Folketingswahl 2022

Glückwünsche und Forderungen: Reaktionen aus dem deutschen Grenzland

Glückwünsche und Forderungen: Reaktionen aus dem deutschen Grenzland

Glückwünsche und Forderungen: Reaktionen aus Deutschland

Kiel/Kopenhagen
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Flensburger und Europaabgeordneter Rasmus Andresen wünscht sich kein breites Bündnis. Foto: Lana Riedel

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Nicht nur in Dänemark werden nach dem Wahlsieg Mette Frederiksens Meinungen zu möglichen Regierungsbildungen laut. Auch südlich der deutsch-dänischen Grenze werden Präferenzen und Forderungen geäußert.

Nach einem spannenden Wahlabend stehen die Sozialdemokraten um Mette Frederiksen als Gewinner da. Alle Augen sind nun auf Mette Frederiksen und die Verhandlung zu einer Regierungsbildung gerichtet. Auch südlich der Grenze haben Politikerinnen und Politiker dazu ihre eigenen Vorstellungen. 

„Der Nordschleswiger“ hat ein paar der vielen Reaktionen aus dem Grenzland gesammelt. 

Der Flensburger und Europaabgeordnete und Sprecher der deutschen Grünen im Europäischen Parlament, Rasmus Andresen, schreibt: 

„Das war ein historisch spannender Wahlabend“ und freut sich über das Abschneiden der Sozialistischen Volkspartei (SF). „Dänemark braucht eine Regierung, die soziale, europäische und ökologische Politik macht“, so Andresen. Er lehnt das von Frederiksen angestrebte breite Bündnis über die Mitte hinaus ab: „Statt Experimente mit konservativen Parteien, wünschen wir uns, dass die gewählte sozial ökologische Mehrheit zur Regierung wird.“ 

Konkret fordert er von einer neuen dänischen Regierung, dass sie die Asylpolitik lockert und die „wirkungslosen“ Grenzkontrollen evaluiert. 

Dänemark als Vorbild für Schleswig-Holstein

Landesvorsitzende der SPD Schleswig-Holstein, Serpil Midyalti, findet viel Lob Parteikollegen nördlich der Grenze. „Ich gratuliere Mette Frederiksen. Der Zuwachs der Sozialdemokraten bestätigt die gute Regierungsarbeit von Frederiksen.“ Dänemark sei in vielen Bereichen Ideengeber für Schleswig-Holstein, schreibt sie in einer Pressemitteilung und nennt die dezentrale Energieversorgung sowie den ökologischen Umbau der Infrastruktur. 

Erst vergangene Woche war Midyalti mit ihren Parteikolleginnen und -Kollegen in Dänemark, um neue Impulse zur Energieversorgung einzuholen.

Bundestagsabgeordneter und Südschleswiger Stefan Seidler (SSW) wünscht sich in Zukunft eine engere Zusammenarbeit Dänemarks und Deutschlands. Bei seinen Ideen, wie das aussehen könnte, steht vor allem das Grenzland im Fokus: „Wir müssen mit Kopenhagen über ein grenzüberschreitendes Gesundheitsangebot im Norden Schleswig-Holsteins reden. Das ist gut für die Menschen und die Region.“

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