H5N5
Vogelgrippe landet in Dänemark
Vogelgrippe landet in Dänemark
Vogelgrippe landet in Dänemark
Nachdem die Vogelgrippe bereits in Norddeutschland bestätigt worden war, wurde nun auf Lolland ein infizierter Wanderfalke tot aufgefunden. Es gibt auch Verdachtsfälle im dänischen Wattenmeer. Es besteht keine Gefahr für Menschen – aber Geflügelzüchter müssen besonders auf ihre Tiere aufpassen.
Laut der Zeitung „JydskeVestkysten“ gibt es möglicherweise weitere Fälle im Wattenmeer vor der dänischen Westküste. Hier sind im Margrethenkoog vor Hoyer (Højer) viele tote Gänse gefunden worden. Mitarbeiter der Lebensmittelbehörde (Fødevarestyrelsen) haben die Tiere eingesammelt und zur Untersuchung mitgenommen.
In den vergangenen Wochen waren bereits Tausende tote, infizierte Vögel entlang der deutschen Westküste sowie in den Niederlanden und Großbritannien gefunden worden. Daraufhin hatten die örtlichen Behörden in Nordfriesland am vergangenen Freitag Sperrzonen eingerichtet und Geflügelzüchter dazu aufgefordert, ihre Tiere zu schützen.
Hühnerbetrieb betroffen
In einem Schreiben des Kreises Nordfriesland hieß es: „In den letzten Tagen ist im Kreis Nordfriesland eine mindestens vierstellige Zahl von Wildvögeln an der Geflügelpest verendet.“
Auf der Hallig Oland gibt es laut der Nachrichtenagentur „dpa“ außerdem einen Fall von Vogelgrippe in einem privaten Hühnerbestand. Ein Huhn sei infiziert gewesen, und daraufhin sei der gesamte Bestand von 57 Tieren geschlachtet und die Kadaver vernichtet worden.
Sperrzonen südlich der Grenze
Um ein Übergreifen der Geflügelpest auf weitere Nutztierbestände zu verhindern, hat das Veterinäramt des Kreises Restriktionsgebiete eingerichtet, schreibt der sh:z.
Die Hallig Oland gilt als Sperrbezirk. Daneben wurde ein Beobachtungsgebiet eingerichtet, das die folgenden Gemeinden umfasst: Galmsbüll, Dagebüll, Ockholm, Hallig Gröde, Langeneß, Wyk auf Föhr, Wrixum, Oevenum.
Hier gelten nun besonders strenge Regeln: Die Tiere müssen aufgestallt bleiben und dürfen vorübergehend nicht aus dem Gebiet herausgebracht werden. Das gelte im Sperrbezirk für 21 Tage und im Beobachtungsgebiet für 30 Tage. Die Bestände im Sperrbezirk müssten darüber hinaus regelmäßig untersucht werden.
Veterinärchefin: „Keine Überraschung“
Der Fund des infizierten Wanderfalken in Dänemark bedeutet, dass die Risikoeinschätzung der Lebensmittelbehörde (Fødevarestyrelsen) am Donnerstag nun auch in Dänemark angehoben wurde – von „sehr niedrig“ auf die höchste Stufe „hoch“.
Für Birgit Hendriksen, Chefin der Abteilung „VeterinærØst“, kam der dänische Fund nach den toten Vögeln in Norddeutschland nicht überraschend.
„Es ist sehr wichtig, dass die Besitzer von Vögeln und Federvieh die Situation ernst nehmen und dafür sorgen, dass ihre Tiere überdacht werden, damit sie nicht in Kontakt mit wilden Tieren geraten“, sagt Hendriksen.
Tipps und Maßnahmen der Behörden
Fødevarestyrelsen hat eine Reihe von Maßnahmen veröffentlicht, die Geflügelzüchter und Vogelhalter einhalten sollten. Neben der Überdachung des Federviehs sollten sich die Züchter auch selber schützen.
Dabei machen die Behörden darauf aufmerksam, dass es keine Berichte darüber gibt, dass sich Menschen mit dem Virus H5N5 infizieren können.
In Dänemark hat es noch nie einen solchen Fall gegeben – in Asien und Ägypten gab es früher bei anderen Grippearten vereinzelte Fälle.
Die Krankheit ist vor allem für Geflügel und Vögel gefährlich.