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Sportchef tritt auf Euphoriebremse: „Noch nichts erreicht“

Sportchef tritt auf Euphoriebremse: „Noch nichts erreicht“

Sportchef tritt auf Euphoriebremse: „Noch nichts erreicht“

Hadersleben/Haderslev
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Casper Daather steht vor seinem ersten Transferfenster als Sønderjyske-Sportchef. Foto: Jacob Schultz/Ritzau Scanpix

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Der Superliga-Aufstieg winkt in der Ferne, doch die Sønderjyske-Fußballer wollen nicht nur die Rückkehr ins Oberhaus, sondern sich auch in der Superliga etablieren. Sportchef Casper Daather spricht im Interview mit dem „Nordschleswiger“ über seine Gedanken für die kommenden Monate.

Mit einem mehr als soliden Vorsprung gehen die Sønderjyske-Fußballer in die Winterpause. Im zweiten Jahr in der Zweitklassigkeit haben die Hellblauen die Rückkehr in die Superliga vor Augen, doch der Sportchef will sich nicht zu früh freuen.

„Die erste Saisonhälfte geht in Ordnung. Es ist wichtig festzuhalten: Wir haben noch nichts erreicht. Wir haben in den vergangenen Monaten gut abgeliefert und die Bedingungen für einen Superliga-Aufstieg gegenüber dem Saisonstart im Juli verbessert, aber wir stehen noch nicht in der Superliga. Wir müssen weiterhin von Spiel zu Spiel blicken“, sagt Casper Daather zum „Nordschleswiger“.

Keine Fahrstuhl-Mannschaft

Der Sportchef tritt auf die Euphoriebremse, doch es ist nur schwer vorstellbar, dass diese Sønderjyske-Mannschaft angesichts der starken ersten Saisonhälfte noch gestoppt werden kann. 

Casper Daather hat vor wenigen Wochen Esben Hansen als sportlich Verantwortlicher abgelöst und steht vor seinem ersten Transferfenster im Januar, wo sich die Hellblauen für die nächste Saison in der Superliga rüsten können.

 

In der laufenden Saison gab es reichlich Grund zum Jubeln. Foto: Søren Gylling/JV

„Wir werden uns nicht mit einem möglichen Superliga-Aufstieg bei neuen Spielern interessant machen, sondern damit, dass wir Sønderjyske sind, wo wir dabei sind, etwas aufzubauen, das weit in die Zukunft reicht. Unser Ziel ist nicht nur der Aufstieg in die Superliga – wir wollen uns als Superliga-Klub etablieren“, so der Sportchef, der sich nicht in die Karten schauen lässt, was Sønderjyske in seinem ersten Transferfenster vorhat.

„Wir wollen eine starke, vielseitige und wettbewerbsfähige Mannschaft bauen, die den Kampf aufnehmen kann. Wir haben keine Intention, eine Fahrstuhl-Mannschaft zu werden. Im Gegenteil. Wir wissen, dass es schwer wird, aber das nehmen wir uns vor. Wir sind auf der Suche nach hungrigen Spielern. Das können hungrige Spieler im Alter von 30 oder auch hungrige Spieler im Alter von 16 Jahren sein“, sagt der Sportchef.

Klares Konzept

Die gute Ausgangsposition erleichtert in Sachen Rekrutierung einiges. Die Chancen stehen mehr als gut, dass Sønderjyske in der kommenden Saison in der Superliga spielt. So sind gute Spieler leichter anzulocken.

Sønderjyske hat die Chance, dem Beispiel von Silkeborg IF und Viborg FF zu folgen, die nicht erst nach dem Aufstieg einkauften, sondern mit einer eingespielten Mannschaft viele Superliga-Konkurrenten überrumpelten.

„Wir haben uns viele Gedanken gemacht und diskutieren auch, wie viel wir ändern wollen, um in der Superliga wettbewerbsfähig zu sein. Ich sehe uns in einer guten Position, mit einer Mannschaft, die viele Spiele gewinnt und auf einer Welle reitet. Wir wollen an den Synergien und dem Gefühl festhalten, dass wir ein klares Konzept und viel Vertrauen ineinander haben. Es wäre ärgerlich, richtig viele Spieler auszutauschen, aber damit ist nicht gesagt, dass wir nicht Ausschau halten“, so Casper Daather. 

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Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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