Deutsche Minderheit

Distriktleitung: Morlyn Frenzel Albert verlässt die DKA

Distriktleitung: Morlyn Frenzel Albert verlässt die DKA

Distriktleitung: Morlyn Frenzel Albert verlässt die DKA

Anke Haagensen/Jan Peters
Apenrade/Aabenraa
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Neben dem Kindergarten Jürgensgaard gehören neun andere Kitas zum Konstrukt DKA (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Die Trennung geschieht einvernehmlich zum Ausgang des Monats Juli. Kommissarisch springt ihre Vorgängerin Heidi Ullrich ein.

Die Wege von Morlyn Frenzel Albert und dem Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV) trennen sich nach sieben Jahren. Die Distriktleiterin der Deutschen Kindergärten Apenrade (DKA) verlässt ihren Platz im Büro Ende des Monats Juli, schreibt DSSV-Geschäftsführer für den Bereich Kindergärten, Stefan Sass, in einer Mail an den „Nordschleswiger“.

„Die Organisation DKA hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Dies bedeutet auch, dass sich das Erwartungsprofil an unsere Distriktleitung geändert hat“, fügt er erläuternd hinzu.

Morlyn Albert übernahm vor sieben Jahren die Distriktleitung in Apenrade (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

Änderungen in der Kindergartenstruktur

„Es hat sich gezeigt, dass der administrative Arbeitsaufwand durch die durchgeführten Umstrukturierungen in der Kindergartenorganisation über die Jahre wesentlich größer geworden ist. Morlyn wurde 2017 eingestellt, um den pädagogisch-fachlichen Teil der DKA voranzutreiben. Die Verwaltungsaufgaben haben derart zugenommen, dass sie kaum noch Platz für den pädagogischen Teil lassen“, so Sass. Gerade die Pädagogik sei das Steckenpferd von Morlyn Frenzel Albert gewesen.

Gegenseitige Erwartungen

„Bei einem heutigen Gespräch haben wir feststellen müssen, dass dies dazu geführt hat, dass gegenseitige Erwartungen an Arbeit und Aufgaben der Distriktleitung nicht mehr vereinbar sind. Und wofür man nicht brennt …“, macht Sass eine kurze Pause, um dann neu anzusetzen: „Wir haben uns daher in gegenseitigem Einverständnis darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zu beenden.“ 

Der Geschäftsführer des Bereiches Kindergärten betont, dass die Trennung im Guten vollzogen wird.

Stefan Sass bei der DSSV-Vertretertagung in diesem Jahr (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

Schwerpunkt: Management

„Es ist besser, wenn jemand gefunden wird, der sich mit Management und Betrieb auskennt“, sagt Morlyn Frenzel Albert. „Mein Schwerpunkt ist das Pädagogisch-Fachliche gewesen. Vor sieben Jahren hat sie Leitung der DKA übernommen. Inzwischen sind wir zehn Häuser, haben mehr Mitarbeitende und mehr Kinder. Es ist viel Unruhe gewesen, wir hatten Corona – es ist viel passiert in den vergangenen Jahren. Meine Aufgabe ist inzwischen nur das betriebliche Management. Das muss vom DSSV auch gefordert werden, damit es gut läuft. Ich merke aber, dass es nicht mehr die Aufgabe ist, für die ich 2017 gekommen bin“, so die DKA-Leiterin zur Situation.

Trennung im Guten

„Mein Hauptfokus waren die Kinder und dass es den Mitarbeitenden gut geht, dass wir fachlich großartige Projekte machen. Wir haben auch viel erreicht. Das möchte ich auch so in Erinnerung behalten. Das andere – das Management-Tier – bin ich nicht“, fasst sie zusammen. 

Dass die Entscheidung kurzfristig gefallen ist, merkt man den Worten Morlyn Frenzel Albert an: „Ich weiß noch gar nicht, was jetzt so kommt. Ich werde das auf mich zukommen lassen.“ Sie hat jedoch einen Wunsch: „Ich möchte, dass alles im Guten auseinandergeht.“

Heidi Ullrich (stehend) übernimmt kommissarisch die Leitung Foto: privat

Kommissarische Lösung

Für einen Übergang wird Morlyn Frenzel Alberts Vorgängerin Heidi Ullrich kommissarisch die Distriktleitung übernehmen. Die Dauer dieser Übergangslösung hängt davon ab, wie und wann die Stelle ausgeschrieben und besetzt werden kann. „Das muss der Vorstand und der geschäftsführende Vorstand entscheiden“, betont Stefan Sass. 

Er ist sich jedoch sicher, dass die durchgeführten Umstrukturierungen im Kindergartenbereich wichtig und richtig waren. „Die neue Distriktleitung sollte vielleicht eher vom Typ Manager sein; schließlich werden von außen ganz viele Anforderungen an die Leitung gestellt. Man muss den Personalschlüssel, die zugeteilten Finanzen und auch die Rahmenbedingungen für Kindertageseinrichtungen unter einen Hut bringen“, fasst Sass die schwierigen Aufgaben der Distriktleitung zusammen.

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