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Sønderjyske kassiert Dämpfer zum Jahresabschluss

Sønderjyske kassiert Dämpfer zum Jahresabschluss

Sønderjyske kassiert Dämpfer zum Jahresabschluss

Hadersleben/Haderslev
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Für Jose Gallegos und Sønderjyske lief nichts rund. Foto: Karin Riggelsen

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Die Sønderjyske-Fußballer haben sich im letzten Spiel des Jahres einen Ausrutscher geleistet. Die 0:2-Heimpleite gegen Hillerød Fodbold kann aber nur kurz die Freude über eine beeindruckende erste Saisonhälfte trüben. Es fällt schwer, Argumente zu finden, wieso diese Sønderjyske-Mannschaft nicht aufsteigen sollte.

Hillerød Fodbold wird langsam zum Angstgegner von Sønderjyske. Zum zweite Mal in Folge haben die Feierabend-Kicker in Hadersleben gewonnen und für einen ärgerlichen Abschluss einer beindruckenden ersten Saisonhälfte.

Überheblichkeit bestraft

Der Tabellenführer schien zum Jahresabschluss alles vergessen zu haben, was ihn im bisherigen Saisonverlauf so ausgezeichnet hatte. Sønderjyske spielte viel zu lange ohne Intensität und wurde für seine Überheblichkeit bestraft.

Diese Überheblichkeit und Selbstzufriedenheit durch den großen Vorsprung im Aufstiegskampf scheinen auch die einzigen Steine, die den Weg zurück in die Superliga versperren können.

 

 

 

Peter Christiansen vergab eine der wenigen Torchancen für Sønderjyske. Foto: Karin Riggelsen

13 Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen lautet die bemerkenswerte Bilanz nach der ersten Saisonhälfte. Elf Punkte Vorsprung auf Hobro und Vendsyssel auf den ersten beiden Nicht-Aufstiegsplätzen.

Der Ausrutscher ist vor der fast dreimonatigen Winterpause vielleicht ein Denkzettel zur rechten Zeit, um Selbstzufriedenheit und Überheblichkeit im Spielerkader zu vermeiden.

Halbherziger Autritt

Auch nach dem überaus blassen und halbherzigen Auftritt gegen Hillerød dürfte es den meisten Betrachtern schwerfallen, Argumente für ein Scheitern im Aufstiegskampf zu finden. Zu gut sind die Hellblauen in der ersten Saisonhälfte gewesen, auch zu gut für die 1. Division

Ein starkes, eingespieltes Kollektiv mit viel Qualität, der richtige Trainer mit einem klaren Konzept – Sønderjyske muss schon stark nachlassen, um in den letzten 14 Saisonspielen den riesigen Vorsprung zu vergeigen. Auch weil es schwerfällt, im Kreis der Verfolger einen echten Superliga-Anwärter zu finden.

Platzverweis für Hillerød blieb aus

Es dürfen aber nicht viele halbherzige Auftritte wie gegen Hillerød folgen. Der Außenseiter zeigte den weitaus höheren Erfolgshunger und siegte überaus verdient.

Es hätte aber auch anders laufen können, wenn Schiedsrichter Jesper Nielsen Mitte der ersten Halbzeit beim Ellenbogencheck von Sebastian Pingel nicht beide Augen zugedrückt hätte. Auch die blutende Lippe des lange am Boden liegenden Jonas Thorsen ließ den Schiedsrichter nicht misstrauisch werden. Der fällige Platzverweis blieb aus.

Andreas Oggesen und Sønderjyske musste die zweite Saisonniederlage einstecken. Foto: Karin Riggelsen

Der Schiedsrichter zögerte lange, den an der Seitenlinie wartenden Jonas Thorsen wieder aufs Spielfeld zu lassen. In Überzahl schlug Hillerød zu. Und das ausgerechnet von der Position aus, wo Jonas Thorsen in der Dreierkette hätte stehen müssen.

Tobias Arndal zielte genau in den Torwinkel, ebenso wie Mads Hoyer Julø in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als José Gallegos am Ball vorbei säbelte.

Kaum Torchancen

Sønderjyske hatte in der ersten Halbzeit keine echte Torchance und wachte viel zu spät auf. Das Bemühen in der zweiten Hälfte war wenig beeindruckend, und bezeichnenderweise schoss Kristall Mani Ingason bei einem der wenigen guten Torchancen seinen Mitspieler Mikkel Hyllegaard an.

Ein gebrauchter Tag für Sønderjyske, aber es riecht immer noch nach Aufstieg.

 

Sønderjyske - Hillerød Fodbold (0:2) 0:2

0:1 Tobias Arndal (28.), 0:2 Mads Hoyer Julø (45.-+1).

Sønderjyske: Nicolai Flø – Jonas Thorsen (58.: Mads Agger), Rasmus Vinderslev, Daniel Gretarsson – Mads Hansen (46.: Mikkel Hyllegaard), Sefer Emini, Andreas Oggesen (46.: , Atli Barkarson – José Gallegos (58.: Ivan Nikolov), Kristall Mani Ingason, Peter Christiansen.

Rote Karte: Ivan Nikolov (88.). Gelbe Karten: Atli Barkarson, Ivan Nikolov – Gregers Arndal.

Schiedsrichter: Jesper Nielsen. Zuschauer: 3.338

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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