Umwelt
Vogelgrippe tötet Lachmöwen am Haderslebener Damm
Vogelgrippe tötet Lachmöwen am Haderslebener Damm
Vogelgrippe tötet Lachmöwen am Haderslebener Damm
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Vogelarten, die sich in Brutkolonien vor Feinden schützen, droht eine unsichtbare Gefahr. Die Vogelgrippe geht wieder um – auch in Hadersleben.
Die Vogelgrippe hat laut dem Dänischen Ornithologischen Verein (DOF) bereits mehrere Hundert Lachmöwen das Leben gekostet. Betroffen sind derzeit Vogelkolonien in Nordwesteuropa – auch in Hadersleben, am Haderslebener Damm, verendeten Lachmöwen.
Weiterhin wurden tote Vögel an den Ufern verschiedener Seen gefunden, beispielsweise in der Nähe von Esbjerg und Aarhus. Nach Einschätzung von Thomas Bregnballe, Wissenschaftler am Institut für Ökowissenschaften, hat das Virus bereits die Lachmöwen-Kolonien in Nordwesteuropa dezimiert. In großen Brutkolonien, in denen Vögel dicht zusammenleben, kann sich das Virus gut verbreiten.
Auf Menschen übertragbar
Das Virus vom Stamm H5N1 ist auch auf Menschen übertragbar. Der direkte Kontakt mit infizierten Tieren gilt als Übertragungsweg. Das Europäische Zentrum für Infektionsschutz (ECDC) schätzt das Risiko aber als gering ein.
So bittet die Lebensmittelbehörde (Fødevarestyrelsen) über eine App (FugleinfluenzaTip), tote Vögel zu melden. Die Behörde sammelt dann nach Einschätzung der Lage die Tiere ein.
Epidemie auch im Sommer 2022
Bereits 2022 gab es im Sommer eine Vogelgrippe-Epidemie. Im Juni vergangenen Jahres entdeckten Strandbesucherinnen und -besucher auf der Insel Röm (Rømø) zahlreiche tote und sterbende Basstölpel. Auch Brandseeschwalben und Kormorane fielen dem Virus zum Opfer.
Eine Infektion verläuft für die Vögel meist tödlich. Laut DOF wurde in den vergangenen Jahren bei mehr als 40 Vogelarten das Virus nachgewiesen.