Kalt, regnerisch und windig war es beim Abschlusstraining am Donnerstagvormittag vor dem Auswärtsspiel am Freitag ab 19 Uhr beim Tabellenvorletzten Randers FC, doch für die Superliga-Fußballer von SønderjyskE sind die dunklen Wolken am Himmel erst einmal verzogen.

Nach zehn Spielen ohne Sieg ist bei den Hellblauen plötzlich der Knoten geplatzt, und das nicht zu knapp. Nach 3:0-Siegen gegen OB und den FCK sieht die Welt plötzlich ganz anders aus. 

„Das ist nicht so einfach zu erklären. Wir haben uns rein organisatorisch verbessert und uns in der Defensive gefunden. Die Absprachen sitzen“, meint Vizekapitän Simon Poulsen: „Wir haben einen guten Kader, der Ausfälle verschmerzen kann, aber es ist zu spüren gewesen, dass Führungsspieler ausgefallen sind. Wir hatten zuletzt aber auch mal das Glück und die Kleinigkeiten auf unserer Seite – da springt der Ball auch mal vom Pfosten ins Tor und nicht wieder ins Spiel.“

Die Erfolgserlebnisse der vergangenen Wochen haben gut getan, nicht zuletzt das überzeugende 3:0 gegen den FC København. Im SønderjyskE-Lager wollte man nach 35 vergeblichen Anläufen gegen Dänemarks Fußball-Flaggschiff nicht von einem Komplex reden, doch der Linksverteidiger räumt ein, dass der Sieg im 36. Anlauf für das Selbstverständnis gut war.

„Wir standen einige Male dicht davor, den FCK zu schlagen, zuletzt auch im Hinspiel, als wir nach 2:1-Führung noch 2:3 verloren, aber es ist schön, es endgültig aus den Köpfen zu bekommen, dass wir den FCK nicht besiegen können. Wir haben immer gesagt, dass wir alle schlagen, aber auch gegen alle verlieren können, und ich denke, dass wir jetzt auch alle geschlagen haben“, sagt der 31-fache Nationalspieler, der sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern gegen den Tabellenvorletzten nachlegen will.

Randers FC konnte zuletzt ebenfalls zweimal in Folge gewinnen.

„Randers hat einen neuen Trainer mit einem neuen Stil. Können wir aber das zuletzt gezeigte Niveau wieder bringen, stehen unsere Chancen gut“, meint Simon Poulsen.