Kommunalwahl
Arbeitsaufwand macht Lokalpolitik offenbar unattraktiv
Arbeitsaufwand macht Lokalpolitik offenbar unattraktiv
Arbeitsaufwand macht Lokalpolitik offenbar unattraktiv
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In einem Jahr ist Kommunalwahl. Dann können die Bürgerinnen und Bürger in Dänemark ihre Volksvertreterinnen und -vertreter vor Ort wählen. Doch die Lust zu kandidieren, scheint zu schwinden.
Es wird schwerer, Menschen davon zu überzeugen, sich in der Lokalpolitik zu engagieren. Dies geht aus einem Meinungsbild hervor, das der Sender „Danmarks Radio“ rund ein Jahr vor der kommenden Kommunalwahl zusammengetragen hat.
Der Sender hatte 2.497 Mitglieder von Kommunalräten befragt, Antwort erhielt der Sender von 1.248 Personen. 72 Prozent der Lokalpolitikerinnen und -politiker, die dem Sender antworteten, sind der Meinung, dass es ihrem Erleben nach schwerer wird, Menschen für politisches Mitwirken vor Ort zu bewegen.
SF-Vizevorsitzende: Großes Problem für Demokratie
„Ein großes Problem für die Demokratie“, sagt Lise Müller, Vizevorsitzende der Sozialistischen Volkspartei (SF). Je weniger Menschen bereit seien, etwas für die Lokalpolitik zu tun, desto weiter entfernten sich die Bürgerinnen und Bürger von den Beschlüssen und desto schlechter würden diese, fasst Müller zusammen.
„DR“ wollte unter anderem auch wissen, wie die Lokalpolitikerinnen und -politiker die Arbeitsmenge beurteilen. Die Hälfte antwortete, es sei zuviel.
Lars Christian Lilleholt, Fraktionssprecher der Partei Venstre, ist der Ansicht, dass die Arbeitsbedingungen Menschen abschrecken. „Die Treffen und die Vorbereitung auf diese benötigen viel Zeit; es ist schwer, ein Arbeitsleben aufrecht zu halten.“
Parteikollege Martin Skou, Stadtratsmitgleid in der Kommune Gladsaxe, sagt dazu, es sei der Zeitverbrauch, der potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten abschrecke.
Die kommende Kommunalwahl findet am 18. November 2025 statt.