Ausbildung
Millionen für besseren Deutschunterricht im Grenzland
Millionen für besseren Deutschunterricht im Grenzland
Millionen für besseren Deutschunterricht im Grenzland
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Am Montag hat die Region Süddänemark einen Millionenbetrag für die Unterstützung eines Projektes bewilligt. Entwickelt hatte es das Blaue Gymnasium in Tondern. Es soll die Qualitäten des Deutschunterrichts an Volksschulen und Gymnasien im Grenzland stärken.
Die Freude war groß am Montagnachmittag, als Schulleiter Carsten Uggerholt Eriksen vom Blauen Gymnasium in Tondern (Det Blå Gymnasium Tønder) von dem Beschluss des Regionalrats Süddänemark erfuhr: Die starke, finanzielle Unterstützung eines Projektes für eine bessere Unterrichtsqualität sowie eine gemeinsame strategische Richtung im Fach Deutsch wurde bewilligt. Das Projekt soll sich durch das gesamte Unterrichtssystem der drei nordschleswigschen Kommunen Tondern (Tønder), Apenrade (Aabenraa) und Sonderburg (Sønderborg) ziehen. Entwickelt wurde es am Blauen Gymnasium.
Erfahrungen teilen
Die Regionen entschieden, das Projekt mit über 2 Millionen Kronen zu unterstützen. Das Geld soll zur Entwicklung einer gemeinsamen Strategie für den Deutschunterricht dienen. Außerdem sollen die Mittel sowohl für die Entstehung eines Netzwerks für Lehrerinnen und Lehrer verwendet werden als auch in die Interessenentwicklung von Schülerinnen und Schülern am Fach Deutsch fließen.
„Wir können überhaupt nicht aufhören zu jubeln. Das ist eine große Anerkennung für die viele Arbeit, die wir uns in den vergangenen Jahren gemacht haben, um Deutsch als Unterrichtsfach zu stärken", freut sich Carsten Uggerholt Eriksen und betont die Vorteile: „Dank dieses neuen Projektes können wir nun unsere gute Erfahrung mit anderen Schulen im Grenzland teilen und zusammen ein noch besseres Unterrichtsangebot für Schülerinnen und Schüler an den Volksschulen und Gymnasien in unserer Nähe entwickeln." Der Schulleiter ist überzeugt: „Damit sichern wir die Deutschkenntnisse unserer Schülerinnen und Schüler, die an die weitergehenden Ausbildungsstätten oder ins Erwerbsleben strömen.“
Schülerinnen und Schüler müssen motiviert werden
Das Projekt heißt „Mit Deutsch auf einem guten Weg in verschiedenen Ausbildungen“ („Godt på vej med tysk på tværs af uddannelser”) und ist eine Antwort auf die rückläufige Entwicklung der vergangenen Jahre.
Einer Analyse des Nationalen Zentrums für Fremdsprachen (Det Nationale Center for Fremmedsprog) zufolge, das im Oktober dieses Jahres die Haltung von Schülerinnen und Schülern gegenüber Fremdsprachen in den Volksschulen und am Gymnasium untersucht hat, empfinden Kinder und Jugendliche, dass nur das Fach Englisch ihren Kenntnisbedarf erfüllt, um in einer Fremdsprache kommunizieren zu können. Die Studie zeigt auch, dass Lernenden ganz generell die Motivation für das Fach Deutsch fehlt.
Unter anderem sind frühe, schlechte Erfahrungen mit dem Deutschunterricht an den Volksschulen dafür verantwortlich, dass Deutsch auf hohem Niveau an den Gymnasien abgewählt wird. Und genau diese Tendenz muss korrigiert werden, darin sind sich viele Fachpersonen einig.
Deutschunterricht im Grenzland besonders wichtig
„Ich bin sehr glücklich, dass wir nun mit dem Projekt starten können. Es ist wirklich wichtig, dass wir eine gemeinsame, strategische Grundlage entwickeln, um einen guten Deutschunterricht für Volksschulen und Gymnasien anbieten zu können. Auch um zu motivieren, Deutsch zu wählen – insbesondere hier im Grenzland, wo es so von Vorteil ist, diese Sprache zu können,“ sagt Anette Okholm, Koordinatorin des Projektes und Deutschlektorin am Blauen Gymnasium.
Das Projekt ist für eine Dauer von drei Jahren, bis zum 31. Dezember 2026, angesetzt.