Verteidigungspolitik
Das Regiment in Hadersleben wird für internationale Einsätze aufgerüstet
Das Regiment in Hadersleben wird für internationale Einsätze aufgerüstet
Das Regiment in Hadersleben wird aufgerüstet
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Das leichte Infanteriebataillon beim Schleswigschen Infanterieregiment erhält gepanzerte Fahrzeuge. Dadurch ist es besser für Einsätze an den Brennpunkten der Welt gerüstet. Das ist Bestandteil der Verteidigungsabsprache, die die Regierung und eine Reihe von Parteien am Dienstag unterzeichnet haben.
Von Hadersleben (Haderslev) binnen kürzester Zeit in einen Brennpunkt der Welt: Das ist die Aufgabe der 500 Soldatinnen und Soldaten des leichten Infanteriebataillons.
Künftig werden sie für diese Aufgabe noch besser gerüstet, und sie können sie selbstständig lösen. Für das Personal werden die Einsätze sicherer. Das Bataillon wird mit einer Reihe von gepanzerten Fahrzeugen vom Typ Piranha-5 ausgerüstet. Das hat die SVM-Regierung am Dienstag in der Teilabsprache (delfolig) zur Verteidigungspolitik mit sieben weiteren Parteien vereinbart.
Dieser Beschluss freut den Abgeordneten Jesper Petersen (Soz) aus dem Wahlkreis Hadersleben. „Es gab ja eine gewisse Nervosität, ob das leichte Infanteriebataillon in Hadersleben Bestand haben wird. Die Absprache zeigt, dass es eine deutliche Unterstützung dafür gibt und die Zukunft gesichert ist“, sagt er dem „Nordschleswiger“.
Bataillon wird vielfältiger eingesetzt
Er habe sich persönlich in enger Zusammenarbeit mit dem Haderslebener Bürgermeister Mads Skau (Venstre) sowie weiteren lokalen Abgeordneten dafür eingesetzt.
Das Bataillon in Hadersleben ist das einzige leichte Infanteriebataillon der dänischen Streitkräfte. Es kann nach Information der Streitkräfte Tag und Nacht bereits jetzt bei abseits gelegenen Kämpfen vornehmlich in Städten und in bewaldeten Gebieten eingesetzt werden.
„Zukünftig kann es für mehrere unterschiedliche Aufgaben und auch unabhängig von der 1. Brigade eingesetzt werden“, so Petersen.
Eine der Aufgaben, die das Bataillon lösen soll, ist der Schutz von kritischer Infrastruktur wie zum Beispiel Gasleitungen, Windparks und anderen Teilen der Energieversorgung. Dies kann in Dänemark oder im Ausland sein.
Mehr Wehrdienstleistende in Hadersleben
Auch in einem anderen Bereich wird die Absprache in Hadersleben zu spüren sein. Die Anzahl der Wehrdienstleistenden soll von 4.700 auf 7.000 erhöht werden. Einige von ihnen sind auch in der Kaserne in Hadersleben untergebracht. Der Verteilungsschlüssel auf die unterschiedlichen Kasernen steht zwar bislang nicht fest, aber die Haderslebener Kaserne ist im Gegensatz zu vielen anderen relativ gut in Schuss.
„Das Schleswigsche Infanterieregiment ist wegen seiner hohen Professionalität unter den freiwilligen Wehrdienstleistenden sehr beliebt. Ich gehe davon aus, dass man das bei der Verteilung berücksichtigen wird“, sagt Petersen.
Außerdem wird die Wehrpflicht von vier auf elf Monate verlängert. Dadurch wohnen die Wehrdienstleistenden auch länger in der Domstadt.
Mehr Soldatinnen und Soldaten im Stadtbild
Die Kommune Hadersleben beschreibt sich selbst gerne als „Verteidigungskommune“. Nach der Kommune selbst sind die Streitkräfte der größte Arbeitgeber. Künftig werden die Streitkräfte eine noch größere Rolle spielen.
„Ich denke, die Wehrdienstleistenden werden die Stadt weiter beleben, und das sehe ich als eine positive Entwicklung“, sagt Jesper Petersen, der auch außenpolitischer Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion ist.
Bei einem weiteren Punkt der Absprache ist noch unsicher, ob er Hadersleben betreffen wird. Die Parteien wollen auch in ein Luftabwehrsystem investieren. Laut Petersen sei es naheliegend, dass dabei auch der Luftwaffenstützpunkt in Skrydstrup eine Rolle spielen soll.
Insgesamt hat die Regierung mit den Abspracheparteien die Verteilung von 95 Milliarden Kronen vereinbart. 48 Milliarden Kronen sollen für den Ausbau der 1. Brigade zu einer schweren Panzerbrigade verwendet werden.