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SønderjyskE-Handballerinnen dürfen Blick nach oben wagen

SønderjyskE-Handballerinnen dürfen Blick nach oben wagen

SønderjyskE-Handballerinnen dürfen Blick nach oben wagen

Apenrade/Aabenraa
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Die SønderjyskE-Handballerinnen gehen in ihre zweite Liga-Saison. Foto: Karin Riggelsen

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Mit einem deutlich breiteren Kader und weitaus mehr Puzzleteilen wird Peter Nielsen mit seiner neu formierten SønderjyskE-Mannschaft ins zweite Liga-Jahr gehen. Die größere Qualität lässt von mehr als „nur“ den Klassenerhalt träumen.

Der Klassenerhalt war in der ersten Saison nach dem Wiederaufstieg das alles überschattende Ziel – und der war auch nie richtig in Gefahr. Die Sønderjyske-Handballerinnen machten bereits am zweiten Spieltag der Abstiegsrunde in Sachen Klassenverbleib alles klar und hatten zuvor nach einem Zwischenspurt in der regulären Saison sogar an der Meisterschafts-Endrunde geschnuppert.

Die Hoffnung besteht, dass die Hellblauen in der kommenden Saison vielleicht mehr als nur kurz schnuppern und ein ernstes Wort um einen der acht Endrunden-Plätze mitreden dürfen.

„Ich habe den klaren Eindruck, dass wir von der Qualität her einen Tick nach oben schrauben konnten. Wir haben einen deutlich breiteren Kader und weitaus mehr Puzzleteile“, sagt Peter Nielsen zum „Nordschleswiger“.

Peter Nielsen sieht eine stärkere SønderjyskE-Mannschaft als in der Vorsaison. Foto: Karin Riggelsen

„Wir hatten in der Vorsaison vielleicht fünf oder sechs Rückraumspielerinnen, die wir einsetzen konnten. Jetzt haben wir sieben, die alle auf einem hohen Niveau spielen und verschiedene Fähigkeiten einbringen können. Wir werden viele Stunden investieren, um uns zu finden, und nicht nur die drei Besten einsetzen oder in festen Formationen spielen, sondern viele verschiedene Formationen ins Spiel bringen“, so Peter Nielsen, der in Personalunion Trainer und Sportchef ist.

Den Trainer freut es, dass der Sportchef mehr Geld in den Spielerkader stecken konnte.

„Wir haben unser Budget ein wenig angehoben, ohne dass es explodiert ist. Wir finden selbst, dass wir gut und tüchtig eingekauft haben. Es ist aber auch in diesem Jahr leichter geworden. Wir haben erlebt, dass Spielerinnen selbst angefragt haben. SønderjyskE ist im dänischen Handball eine attraktivere Adresse geworden“, meint Peter Nielsen und weist auf die finanzielle Unstabilität an anderen Adressen im dänischen Handball hin: „Wir haben im abgelaufenen Jahr gesehen, dass finanzielle Sicherheit und Stabilität gefragt sind, und dies können wir hier bei uns anbieten.“

Pernille Johannsen gehört zu den erfahrensten Spielerinnen in der SønderjyskE-Mannschaft. Die Außenspielerin hat ihren Vertrag um drei Jahre verlängert. Foto: Karin Riggelsen

Die SønderjyskE-Handballerinnen haben am 17. Juli die Saisonvorbereitungen aufgenommen und bereits zwei Testspiele absolviert. 

Nach einer 23:33-Niederlage gegen den dänischen Vizemeister Odense Håndbold hat es am Wochenende einen 36:27-Erfolg gegen den Tabellensiebten der abgelaufenen Bundesliga-Saison, Buxtehuder SV, gegeben.

„Gegen eine der besten Mannschaften Dänemarks tut es manchmal weh. Während wir gegen Odense unter Druck standen, hatten wir uns vorgenommen, dass wir gegen Buxtehude die Mannschaft sein wollten, die Druck ausübte. Das ist uns gut gelungen, und wir haben 30 sehr gute Minuten hingelegt, wo wir total überlegen waren“, berichtet der Trainer, dessen Mannschaft in der ersten Halbzeit aus einem 9:9 eine 21:12-Pausenführung machte.

Celina Hehnel Hansen hat nach einem Jahrzehnt bei SønderjyskE ihre Karriere beendet. Foto: Karin Riggelsen

Die SønderjyskE-Handballerinnen absolvieren an den kommenden zwei Freitagen Testspiele gegen Team Esbjerg und Aarhus United, bevor es zum Abschluss der Saisonvorbereitung am 20. August gegen den Tabellenfünften der Bundesliga, HSG Blomberg-Lippe, geht.

Am 25. August empfangen die Hellblauen im Pokal-Achtelfinale Odense Håndbold, bevor die Liga-Premiere am 2. September in Ikast steigt. Das erste Liga-Heimspiel findet am 9. September gegen Silkeborg-Voel statt.

„Ich möchte dazu auffordern, dass die Leute in die Halle kommen und uns unterstützen. Wir spielen guten Handball“, so Peter Nielsen nach dem dürftigen Schnitt von 610 Zuschauenden in der vergangenen Saison.

 

SønderjyskE 2023/24

Zugänge: Nora Persson (Aarhus United), Nicoline Olsen (Horsens HH), Sara Ibranovic (Ajax), Rikke Hoffbeck Petersen (Skanderborg), Ida Lagerbon (Chambray Touraine/Frankreich), Camille Mandret (Toulon/Frankreich), Line Uno (Ikast Håndbold), Laura Galle Hansen und Mai Sørensen Nissen (beide eigener Nachwuchs).

Abgänge: Eline Osland (Frollo/Norwegen), Sofie Schelde-Rasmussen (Skanderborg), Katja Johansen (Gudme HK), Alberte Stenderup, Celina Hehnel Hansen und Mette Degn Lassen (alle Karriereende).

 

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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