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Traum vom dritten Pokalfinale in Folge geplatzt

Traum vom dritten Pokalfinale in Folge geplatzt

Traum vom dritten Pokalfinale in Folge geplatzt

Odense
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Rasmus Vinderslev und SønderjyskE mussten im Halbfinale die Segel streichen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Das Pokal-Abenteuer von SønderjyskE ist vorerst beendet, die Hoffnung auf ein Trostpflaster nach einer völlig verkorksten Superliga-Saison verduftet. Die Hellblauen sind im Halbfinale von einer brutal effektiven OB-Mannschaft rausgekegelt worden.

Die SønderjyskE-Fußballer sind die beste Pokal-Mannschaft der vergangenen drei Jahre. In der Superliga ging es in diesem Zeitraum stets gegen den Abstieg, doch im Pokal sind die Hellblauen von Erfolg zu Erfolg gelaufen. Nach zwei Finalteilnahmen in Folge war diesmal im Halbfinale Endstation.

Der Einzug ins dritte Pokalfinale hintereinander war weit entfernt. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen OB ist der Pokalsieger von 2020 im Rückspiel vor der Rekordkulisse von 12.295 Zuschauerinnen und Zuschauern in Odense mit 0:3 unter die Räder geraten. 

SønderjyskE ist mit diesem Ergebnis unter Wert verkauft und von einer brutal effektiven OB-Mannschaft gnadenlos bestraft worden, doch das ändert nichts daran, dass den Hellblauen wie schon so oft in dieser Saison in den entscheidenden Situationen die Qualität gefehlt hat. So ist nicht nur das Pokalfinale futsch, sondern auch der Abstieg nach 14 Jahren Superliga-Zugehörigkeit kann am Sonntag in Aarhus gegen AGF besiegelt werden.

 

OB war weitaus effektiver als SønderjyskE. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Es war nicht so sehr ein europäisches Abenteuer, das wir ins Visier genommen hatten. Es war vielmehr ein Pokalfinale und die Möglichkeit, einen Pokal zu gewinnen. Da wäre das europäische Abenteuer eine Extrawurst gewesen. Wir hatten gehofft, dieses Erlebnis zu bekommen, und auch dem Klub und den Fans ein solches Erlebnis geben zu können. Wir sind sehr enttäuscht und müssen jetzt unseren Fokus auf die letzten vier Superliga-Spiele richten und werden sehen, wie viele Siege wir holen können. Wir werden unsere Chance suchen“, sagt Stefan Gartenmann zum „Nordschleswiger“.

SønderjyskE war mit der Hoffnung angetreten, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. Die Frage war, ob OB vor dem großen Publikum und mit der großen Erwartungshaltung in Odense würde umgehen können, doch die Hoffnung hielt nicht einmal zwei Minuten. Das frühe 1:0 nahm OB den Druck von den Schultern, und spätestens nach dem 2:0 in der 22. Minute war alles gelaufen.

Zwei Torschüsse, zwei Tore lautete die Bilanz der Gastgeber, die in der ersten Hälfte der ersten Halbzeit optisch unterlegen waren und bis dahin fünf Torschüsse des Gegners zuließen, darunter zwei dicke Chancen für José Gallegos, der alleine vor Hans Christian Bernat im OB-Tor scheiterte.

 

 

José Gallegos hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

SønderjyskE zeigte in der ersten halben Stunde ansehnlichen Fußball, doch das Spiel der Gäste verflachte immer mehr. 

„Ich bin ärgerlich über die Art und Weise, wie wir verloren haben. Wir haben das Gefühl, dass wir eine Leistung gezeigt haben, die okay war und dass wir gut gespielt haben, aber das hängt natürlich auch damit zusammen, dass OB früh in Führung gehen und abwartend spielen konnte. Wir hatten gehofft, früh ein Tor erzielen zu können, um für Nervosität beim Gegner zu sorgen, doch dies hat sich schnell erübrigt. Es war deutlich zu spüren, dass dem Gegner der Druck von den Schultern genommen worden war“, meint Stefan Gartenmann.

„Ich bin wahnsinnig ärgerlich. Wir haben einen fürchterlichen Start erwischt und haben den Gegner in der Folge ein wenig zu viel gefüttert. Wir haben zu viele dumme Fehler gemacht und sind hart bestraft worden“, ergänzt Marc Dal Hende.

Nicolai Flø ist erstmals mit SønderjyskE aus dem Pokal geflogen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

OB war über zwei Halbfinal-Spiele gesehen nicht immer die bessere, aber mit Abstand die abgeklärtere und effektivere Mannschaft und greift im Pokalfinale gegen den FC Midtjylland nach den Millionen im internationalen Geschäft, die mit der anstehenden Zukunft in der Zweitklassigkeit in der SønderjyskE-Kasse gutgetan hätten.

Nur noch ein Wunder in der Superliga kann die verkorkste SønderjyskE-Saison noch retten, aber wer glaubt noch daran?

 

OB - SønderjyskE (3:0) 3:0

1:0 Issam Jebali (2.), 2:0 Emmanuel Sabbi (22.), 3:0 Mads Frøkjær (45.)

OB: Hans Christian Bernat – Nicholas Mickelson, Kasper Larsen, Mihajlo Ivancevic, Jørgen Skjelvik – Jeppe Tverskov (76.: Ayo Simon Okosun), Jens Jakob Thomasen – Emmanuel Sabbi (84.: Jakob Breum), Issam Jebali (76.: Bashkim Kadrii), Sander Svendsen (69.: Joel King) – Mads Frøkjær (69.: Max Fenger).

SønderjyskE: Nicolai Flø – Maxime Soulas, Stefan Gartenmann, Duplexe Tchamba – Rasmus Vinderslev, Emil Kornvig, Nicolaj Thomsen (64.: Mads Albæk), Marc Dal Hende (64.: Atli Barkarson) – Emil Frederiksen (84.: Robin Schouten), Peter Buch Christiansen (84.: Faris Moumbagna), José Gallegos (64.: Rilwan Hassan).

Gelbe Karten: –

Schiedsrichter: Morten Krogh.

Zuschauer: 12.295.

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