Montag haben sie die grüne Drei-Parteien-Absprache vorgestellt.
Unmittelbar nachdem Klimaminister Lars Aagaard (Moderate) gemeinsam mit seinen Ministerkolleginnen und -kollegen die grüne Drei-Parteien-Absprache vorgestellt hatte, ist er zum Klimagipfel COP29 nach Baku abgereist.
Mit im Gepäck auf dem Weg nach Aserbaidschan hatte er einen Plan zur weltweit ersten Klimaabgabe für Landwirtschaft.
„Das hat zwar nicht unmittelbar mit den Verhandlungen zu tun, zeigt jedoch, dass Dänemark ein weiteres Mal eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz einnimmt“, sagte er bei der Pressekonferenz am Montag.
Die Regierung hat sich mit der Sozialistischen Volkspartei (SF), den Konservativen, der Liberalen Allianz und Radikale Venstre auf die Absprache geeinigt.
Höhere Abgabe für die Industrie
2030 müssen die Landwirtinnen und Landwirte eine Abgabe von durchschnittlich 120 Kronen pro Tonne CO₂ zahlen. Die Steuer steigt bis 2035 auf durchschnittlich 300 Kronen. Für die Industrie wird bereits im kommenden Jahr eine Abgabe von 350 Kronen eingeführt, die bis 2030 auf 750 Kronen steigt.
„Wir haben in der Industrie gesehen, wie bereits die Ankündigung einer Abgabe zu deutlichen Reduktionen beim Ausstoß von Klimagasen geführt hat. Ich erwarte, dass in der Landwirtschaft etwas Entsprechendes geschehen wird“, sagte Jeppe Bruus (Soz.), Minister für die grüne Drei-Parteien-Absprache in der Pressekonferenz.
Niederungen werden stillgelegt
Die CO₂-Steuer soll nicht alleine stehen. Außerdem sollen landwirtschaftliche Flächen stillgelegt werden, aus denen das Klimagas Methan entweicht. Dies gilt vornehmlich für feuchte Niederungen.
Ursprünglich sollte die grüne Dreier-Absprache ausschließlich die Klimabelastung betreffen. Im Laufe der Gespräche im Frühjahr einigten sich die Regierung, der Landwirtschafts- „Landbrug og Fødevarer“ und der Naturschutzbund „Danmarks Naturfredningsforening“ darauf, den Gewässerschutz einzubeziehen. Daher werden auch Flächen stillgelegt, aus denen besonders viel Stickstoff in die Förden gelangt.