Deutsche Schulen
Vom Ei zum Huhn: Tingleffer Schüler haben es genau verfolgt
Vom Ei zum Huhn: Tingleffer Schüler haben es genau verfolgt
Vom Ei zum Huhn: Tingleffer Schüler haben es genau verfolgt
Die erste Klasse der Deutschen Schule Tingleff hat sich fächerübergreifend mit Hühnern, mit Eierlegen und Schlüpfen befasst – die eigenen Zöglinge sind bereits ganz groß.
Begonnen hatten die Schüler das Projekt als Erstklässler, weiterführen werden sie es als Zweitklässler. Vor den Ferien hat die erste Klasse der Deutschen Schule Tingleff von einer Mutter Hühnereier und eine Brutmaschine bekommen.
„Die Kinder haben eine Einführung in die Maschine erhalten und die Eier hineingelegt. Über der Brutmaschine hatten wir Bilder von den Dingen hängen, die wir regelmäßig kontrollieren mussten; Strom, Wasser und die Temperatur“, erzählt Klassenlehrerin Rikke Jakobsen, die ihre Schüler beim Projekt „Vom Ei zum Huhn“ begleitete.
Das Projekt wurde fächerübergreifend behandelt. HWS, Deutsch, Mathe und sogar Religion spielten bei der Hühnermission eine Rolle.
Ganz zu Beginn des Projektes markierten die Schüler einige Eier mit unterschiedlicher Farbe. Täglich hat eine Gruppe diese Eier anschließend gewogen und die Gewichte dokumentiert.
„Anschließend wurden die Eier durchleuchtet. Hierbei konnte man sehen, welche Eier befruchtet waren. Später konnten wir die Entwicklung der Küken durch die Schale mitverfolgen und die Bewegungen der Küken zum Ende hin auch hören und spüren“, so die Lehrerin.
Freude und Trauer
Die Schüler fanden es spannend und waren mit großem Eifer bei der Sache. Helle Aufregung dann nach etwa 21 Tagen: Die ersten Küken schlüpften im Klassenraum und nur 3 Tage später waren 24 Küken geschlüpft.
„Zwei Küken verstarben nach nur wenigen Tagen. Im Religionsunterricht sprachen wir in dieser Zeit darüber, wann Leben beginnt und wann es endet, und die Kinder baten darum, die Küken bestatten zu dürfen“, erwähnt Rikke Jakobsen.
Die Tingleffer Schüler hielten die Küken anderthalb Wochen im Klassenzimmer in einem Käfig mit Wärmelampe. Die Kinder zeigten sich dabei sehr verantwortungsbewusst und fürsorglich. Rikke Jakobsen: „Sie kümmerten sich um die Küken, brachten ihnen bei, wie sie trinken und fressen sollten und nahmen sie nach ein paar Tagen auch ab und an mit nach draußen.“
Damit die Küken auch wirklich das Fressen lernen, schlüpften die „Eltern“ der zweiten Klasse in die Hühnerrolle und mimten das Aufpicken von Nahrung nach. Das war sehr lustig, erfüllte aber den Zweck.
Nach den anderthalb Wochen Aufzucht verkaufte die Klasse die Küken an die Familie einer Schülerin in der Nähe und besserte damit die Klassenkasse auf. Beendet war das Projekt damit nicht. Die Hühner, die inzwischen eine stattliche Größe erreicht haben, sollen regelmäßig besucht werden. „Ein Teil der Hühner ist so zahm geblieben, dass sie zum Kuscheln auf den Arm kommen, ihren Kopf auf die Schulter legen und dabei sogar einschlafen. Einfach toll“, so die Lehrerin mit einem Schmunzeln.