Besuch in Nordschleswig
Staatsministerin Müntefering: Eine Region mit Potenzial
Staatsministerin Müntefering: Eine Region mit Potenzial
Staatsministerin Müntefering: Eine Region mit Potenzial
Zwischen Danewerk und Kopenhagen: Michelle Müntefering stattete der deutschen Minderheit am Montag einen Kurzbesuch ab. Die deutsche Politikerin sicherte der Unesco-Bewerbung der Minderheit Unterstützung zu.
Die Staatsministerin war Montag im Haus Nordschleswig bei der deutschen Minderheit zu Besuch. Allerdings nicht die neu gewählte dänische Regierungschefin Mette Frederiksen, sondern Michelle Müntefering, Staatsministerin für internationale Kultur- und Bildungspolitik beim Bundesminister des Auswärtigen Amtes.
Michelle Müntefering, die am Tag zuvor die offizielle Urkunde an die Unesco-Welterbestätten Haithabu und Danewerk übergeben hatte, ließ sich in Apenrade vom Hauptvorsitzenden des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Hinrich Jürgensen, BDN-Kommunikationschef Harro Hallmann und BDN-Kulturvorsitzende Marion Petersen über die deutsche Volksgruppe in Nordschleswig informieren.
Dabei ging es vor allem um Schule, Sprache, Kultur, das neue Museum der Minderheit und wie man die eigene Jugend dazu bekommt nach dem Studium wieder zurückzukommen.
Michelle Müntefering war besonders an den Projekten interessiert, die die Minderheit in Verbindung mit dem Jubiläumsjahr 2020 (das dänische Genforeningen und das deutsch-dänische Freundschaftsjahr) plant. „Es sollte ein Jahr sein, bei dem wir nicht nur zurückschauen, sondern auch nach vorn in die gemeinsame Zukunft", sagte sie.
Die deutsche Minderheit ist an einer Reihe von Projekten beteiligt und wird auch den eigenen 100. Geburtstag beim Knivsbergfest 2020 feiern. Dann hoffe Jürgensen auf „hohen Besuch aus Deutschland" und auf viel Aufmerksamkeit für den Landesteil und die Minderheiten.
Michelle Müntefering lobte die Bewerbung der beiden Minderheiten, der deutschen in Nordschleswig und der dänischen in Südschleswig, das deutsch-dänische Grenzlandmodell auf die Unesco-Liste über immaterielles Kulturerbe aufzunehmen.
„Ich finde die Bewerbung ganz wichtig, weil wir die Zivilgesellschaft als Brückenbauer brauchen. Das Grenzland ist ein Beispiel dafür, was Menschen mit Menschen bewirken können und wie wichtig dabei die direkte Begegnung ist", sagte sie und sicherte dem BDN Unterstützung zu. „Ich kenne die Region viel zu wenig, aber ich sehe schon das riesige Potenzial", sagte die Staatsministerin, die anschließend mit dem deutschen Botschafter Meitzner nach Roskilde und Kopenhagen weiterfuhr.