Verteidigungspolitik

Gespräche über Krieg und Frieden im Haderslebener Rathaus

Gespräche über Krieg und Frieden im Haderslebener Rathaus

Gespräche über Krieg und Frieden im Haderslebener Rathaus

Hadersleben/Haderslev
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Lichtfest 2018 – hier mit Beteiligung von Soldaten und Rekruten der Haderslebener Kaserne Foto: Ute Levisen

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Den dänischen Streitkräften kommt in der Kommune eine große Bedeutung zu. Ein Grund für die Kommune, in der derartigen geopolitischen Lage eine Sicherheitskonferenz neu zu beleben.

In diesem Jahr bekommt Hadersleben eine eigene Sicherheitskonferenz, freilich etwas kleiner als die bekannte internationale Konferenz in der bayrischen Hauptstadt. 

In den Haderslebener Gesprächen (Haderslevsamtalerne) soll es um Verteidigung, Sicherheitspolitik und um die derzeitige geopolitische Lage gehen. Die Gespräche starten als Auftakt des Lichtfestes am Donnerstag, 25. April, um 19 Uhr im Rathaus. Es gibt für die rund zweistündige Veranstaltung 120 Tickets – kostenlos auf der Homepage der Kommune. Einlass ist ab 18.30 Uhr. 

Laut Kulturkoordinator Thor Lange sind bereits ein Drittel der Tickets vergeben. „Wir hatten schon einmal eine ähnliche Veranstaltung, dann kam Corona und nun starten wir wieder neu. Unsere Kommune ist ja für ein derartiges Format wie geschaffen“. Das Militär ist in der Kommune präsent; militärische Einrichtungen sind unter anderem die Kaserne Hadersleben, der Fliegerhorst Skrydstrup, das Schießgebiet Halk. So hofft Thor Lange auf eine Verstetigung, „wir schauen, wie es in diesem Jahr läuft“. 

Neue Weltordnung

Jens Worning, ehemaliger Generalkonsul in Sankt Petersburg und politischer Kommentator, moderiert die Diskussion und fasst deren Sinn und Zweck wie folgt zusammen: „Verteidigungspolitik ist durch den Angriff Russland auf die Ukraine innerhalb von nur zwei Jahren das zentrale politische Thema geworden. Eine neue Weltordnung entsteht, in Europa tobt der größte Krieg seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Konflikte drohen in Asien auszubrechen, und die Präsidentschaftswahlen in den USA könnten ein Test für den transatlantischen Zusammenhalt werden. Deshalb ist es wichtig, dass wir zusammen über Verteidigung und Sicherheit reden.“

Es diskutieren unter anderem Jesper Petersen (Soz.), Peter Kofod (DF) und Preben Friis-Hauge (Venstre), deren Wurzeln in Hadersleben liegen. Zuvor schätzen Fachleute die Lage ein. Dies sind Carsten Rasmussen, ehemaliger Verteidigungsattaché in Moskau, Jesper Zeuthen von der Universität Aalborg, der fragt, ob wir Russland oder China mehr fürchten sollten und Rasmus Brun Pedersen, der sich die Frage stellt, ob wir uns im Krieg mit Russland befinden. 

Am Nachmittag findet ein Austausch zwischen geladenen Gästen aus Armee und Industrie statt. 

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