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Sønderjyske ist wieder ein attraktiver Klub geworden
Sønderjyske ist wieder ein attraktiver Klub geworden
Sønderjyske ist wieder ein attraktiver Klub geworden
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Marc Dal Hende ist im Herbst seiner Karriere aus der Startelf verschwunden, ist aber mit dem Herzen weiter voll dabei und fühlt sich in seiner neuen Rolle außerhalb des Spielfeldes pudelwohl. Der 33-Jährige kann Sønderjyske als Arbeitsplatz weiterempfehlen. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall.
Die Sønderjyske-Fußballer sind auf dem besten Wege zurück in die Erstklassigkeit. Zehn Punkte beträgt der Vorsprung vor Beginn der zweiten Saisonhälfte, die mit dem Heimspiel am Freitag ab 19 Uhr gegen Tabellenschlusslicht Næstved Boldklub in Angriff genommen wird.
„Aufgestiegen sind wir noch nicht. Dazu ist die Saison noch zu lang, aber wir nehmen den Mund nicht zu voll, wenn wir sagen, dass AaB und wir die großen Aufstiegsfavoriten sind. Und wir sind wieder bereit für die Superliga. Das ist ganz klar“, sagt Marc Dal Hende zum „Nordschleswiger“.
Der Kapitän hat mit Sønderjyske schon bessere Zeiten erlebt, aber auch schlechtere. Der 33-Jährige wurde 2016 mit Sønderjyske dänischer Vizemeister und spielte nach seiner Rückkehr vom FC Midtjylland im Sommer 2020 ein zweites Mal mit Sønderjyske auf europäischer Bühne.
„Wir sind wieder ein attraktiver Klub geworden. Das waren wir nicht in der Zeit unter den Amerikanern. Wenn ich von anderen Fußballern gefragt worden wäre, hätte ich zu der Zeit niemals Sønderjyske als Arbeitgeber empfehlen können. Das hat sich mittlerweile ganz klar geändert“, so Marc Dal Hende, der sich über den Eigentümerwechsel im Sommer 2022 freut.
Kultur wieder aufgebaut
„Die großen Aufräumarbeiten haben sich über eine lange Zeit gestreckt. Zum Glück sind die Amerikaner weg, und mittlerweile sind die richtigen Menschen in den richtigen Positionen. Wir sind schon seit einem Jahr in der richtigen Spur, aber wir hatten rein sportlich in der vergangenen Saison einen zu großen Rückstand, den wir aufholen mussten“, meint der Verteidiger.
Die Kultur, die in der Zeit unter den Amerikanern litt, ist wieder aufgebaut worden.
„Die Kultur ist wieder gut, sie ist aber anders als früher. Sie ist härter. Früher waren viele zu schüchtern und haben sich nicht getraut, etwas zu sagen. Wir stellen mittlerweile größere Anforderungen an den Nebenmann, gleichzeitig ist die Stimmung in der Umkleidekabine gut“, sagt der 33-Jährige, der sich im Herbst seiner Karriere befindet und eine neue Rolle akzeptierte, als er im Sommer seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis Mitte 2024 verlängerte.
„Ich bin immer noch der Kapitän des Klubs, habe mich aber damit abgefunden, dass ich nicht jedes Mal spiele. Man kann schon sagen, dass ich der verlängerte Arm des Trainers bin, eine Art spielender Assistenztrainer. Auf dem Trainingsplatz bin ich auch der Einpeitscher, der eingreift, wenn die Qualität oder die Attitüde schlecht ist“, so Dal Hende, der auch eine Mentorrolle für die jungen Spieler einnimmt: „Ich hoffe, dass ich das Vertrauen der jungen Spieler gewonnen habe, und dass ich meine Erfahrung einbringen und weitergeben kann.“
Mehrere haben Führungsrollen übernommen
Die Rolle des Einpeitschers hat er selten ausfüllen müssen.
„Es ist nicht nötig gewesen. Viele haben einen Schritt nach vorne gemacht und Führungsrollen übernommen. Wenn ich einen hervorheben muss, dann ist es Rasmus Vinderslev, der mit der Aufgabe gewachsen ist. Er ist nicht der extrovertierte Typ, aber er geht auf dem Platz voran und ist der beste defensive Mittelfeldspieler der 1. Division“, sagt der Kapitän, der aber auch die Führungsqualitäten von Nicolai Flø und Daniel Gretarsson lobt.
Dal Hende hat in den vergangenen Monaten nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch auf dem Trainingsplatz gefehlt.
„Ich bin vor einem Monat am Knie operiert worden. Das ist besser gelaufen als wir erwarten durften, und ich kann seit Wochenbeginn wieder mit der Mannschaft trainieren. Ich habe über einen zu langen Zeitraum mit Schmerzen im Knie spielen müssen. Da war ziemlich viel kaputt, und ich habe jetzt das Gefühl, dass ich ein neues Knie habe“, so der 33-Jährige.
Vertrag läuft im Sommer aus
Selbst mit neuem Knie geht es dem Ende der Karriere entgegen.
„Ich weiß, dass nicht mehr so viele Jahre in mir stecken. Mein Vertrag läuft im Sommer aus, und dann werden wir sehen. Ich liebe dieses Projekt, und ich genieße es, den jungen Spielern helfen zu können“, sagt Marc Dal Hende.