Deutsche Schulen

Vom Ei zum Huhn: Tingleffer Schüler haben es genau verfolgt

Vom Ei zum Huhn: Tingleffer Schüler haben es genau verfolgt

Vom Ei zum Huhn: Tingleffer Schüler haben es genau verfolgt

Tingleff/Tinglev
Zuletzt aktualisiert um:
So richtig lieb hatten die Tingleffer Schüler bei ihren Projekt die Küken gewonnen. Foto: Kjeld Thomsen

Die erste Klasse der Deutschen Schule Tingleff hat sich fächerübergreifend mit Hühnern, mit Eierlegen und Schlüpfen befasst – die eigenen Zöglinge sind bereits ganz groß.

Begonnen hatten die Schüler das Projekt als Erstklässler, weiterführen werden sie es als Zweitklässler.  Vor den  Ferien hat die erste Klasse der Deutschen Schule Tingleff  von einer Mutter Hühnereier und eine Brutmaschine bekommen.

„Die Kinder haben eine Einführung in die Maschine erhalten und die Eier hineingelegt. Über der Brutmaschine hatten wir Bilder von den Dingen hängen, die wir regelmäßig kontrollieren mussten; Strom, Wasser und die Temperatur“, erzählt Klassenlehrerin Rikke Jakobsen, die ihre Schüler beim Projekt „Vom Ei zum Huhn“ begleitete.

Das Projekt wurde fächerübergreifend behandelt. HWS, Deutsch, Mathe und sogar Religion spielten bei der Hühnermission eine Rolle.

Ganz zu Beginn des Projektes markierten die Schüler einige Eier mit unterschiedlicher Farbe. Täglich hat eine Gruppe diese Eier anschließend gewogen und die Gewichte dokumentiert.
„Anschließend wurden die Eier durchleuchtet. Hierbei konnte man sehen, welche Eier befruchtet waren. Später konnten wir die Entwicklung der Küken durch die Schale mitverfolgen und die Bewegungen der Küken zum Ende hin auch hören und spüren“, so die Lehrerin.

Die Tingleffer Schüler hatten sichtlich Spaß an ihrer Küken-Elternrolle. Foto: Kjeld Thomsen

Freude und Trauer

Die Schüler fanden es spannend und waren mit großem Eifer bei der Sache. Helle Aufregung dann nach etwa 21 Tagen: Die ersten Küken schlüpften im Klassenraum  und nur 3 Tage später waren 24 Küken geschlüpft.

„Zwei  Küken verstarben nach nur wenigen Tagen. Im Religionsunterricht sprachen wir in dieser Zeit darüber, wann Leben beginnt und wann es endet, und die Kinder baten darum, die Küken bestatten zu dürfen“, erwähnt Rikke Jakobsen.

Die Tingleffer Schüler  hielten die Küken anderthalb Wochen im Klassenzimmer  in  einem Käfig  mit Wärmelampe. Die Kinder zeigten sich dabei sehr verantwortungsbewusst und fürsorglich. Rikke Jakobsen: „Sie kümmerten sich um die Küken, brachten ihnen bei, wie sie trinken und fressen sollten und nahmen sie nach ein paar Tagen auch ab und an mit nach draußen.“

Damit die Küken auch wirklich das Fressen lernen, schlüpften die „Eltern“ der zweiten Klasse in die  Hühnerrolle und mimten das Aufpicken von Nahrung  nach. Das war sehr lustig, erfüllte aber den Zweck.

Nach den anderthalb Wochen Aufzucht verkaufte die Klasse die Küken an die Familie einer Schülerin in der Nähe und besserte damit die Klassenkasse auf. Beendet war das Projekt damit nicht. Die Hühner, die inzwischen eine stattliche Größe erreicht haben,  sollen regelmäßig  besucht werden. „Ein Teil der Hühner ist so zahm  geblieben, dass sie zum Kuscheln auf den Arm kommen, ihren Kopf auf die Schulter legen und dabei sogar einschlafen. Einfach toll“, so die Lehrerin mit einem Schmunzeln.

Mehr lesen

Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Zusammenarbeit: Wieso die Regierung an ihre Grenze gestoßen ist“