Deutsch-Dänisch
Von Litfaßsäulen bis Frauenpower: Hadersleben in Geschichten
Von Litfaßsäulen bis Frauenpower: Hadersleben in Geschichten
Von Litfaßsäulen bis Frauenpower: Hadersleben in Geschichten
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Alle Jahre wieder erscheint „Langs Fjord og Dam“. Soeben haben Museum Sønderjylland Archäologie und das Archiv die 25. Ausgabe des lokalhistorischen Almanachs mit Geschichte und Geschichten aus Hadersleben veröffentlicht. Diesmal geht es unter anderem um den Haderslebener Frauenverein und darum, wie die Litfaßsäule Einzug in die Domstadt hielt.
Die Themenpalette ist breit gefächert, auch in der 2025-Ausgabe von „Langs Fjord og Dam“. Für die Präsentation des druckfrischen Werkes hatte sich der Verlag diesmal etwas Besonderes einfallen lassen: Statt im Stadtarchiv hatte er in die Archäologie vom „Museum Sønderjylland“ eingeladen. Viele Menschen waren dem Ruf gefolgt: In dem Museumsfoyer blieb kein Platz leer.
Haderslebener Frauenverein, zweiter Teil
Museumsleiter Lennart Madsen und Archivleiter Bent Vedsted Rønne gewährten Einblicke, worauf sich das lokalhistorisch interessierte Publikum in diesem Jahr freuen darf.
Unter den Gästen war Martha Vollstedt: Sie hatte sich auf ein weiteres Kapitel Frauenvereinsgeschichte gefreut. Archivarin Sidsel von Qualen hatte anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Haderslebener Frauenvereins vor zwei Jahren eine Jubiläumsschrift verfasst, deren zweiten Teil das Autorenteam des Almanachs jetzt einer breiten Öffentlichkeit auf Dänisch zugänglich macht.
Martha Vollstedt ist voll des Lobes: „Das hat Sidsel gut gemacht.“
Litfaßsäulen: Von Berlin nach Hadersleben
Anhand seiner Postkartensammlung widmet sich Peter Schaffer Hansen, Flugzeugmechaniker auf dem Kampfjetstützpunkt in Skrydstrup, dem Einzug der Litfaßsäule in Hadersleben. Seine Sammlung zeigt, wie die Erfindung des Berliner Buchdruckers Ernst Litfaß in der Mitte des 19. Jahrhunderts gut ein halbes Jahrhundert später auch in der Domstadt groß in Mode kam.
Haderslebener Kommunist im preußischen Landtag
Auch Studienrat Henrik Heinemeier von der Haderslebener Kathedralschule befasst sich mit einem Kapitel deutsch-dänischer Geschichte. Er erzählt vom Werdegang des Haderslebener Kommunisten Johann Skjellerup, der ab 1921 einen Sitz im preußischen Landtag innehatte.
Briefwechsel während der dunklen Jahre
In „Scheck beigefügt" (Vedlagt Chek“) machen Marianne Orbesen Barfod und Jens Schrøder, Nachkommen der Familie Orbesen am Aastruper Weg, den Briefwechsel der Familie mit ihren flügge gewordenen Kindern während der deutschen Besatzungszeit öffentlich. Es sind Briefe, die den Alltag der Menschen während der „dunklen Jahre“ in Hadersleben beschreiben.
100 Jahre Schule
Dem Korbmacher Peter Lund widmet sich Janne Katrine Frederiksen, und die Haderslebener Kindheitserinnerungen von Peter Petersen am Anfang des 19. Jahrhunderts haben Anna Petersen und Anna Nording zu Papier gebracht.
Die frühere Kriminologin Joi Bay knüpft daran an: Sie schreibt über den beruflichen Werdegang Petersens als Goldschmied und setzt seinen Lebensweg in die historische Perspektive.
Psychologe a. D. Helge C. Jacobsen widmet sich aus gegebenem Anlass dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der Sct. Severinsschule, die in diesem Jahr 100 Jahre alt wird.