Eishockey
Lebenszeichen vor dem ersten Saisonhöhepunkt
Lebenszeichen vor dem ersten Saisonhöhepunkt
Lebenszeichen vor dem ersten Saisonhöhepunkt
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Nach einer wochenlangen Achterbahnfahrt mit mehr Tiefen als Höhen haben die Eishockeyspieler von SønderjyskE drei Tage vor dem Pokal-Final-Four ein Ausrufezeichen gesetzt. Ohne sieben Stammspieler wurde das Verfolgerduell gegen Odense überraschend mit 7:4 gewonnen. Nur die Faustkämpfe gingen an die bissigen Bulldogs.
Elf Tore, viel Dramatik und böses Blut erlebten die 2.318 Zuschauer am Dienstagabend beim Eishockey-Spektakel in der Woyenser Frøs Arena. Die stark dezimierte SønderjyskE-Mannschaft konnte mit einem mitreißenden 7:4-Sieg im Verfolgerduell gegen die formstarken Odense Bulldogs die Talfahrt der vergangenen Wochen bremsen und drei Tage vor dem Pokal-Final-Four in Aalborg ein Lebenszeichen von sich geben.
Die Hellblauen hätten sich aber fast selbst um den Lohn der harten Arbeit gebracht. Auch ohne sieben Stammspieler hatte SønderjyskE nach zwei Dritteln mit 5:1 geführt, aber mit drei Gegentreffern innerhalb der ersten fünf Minuten des Schlussdrittels kam noch einmal Spannung auf.
Die Gastgeber wirkten kurz verunsichert, die große Panik blieb aber aus. SønderjyskE fing sich nach einer Auszeit wieder und konnte in der Schlussphase verdient den Sack zumachen.
Die klare 5:1-Führung nach den ersten beiden Dritteln spiegelte den Spielverlauf nicht wider. Die Partie war viel enger, als auf der Anzeigetafel abzulesen war. SønderjyskE wurde aber für seine gute Energie belohnt und hatte endlich auch einmal Rückenwind, nachdem wochenlang der Wurm drin gewesen war.
Die gute Stimmung konnten auch zwei völlig überforderte Schiedsrichter nicht verderben. Kenneth A. Nielsen/Niclas Lundsgaard verloren völlig den Überblick, als die frustrierten Gäste Härte in die Partie brachten.
SønderjyskE verlor nicht den Überblick und konnte nach der Talfahrt der vergangenen Wochen endlich ein Erfolgserlebnis verbuchen.
Ende November hatte man nach beeindruckenden Siegen gegen die übrigen Top-4-Mannschaften noch an der Tabellenspitze gestanden, doch danach gab es nur 18 Punkte aus den folgenden 17 Spielen. Mit dem Sieg gegen Odense ist der Vorsprung auf Esbjerg wieder auf vier Punkte angewachsen.
Das ist auch ein Hoffnungsschimmer für das Pokal-Final-Four, obwohl die vielen Ausfälle gegen SønderjyskE sprechen. Rasmus Lyø, Charlie Combs, Nikolaj Krag-Christensen, Cameron Spiro, Steffen Frank, Nicolai Bryhnisveen und Mathias Borring Hansen fehlten gegen Odense verletzungsbedingt, und die Chancen stehen nicht gut, dass es beim Final 4 anders aussieht.
SønderjyskE - Odense Bulldogs (3:1,2:0,2:3) 7:4
0:1 Rasmus Simonsen (4:40), 1:1 Mikkel Skov (6:24/Ass.: Mathias Kløve), 2:1 Valdemar Ahlberg (12:04/Ass.: Gabriel Desjardins), 3:1 Mike Little (12:48/Ass.: William Boysen), 4:1 Gabriel Desjardins (21:28/Ass.: Anders Biel, Daniel Galbraith), 5:1 William Boysen (33:32/Ass.: Mike Little, Patrick Galbraith), 5:2 Otto Nieminen (40:27/5 gegen 4), 5:3 Otto Nieminen (43:16/5 gegen 4), 5:4 Westin Michaud (44:49), 6:4 Villiam Haag (56:56/Ass.: Anders Biel, Victor Björkung), 7:4 Alexandre Lavoie (57:38).
Spieldauer Disziplinarstrafen: Andreas Holzmann (30:14) – Igor Merezhko (30:14).
Zeitstrafen: SE 1x5 und 9x2 – Odense 1x5 und 7x2 Minuten. Schiedsrichter: Kenneth A. Nielsen/Niclas B. Lundsgaard. Zuschauer: 2.318.