Kultur

Musikvereinigung Nordschleswig: Name mit vielen Inhalten

Musikvereinigung Nordschleswig: Name mit vielen Inhalten

Musikvereinigung Nordschleswig: Name mit vielen Inhalten

Nordschleswig
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Bei einer Probe der Musikvereinigung in der Aula des Gymnasiums Foto: Benedikt Hansen

Der Name ist Programm und im Falle der Musikvereinigung Nordschleswig hat er buchstäblich auch Klang: Der Chor des Bundes Deutscher Nordschleswiger nennt sich Musikvereinigung Nordschleswig – und nicht mehr Nordschleswigsche Musikvereinigung. Chorleiterin Susanne Heigold erzählt, was zur Umbenennung geführt hat.

Die rund 100 Sänger der Musikvereinigung Nordschleswig steuern in diesen Tagen auf ihren Saisonhöhepunkt zu: Die drei Konzerte der diesjährigen Aufführung „Elias“ Ende Oktober.

Erstmals steht in diesem Herbst der neue Name des Chores auf den Plakaten: Musikvereinigung Nordschleswig. Und nicht mehr Nordschleswigsche Musikvereinigung. Warum der Namenswechsel? 

Chorleiterin und Dirigentin Susanne Heigold nennt zwei Hauptgründe. „Zum einen war der Name ja recht schwer auszusprechen. Und als wir einen neuen Namen gesucht haben, bot es sich an, dass man einen wählt, der auch einheitlich ist. Und Musikvereinigung Nordschleswig hat gut zu Sozialdienst Nordschleswig oder Jugendverband Nordschleswig gepasst.“

Zudem bringe der Name treffend zum Ausdruck, dass der Chor für ganz Nordschleswig ist – und nicht ausschließlich aus Mitgliedern der deutschen Minderheit besteht. 

Chor der Minderheit und der Mehrheit

„Wir waren und sind relativ international, was unsere Zusammensetzung der Sänger und Musiker angeht. Natürlich ist es unser Ziel und unser Auftrag, Deutsch zu singen und es geht ja auch um die Kultur und die deutsche Sprache. Aber es müssen eben nicht alle Mitglieder bei den Proben auch immer Deutsch sprechen. Mittlerweile haben wir beispielsweise eine Vorsitzende des Chors in Apenrade, die Dänin ist und Dänisch spricht, aber ihre Vorstandsarbeit brillant auf Deutsch ausführt. Das wäre vor zehn Jahren wohl nicht denkbar gewesen. Da gab es eine deutlichere Abgrenzung zwischen Mehrheit und Minderheit“, so Heigold.

Die Musikvereinigung Nordschleswig erlebt mit den Herbstkonzerten ihren Saisonhöhepunkt. Im Laufe des Jahres hat der große Chor acht Auftritte, hinzu kommen kleinere Konzerte mit Teilen des Chores. So gibt es, aus dem Chor heraus gebildet, die Pling Singers, den Buxtehude Kammerchor und das Frauenensemble, zudem gibt es zu bestimmten Anlässen immer mal wieder kleinere Aktionsauftritte.

„Das ist das Schöne, dass man Gruppen aus dem Chor zusammenstellen kann – und die meisten der Chorsänger haben darauf auch Lust und sind dafür offen“ freut sich Susanne Heigold über „ihren“ Chor.

Der ist übrigens offen für alle, unterstreicht sie. „Es gibt ganz sicher keine Aufnahmeprüfungen, alle sind willkommen. Alle, die Lust auf Singen haben, sind willkommen!“, unterstreicht die Dirigentin.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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