Kriminalität
Anstieg bei Einbrüchen in Nordschleswig höher als im Landesdurchschnitt
Anstieg bei Einbrüchen in Nordschleswig höher als im Landesdurchschnitt
Anstieg der Einbruchszahlen in Nordschleswig besonders hoch
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Die Anzahl der Einbrüche in privaten Haushalten ist in Südjütland und Nordschleswig gestiegen, wie neue Zahlen von „Danmarks Statistik“ zeigen. Dabei gibt es laut Expertinnen und Experten der Einbruchsprävention vielversprechende Möglichkeiten, sich zu schützen.
Bei der Zahl der gemeldeten Einbrüche im dritten Quartal dieses Jahres ist im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr in ganz Dänemark ein leichter Anstieg von 2 Prozent zu verzeichnen. In Südjütland und Nordschleswig ist die Zahl der Einbrüche in demselben Zeitraum hingegen um 23 Prozent gestiegen. Dies geht aus einer Pressemitteilung von „Bo Trygt“ (einer Einbruchspräventions-Initiative von „TrygFonden“) hervor.
In den nordschleswigschen Kommunen sind erhebliche Unterschiede zu erkennen, wie neue Zahlen von „Danmarks Statistik“ belegen. Zum Beispiel ist die Einbruchsrate in der Kommune Sonderburg (Sønderborg) um 13 Prozent gesunken, während sie in den Kommunen Tondern (Tønder), Hadersleben (Haderslev) und Apenrade (Aabenraa) gestiegen ist.
Hadersleben ist Spitzenreiter
Die Zahl der gemeldeten Einbrüche im dritten Quartal dieses Jahres ist, im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr in Tondern, von 17 auf 28 und damit um 65 Prozent gestiegen. In Hadersleben ist die Zahl von 26 auf 42 und somit um 62 Prozent gestiegen. Den größten prozentualen Anstieg der nordschleswigschen Kommunen verzeichnet Apenrade, wo die Zahl der Einbrüche von 19 auf 33 (74 Prozent) geklettert ist.
Betrachtet man jedoch die letzten fünf Jahre, so ist die Gesamtzahl der Einbrüche in Südjütland und Nordschleswig um etwa ein Drittel (31 Prozent) gesunken. Mit Blick auf die nordschleswigschen Kommunen ist die Anzahl der Einbrüche des diesjährigen dritten Quartals, im Vergleich zum dritten Quartal 2019, nur bei Spitzenreiter Hadersleben nicht erheblich gesunken.
Einbrecher mit Licht abschrecken
Bezüglich der dunklen Jahreszeit, die traditionell mit mehr Einbrüchen einhergeht, rät Britt Wendelboe, Programmleiterin bei „Bo Trygt“, Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern dazu, für Außenbeleuchtung zu sorgen und sich bereits jetzt mit den Nachbarinnen und Nachbarn auf einen einbruchsfreien Weihnachtsurlaub vorzubereiten.
„Es ist wichtig, dass die Kriminellen sich nicht verstecken können, während sie versuchen, Türen und Fenster aufzubrechen. Sensorgesteuerte Beleuchtungen, die sich plötzlich einschalten, wenn sich jemand nähert, haben eine abschreckende Wirkung. Und im Allgemeinen erhöhen gut beleuchtete Immobilien die Chance, dass Einbrecherinnen und Einbrecher von aufmerksamen Nachbarinnen und Nachbarn entdeckt werden“, meint Wendelboe, laut der eine sensorgesteuerte Beleuchtung auch eine energieeffizientere Lösung sei, im Vergleich zu herkömmlichen Außenlampen, die rund um die Uhr eingeschaltet sein müssen.
„Und natürlich sollte auch die gute Nachbarschaftspflege fortgesetzt werden, bei der man gegenseitig auf die Häuser der Nachbarn aufpasst. Wenn man etwas Verdächtiges bemerkt, sollte man dies den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern in der Straße mitteilen“, fügt Wendelboe hinzu.