Deutsche Minderheit
Deutsche Kindergärten: Unzufriedenheit bei Eltern und Personal
Deutsche Kindergärten: Unzufriedenheit bei Eltern und Personal
DSSV-Kindergärten: Unzufriedenheit bei Eltern und Person
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Wie kann das Klima in den Kindergärten der deutschen Minderheit verbessert werden? Ständige Personalwechsel, ein hoher Krankenstand und finanzielle Defizite machen dem DSSV zu schaffen. Es besteht Handlungsbedarf.
Einiges liegt im Argen – das wurde am Dienstagabend während der Vertretertagung des Arbeitsbereichs Kindergärten und anderer selbstständiger sozialpädagogischer Einrichtungen des Deutschen Schul- und Sprachvereins (DSSV) deutlich.
Die Einrichtungen haben mit einem hohen Krankenstand sowie einer hohen Fluktuation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu kämpfen. Das wiederum frustriert die Eltern und das übrige, teils ständig wechselnde Personal.
Woran das liegt, kann an diesem Abend niemand beantworten. Es müsse etwas geschehen, damit die Eltern und vor allem die Kinder sich gut und sicher fühlen, hieß es seitens der ersten Vorsitzenden Maria H. Harbo. Darin sind sich alle einig.
Unzufriedenheit bei allen Beteiligten
Der pädagogische Arbeitsmarkt sei so leer gefegt, dass es oftmals schwer sei, schnell neue, kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, so der Geschäftsführer der Kindergärten, Stefan Sass. Dies wiederum stehe im Kontrast zu den stabilen Anmeldezahlen in den Einrichtungen, hieß es aus den Reihen des Anwesenden. Die daraus resultierende Überlastung führe zu Unzufriedenheit und mache es kaum möglich, jedem Kind vollends gerecht zu werden.
Gerade werde an einem Handbuch gearbeitet, das hier Abhilfe schaffen und bei der Vorbeugung von Konflikten und Unzufriedenheiten helfen soll, verkündete Maria H. Harbo. Es soll Leitlinien geben und Informationen darüber beinhalten, welche Person Ansprechpartner bei dem jeweiligen Anliegen ist. Parallel zur Ausgabe des Handbuchs werden nacheinander Kurse stattfinden. Harbo geht davon aus, es bei der kommenden Vertretertagung vorstellen zu können.
Größter Unterschuss seit Jahren
Auch an anderer Stelle muss das Ruder herumgerissen werden. Mit dem Unterschuss präsentierte Sass „das schlechteste Ergebnis“, das er je veröffentlicht hat. Auf Nachfrage erklärte er, dass es sich bei der Zusammensetzung des Defizits nicht um eine gleichmäßige Verteilung auf die Einrichtungen handle, sondern eine Einrichtung hierfür hauptverantwortlich sei. Um welche es sich handle, blieb an dieser Stelle unerwähnt.
Sass zeigte sich jedoch optimistisch: „Ich denke, dass wir das Ruder schon wieder herumreißen werden.“
Vorsitzender des Hauptvorstandes, Welm Friedrichsen, pflichtete ihm bei: „Wir haben das seit August gewusst, und haben dementsprechend schon reagieren können. Natürlich ist das keine wünschenswerte Situation, aber auch keine superkritische.“
Man habe fünf Jahre Zeit, den Unterschuss wieder auszugleichen. Gelinge das widererwarten nicht, müssten andere Maßnahmen, etwa ein Kredit, in Erwägung gezogen werden.