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SønderjyskE-Kicker zeigen Moral
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Das war keine SønderjyskE-Mannschaft, die nach dem besiegelten Abstieg die Badehose schon eingepackt und sich in den Sommerurlaub verabschiedet hatte. Die Hellblauen haben OB im Kampf um den Einzug ins internationale Geschäft geärgert.
Der Abstieg aus der Superliga steht seit Mittwoch fest, die SønderjyskE-Fußballer scheinen sich aber um einen Abschied mit erhobenem Haupt zu bemühen. Das Tabellenschlusslicht hat Moral gezeigt und vier Tage nach dem Abstieg ein 1:1-Unentschieden beim Pokalfinalisten OB geholt, der seit elf Spielen ungeschlagen ist und mit dem unerwarteten Punktverlust einen herben Rückschlag im Kampf um den Einzug ins internationale Geschäft hinnehmen musste.
Das war in Odense keine SønderjyskE-Mannschaft, die die Badehose schon eingepackt und sich in den Sommerurlaub verabschiedet hatte. Auch von der Aufstellung her deutete nichts darauf, dass man schon an die nächste Saison in der Zweitklassigkeit denkt.
Die Hellblauen verkauften sich in Odense teuer und zeigten sich mit dem einen Punkt nicht zufrieden, sondern spielten auf Sieg, selbst nach dem Ausgleich von OB. Streckenweise sogar mehr als die Gastgeber, die die Punkte dringender benötigten.
SønderjyskE hätte auch alle drei Punkte mitnehmen können, wenn Rilwan Hassan in der Nachspielzeit mehr draus gemacht hätte, als er von der Mittellinie aus fast alleine aufs gegnerische Tor zulaufen konnte.
Das Unentschieden war aber ein faires Ergebnis. OB hatte die meisten Torchancen, die größte vergab Max Fenger in der 86. Minute, als er Torwart Nicolai Flø schon umkurvt hatte, aber den Ball ins Seitennetz schob.
Für SønderjyskE war es ein Spielverlauf, den man sich zehn Tage zuvor an gleicher Stelle beim Halbfinal-Rückspiel im Pokal gewünscht hätte.
Damals waren es die Odenseer, die nach einem frühen Führungstreffer das Geschehen kontrollierten. Diesmal waren es die Gäste, die nach dem Tor von Emil Frederiksen in der dritten Minute den Gegner kommen lassen und auf Konter lauern konnten.
OB tat sich zunächst schwer, zu Möglichkeiten zu kommen, bekam aber gleich zweimal die Chance vom Elfmeterpunkt aus.
Nicolai Flø hatte für das Pokal-Halbfinale Elfmeter trainiert. Das Elfmeterschießen kam nicht zustande, seine Vorbereitungen waren dennoch nicht für die Katz. Der SønderjyskE-Torwart parierte in der 38. Minute den Strafstoß von Issam Jebali, nachdem Bubacarr Sanneh im Strafraum Emmanuel Sabbi zu Fall gebracht hatte, musste sich aber geschlagen geben, als Emmanuel Sabbi in der 62. Minute vom Elfmeterpunkt antrat.
Das Schiedsrichter-Team hatte vier Minuten VAR-Unterbrechung benötigt, um nach dem Zweikampf zwischen Maxime Soulas und Max Fenger auf Elfmeter zu entscheiden.
„Ich habe mir sehr viel Video von Jebali angeschaut, war aber auf Sabbi nicht so gut vorbereitet“, sagt Nicolai Flø zum „Nordschleswiger“: „Wenn man bei einer 1:0-Führung einen Strafstoß pariert, hat man das Gefühl, dass gerade das perfekte Spiel läuft. Natürlich ärgert man sich, wenn dann nur ein Punkt herausspringt, aber ich denke, dass das 1:1 über 90 Minuten gesehen verdient war.“
OB - SønderjyskE (0:1) 1:1
0:1 Emil Frederiksen (3.), 1:1 Emmanuel Sabbi (Foulelfmeter/62.)
OB: Hans Christian Bernat – Nicholas Mickelson, Mihajlo Ivancevic, Jørgen Skjelvik, Joel King – Jeppe Tverskov (90.+3: Jens Jakob Thomassen), Troels Kløve (69.: Sander Svendsen) – Emmanuel Sabbi (86.: Jakob Breum), Issam Jebali, Max Frøkjær-Jensen (86.: Bashkim Kadrii) – Max Fenger (86.: Ayo Simon Okosun).
SønderjyskE: Nicolai Flø – Maxime Soulas, Stefan Gartenmann, Bubacarr Sanneh – Rasmus Vinderslev, Mads Albæk (84.: Robin Schouten), Emil Kornvig (69.: Nicolaj Thomsen), Marc Dal Hende – Emil Frederiksen (62.: Isak Steiner Jensen), Peter Buch Christiansen (84.: Abdulrahman Taiwo), José Gallegos (69.: Rilwan Hassan).
Gelbe Karten: Jørgen Skjelvik – Stefan Gartenmann (gegen Viborg gesperrt).
Schiedsrichter: Anders Poulsen. VAR-Schiedsrichter: Mads-Kristoffer Kristoffersen.
Zuschauer: 6.491.