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Punkt fühlt sich für SønderjyskE wie Niederlage an

Punkt fühlt sich für SønderjyskE wie Niederlage an

Punkt fühlt sich für SønderjyskE wie Niederlage an

Aarhus
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Emil Frederiksen kann es nicht fassen: AGF erzielte in der 87. Minute den Ausgleich. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Die SønderjyskE-Fußballer standen kurz davor, neues Leben in den Abstiegskampf einzuhauchen, stehen nun aber fast schon mit beiden Beinen in der Zweitklassigkeit. Ein Punkt trennt SønderjyskE vom Abstieg, nachdem eine 1:0-Führung in der 87. Minute eines kampfbetontes Kellerduells von AGF egalisiert wurde.

Das war’s dann wohl. Es hilft nur noch ein Fußball-Wunder, wenn SønderjyskE den Abstieg in die 1. Division noch vermeiden will. Drei Siege für SønderjyskE, drei Niederlagen für AGF und eine magere Punktausbeute für Vejle sind für die Hellblauen der einzig übrig gebliebene Ausweg aus der schier aussichtslosen Situation am Tabellenende.

Wenige Minuten vor Abpfiff hatte es noch ganz anders vielversprechend ausgesehen. Die SønderjyskE-Kicker standen kurz davor, neues Leben in den Abstiegskampf einzuhauchen, wurden aber in der 87. Minute noch abgefangen und mussten sich mit einem 1:1-Unentschieden gegen AGF begnügen. Ein Punkt, der sich wie eine Niederlage anfühlte.

 

Nicolaj Thomsen und seine Mannschaftskameraden mussten spät den Ausgleich hinnehmen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Das fühlt sich schon ein wenig wie eine Niederlage an. Wir hatten in dieser Saison zu viele dieser Situationen, wo der Gegner in den letzten Minuten ausgeglichen hat. Wir hatten alle das Gefühl, dass wir den Vorsprung über die Zeit kämpfen konnten, und deswegen tut es auch besonders weh, dass wir den Sieg so spät noch aus der Hand geben mussten“, sagt Nicolaj Thomsen wenige Minuten nach dem Schlusspfiff zum „Nordschleswiger“.

„Wir haben alles gegeben, hätten aber in der zweiten Halbzeit weiter nach vorne spielen müssen. Die vielen Niederlagen in dieser Saison haben ihre Spuren hinterlassen, und es fehlt das Selbstvertrauen, um solch eine Führung über die Zeit zu schaukeln“, so der Mittelfeldspieler.

SønderjyskE steht nach dem späten Ausgleich fast schon mit beiden Beinen in der Zweitklassigkeit.

„Ganz vorbei ist es noch nicht. Solange noch eine Möglichkeit besteht, werden wir es versuchen, aber es sieht schon sehr schwer aus, und wir haben es bei weitem nicht selbst in der Hand“, meint Nicolaj Thomsen.

SønderjyskE hatte in einem kampfbetonten und niveauarmen Kellerduell am Ende einen Fehler zu viel gemacht.

Duplexe Tchamba erzielte das frühe Führungstor. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Die formschwächste Mannschaft der gesamten Liga war zunächst nicht in der Lage, die vielen Fehler zu bestrafen. Jon Dagur Thorsteinsson war dabei der große Sünder. Der erst aussortierte und zuletzt wieder begnadigte Isländer hatte gleich drei dicke Möglichkeiten vor der Pause, musste aber mitansehen, wie seine Abschlüsse in letzte Sekunde abgeblockt wurden.

Weitaus effektiver waren die Gäste, die seltene Gäste im gegnerischen Strafraum waren, aber nach einem Eckball durch Duplexe Tchamba in Führung ging.

SønderjyskE änderte zur zweiten Halbzeit die Formation. Aus einem 4-2-3-1 wurde ein 3-5-2, das in der Praxis eher ein 5-3-2 war. Die Gäste bekamen mit der defensiveren Formation Spiel und Gegner besser in den Griff und konnten die Zahl der Torchancen begrenzen, die Fehler blieben aber weiter nicht aus. 

Mads Albæk schenkte mit einem fürchterlichen Fehlpass als letzter Mann dem Gegner eine Zwei-gegen-eins-Situation, bügelte den Fehler aber selbst aus.

Die Zahl der Entlastungsangriffe hielt sich in Grenzen, die Offensive fand kaum noch statt und der Ball wurde viel zu schnell wieder hergegeben.

 

Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

AGF sah nicht wie eine Mannschaft aus, die noch an den Ausgleich glaubte, doch ein Kopfballtreffer von Frederik Tingager in der 87. Minute riss SønderjyskE aus allen Träumen vom zweiten Superliga-Sieg in Folge. Und auch aus dem Traum vom Klassenerhalt.

SønderjyskE hat drei Spieltage vor Schluss einen Rückstand von acht Punkten und das schlechtere Torverhältnis. Nur noch ein Wunder kann SønderjyskE retten.

AGF spielt noch auswärts gegen Vejle und Viborg sowie zu Hause gegen den FC Nordsjælland. SønderjyskE spielt zu Hause gegen den FC Nordsjælland, auswärts gegen OB und zum Abschluss vor eigenem Publikum gegen Viborg FF.

 

AGF - SønderjyskE (0:1) 1:1

0:1 Duplexe Tchamba (15.), 1:1 Frederik Tingager (87.)

AGF: Jesper Hansen – Alexander Munksgaard, Thomas Kristensen, Frederik Tingager (90.+3: Yann Bisseck), Oliver Lund – Frederik Brandhof (71.: Albert Grønbæk), Nicolai Poulsen (71.: Jack Wilshere), Mikael Anderson – Gift Links (58.: Mustapha Bundu), Patrick Mortensen (71.: David Kurminowski), Jon Dagur Thorsteinsson.

SønderjyskE: Nicolai Flø – Stefan Gartenmann, Bubacarr Sanneh, Duplexe Tchamba (80.: Rasmus Vinderslev), Marc Dal Hende – Nicolaj Thomsen, Mads Albæk (89.: Abdulrahman Taiwo) – Emil Frederiksen (89.: Atli Barkarson), José Gallegos (80.: Isak Steiner Jensen), Rilwan Hassan (46.: Maxime Soulas) – Peter Buch Christiansen.

Gelbe Karten: Frederik Brandhof, Alexander Munksgaard, Mikael Anderson – Peter Buch Christiansen, Maxime Soulas, Marc Dal Hende.

Schiedsrichter: Sandi Putros. VAR-Schiedsrichter: Jens Maae.

Zuschauer: 5.308.