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Stand-up ohne Tabus

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Stand-up ohne Tabus

Kopenhagen
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Die lebhafte Mimik ist Markenzeichen von Ane Høgsbro. Foto: Walter Turnowsky

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Ane Høgsbro aus Tondern hat es geschafft, in einer 15-minütigen Show zahlreiche Themen zu berühren. Sie trat in der Nordschleswigschen Botschaft in Kopenhagen auf.

Die Umgebung war für eine Stand-up-Show ungewöhnlich: unter offenem Himmel und mit lautem Verkehr und Einsatzfahrzeugen als Begleitmusik.

Doch das tat der Schlagfertigkeit von Ane Høgsbro keinen Abbruch; mit lebhafter Mimik trug sie ihre Pointen vor. Und die kamen beim Publikum gut an, auch wenn bei einigen der härteren dem einen oder der anderen kurzzeitig das Lachen im Hals stecken blieb.

Der entscheidende Tabubruch kam gleich am Anfang, als sie berichtete, dass es nicht so cool sei, aus Tondern (Tønder) zu kommen. Außer dem Festival gebe es dort wenig. Es werde häufig still im Raum, wenn sie berichtete, dass sie von dort komme. Sie bereitete damit eine Pointe zu dem Fall von Kindesmissbrauch bei Tondern auf, der vor 15 Jahren in die Schlagzeilen kam.

Neu in Kopenhagen und neuer Freund

Harmloser ging es da zu, als sie berichtete, wie sie als frisch nach Kopenhagen gezogenes Provinzmädchen im Suff zu der Überzeugung gelangte, sie würde die führerlose Metro lenken. Lauthals habe sie die Passagiere gebeten einzusteigen.

Ane Høgsbro kam beim Publikum gut an. Foto: Walter Turnowsky

Deftig ging es zu, als sie über ihren neuen Freund berichtete, der mit 24 Jahren deutlich jünger als sie sei.

„Das kann ich allen Frauen nur empfehlen. Das ist echt lustig.“ Er sei so niedlich und wolle dauernd Sex, meinte sie, wobei die Worte, die sie tatsächlich wählte, sich an dieser Stelle nicht zur Veröffentlichung eignen.

Dem weiblichen Teil eines schon grauhaarigen Paars im Publikum legte sie den Vorschlag ans Herz, dies zu versuchen.

„Du musst dich ja nicht hier und jetzt entscheiden, aber überlege, ob du nicht deinen Mann gegen einen jüngeren austauschst.“

Die Frau schien jedoch nicht ganz überzeugt zu sein.

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