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SønderjyskE nur noch Zentimeter vom Abstieg entfernt
SønderjyskE nur noch Zentimeter vom Abstieg entfernt
SønderjyskE nur noch Zentimeter vom Abstieg entfernt
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Bei SønderjyskE gehen langsam die Lichter aus. Nach 14 Jahren in der Superliga ist der Abstieg kaum noch zu vermeiden. Vier Tage nach dem Jubel in der Nachspielzeit gab es diesmal den K.-o.-Schlag.
Das war's wohl. Was sich schon seit langer Zeit angedeutet hat, scheint nun unvermeidbar. Die SønderjyskE-Fußballer haben zwar rein rechnerisch noch eine Überlebenschance, müssen sich aber nach einer bitteren 0:1-Heimniederlage im absoluten Kellerduell gegen Vejle Boldklub auf den Abstieg in die Zweitklassigkeit einstellen.
„Das war ein riesiger K.-o.-Schlag für uns“, sagt Abwehrchef Stefan Gartenmann wenige Minuten nach Schlusspfiff: „Das ist in dieser Saison schon so oft passiert, dass bei Standardsituationen, die in der Superliga eine so große Bedeutung haben, die Abgeklärtheit fehlt. Wenn man die Spiele in den Strafräumen nicht entscheiden kann, dann verdient man es abzusteigen. Zu viele der Spiele, die auf der Kippe stehen, sind in die falsche Richtung gekippt. Das ist die Geschichte dieser Saison.“, so Stefan Gartenmann.
Vier Tage nach dem Hoffnungsschimmer durch das Siegtor in der Nachspielzeit gegen AGF fiel die Entscheidung wieder in der Nachspielzeit. Emil Frederiksen traf auf der einen Seite mit einem Freistoß die Querlatte, auf der anderen Seite durfte Ruben Albentosa mit Zufallstor nach einem Eckball über seine Matchwinner-Rolle jubeln. So dicht liegen Erfolg und Misserfolg aneinander.
Das 0:1 fiel in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Schiedsrichter Mikkel Redder ließ danach nur noch zehn Sekunden spielen, bevor er abpfiff und SønderjyskE den wohl entscheidenden Schritt in Richtung 1. Division machte. Versteinerte Mienen bei den SønderjyskE-Fußballern, die nach dem Schlusspfiff wussten, was die Stunde geschlagen hatte.
„Das fühlt sich ganz sicher wie ein K.-o.-Schlag an. Wir Fußballer müssen immer an die mathematische Chance glauben, wissen aber, dass es extrem schwer wird. Wir haben es nicht selbst in der Hand und sind von anderen Ergebnissen abhängig. Wir wussten, dass wir in den beiden Spielen gegen Vejle mindestens einen Sieg und ein Unentschieden brauchten, um vor dem Heimspiel gegen Nordsjælland das Gefühl zu haben, dass die Hoffnung am Leben ist“, meint Stefan Gartenmann.
SønderjyskE versuchte es zwar, konnte aber nicht an die gute Leistung aus dem AGF-Spiel anknüpfen und das Abwehrbollwerk von Vejle knacken. Die Gastgeber wurden zu selten gefährlich, lediglich drei Versuche von Emil Frederiksen aus der Distanz konnten notiert werden. Der Platzverweis von Emil Berggreen im AGF-Spiel wurde teuer. Ohne ihren Torjäger fehlte den Hellblauen die Durchschlagskraft.
Beide Mannschaften brauchten einen Sieg, was jedoch in den ersten 45 Minuten nicht zu erkennen war. Die Handbremse war auf beiden Seiten noch angezogen, der Wille zum Risiko war überschaubar. SønderjyskE war dabei noch die aktivere Mannschaft, Vejle hatte aber die einzige dicke Möglichkeit der ersten Halbzeit. Nicolai Flø parierte glänzend gegen den frei stehenden Mouhamadou Drammeh.
Nur langsam erhöhten beide Mannschaften in der zweiten Halbzeit das Risiko. Alles lief auf ein torloses Unentschieden, doch in der sechsten Minute der Nachspielzeit entführte Vejle alle drei Punkte und ließ den hellblauen Traum vom Klassenerhalt platzen.
„Sollte es passieren, würde das schon sehr weh tun“, sagt Stefan Gartenmann, der seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern und SønderjyskE zum Saisonende verlassen wird: „Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft und der Klub es verdienen, in der Superliga zu stehen. Dafür hat man sich über viele Jahre verdient gemacht. Und es würde richtig, richtig weh tun, den Klub in diesem Zustand zu verlassen, aber auf der anderen Seite habe ich keine Zweifel, dass es nicht lange dauert, bevor die wieder zurück sind, wenn man sieht, was derzeit im Klub vor sich geht.“
SønderjyskE - Vejle Boldklub (0:0) 0:1
0:1 Raul Albentosa (90.+6).
SønderjyskE: Nicolai Flø – Emil Holm, Stefan Gartenmann, Bubacarr Sanneh, Marc Dal Hende – Emil Kornvig (89.: Rasmus Vinderslev), Mads Albæk – Emil Frederiksen (90.: Duplexe Tchamba), José Gallegos (60.: Nicolaj Thomsen), Isak Steiner Jensen (60.: Rilwan Hassan) – Abdulrahman Taiwo (46.: Peter Buch Christiansen).
Vejle: Alexander Brunst – Tobias Mølgaard, Denis Kolinger, Raul Albentosa, Jerome Opoku – Lundrim Hetemi, Mouhamadou Drammeh (75.: Andres Ponce), Miiko Albornoz – Dimitrios Emmanouilidis (60.: Allan Sousa), Arbnor Mucolli, Edgar Babayan (75.: Ebenezer Ofori).
Gelbe Karten: Abdulrahman Taiwo – Mouhamadou Drammeh, Allan Sousa, Miiko Albornoz.
Schiedsrichter: Mikkel Redder. VAR-Schiedsrichter: Aydin Uslu.
Zuschauer: 3.875.