Regionsratswahlen

Start für bürgernahe Gesundheit und Regionalentwicklung

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Vejle
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Der Politiker der Konservativen Volkspartei, Michael Nielsen, leitet den mit zusätzlichen Kompetenzen ausgestatteten Ausschuss für regionale Entwicklung des Regionsrates Süddänemark. Foto: Region Syddanmark

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Zwei Fachausschüsse des neuen Regionsrates haben sich konstituiert: Bo Libergren (Venstre) weiter Spitzenmann im Gremium für Kooperation von Hospitälern, Kommunen und Privatärzten und Michael Nielsen (Konservative) neuer Vorsitzender im Regionalausschuss mit zusätzlichen Aufgaben.

Die Fraktionen haben gleich nach der Stimmenauszählung im Anschluss an die Regionsratswahl im November 2021 die Posten verteilt. Stephanie Lose (Venstre) steht weiter an der Spitze der Region Süddänemark.

Konservativer löst DF-Mann an Ausschussspitze ab

In den einflussreichen Fachausschüssen hat es teilweise Neuerungen in den Spitzenpositionen gegeben. Bei der ersten Arbeitssitzung des Ausschusses für Regionale Entwicklung ist Michael Nielsen (Konservative) zum Nachfolger des aus dem Regionsrat ausgeschiedenen Søren Rasmussen (Dänische Volkspartei, DF). Nielsen, der in Langeskov auf Fünen (Fyn) lebt, ist für ein Gremium zuständig, das ab 2022 zusätzlich die Themen Ausbildung und Arbeitskräfte übernimmt. Der bisherige Ausschuss für die beiden Bereiche ist gestrichen worden.

Deutsch-dänische Kontakte

Die Politiker beschäftigen sich in dem Gremium auch mit der Infrastruktur, dem öffentlichen Verkehr, der Energiewende und der Bildung. Wie berichtet, ist Michael Nielsen auch Mitglied im neuen Ausschuss für deutsch-dänische Zusammenarbeit, den der Venstre-Vertreter Jens Wistoft leitet. Dort ist auch Kim Johansen (Sozialdemokraten), der Vizevorsitzende des Ausschusses für regionale Entwicklung, neben der Regionsratsvorsitzenden Stephanie Lose (Venstre) Mitglied. Da auch der Regionalausschuss die deutsch-dänischen Kontakte als Aufgabengebiet bearbeitet, scheint dieses Thema im neuen Regionsrat hohen Stellenwert zu genießen. Jens Wistoft hatte bereits erklärt, dass die Sicherung der Versorgung der deutsch-dänischen Grenzregion mit qualifizierten Arbeitskräften ganz oben auf der Tagesordnung stehen wird.

„Ich freue mich, daran zu arbeiten, die ganze Region weiterzuentwickeln und dabei mit den Kommunen zusammenzuarbeiten und von diesen zu lernen“, so der 46-jährige Nielsen, der als Selbstständiger in der Gastronomiebranche tätig ist. Erwartungsvoll sieht er der Tour de France entgegen, die von Nyborg auf Fünen bis Sonderburg (Sønderborg) einen Großteil der Region durchquert.

Zusammenarbeit als Aufgabe

Im Ausschuss für das bürgernahe Gesundheitswesen („det nære sundhedsvæsen“) beschäftigen sich die elf Mitglieder mit dem seit Jahren aktuellen Thema der oft als unzureichend kritisierten Kooperation zwischen den Krankenhäusern, den Kommunen mit ihren eigenen Krankenpflegeteams und den niedergelassenen Ärzten. Der Gesundheitsbereich ist die Hauptaufgabe des Regionsrates.

Bo Libergren (Venstre) ist bereits seit der Schaffung des Regionsrates 2007 Mitglied in dem alle vier Jahre von den Bürgern gewählten „Regionalparlament“, das zwischen Folketing und den Kommunalparlamenten angesiedelt über relativ wenige Kompetenzen verfügt. Foto: Region Syddanmark

 

Dessen Lenkung teilen sich der Gesundheitsausschuss mit Mette With Hagensen (Sozialdemokraten) als Vorsitzender, der Psychiatrie- und Sozialausschuss unter Leitung von Mette Bossen Linnet (Venstre) und der Prähospitalausschuss, dem Bente Gertz (Sozialdemokraten) vorsitzt. Bo Libergren, der schon über Erfahrungen als Fachausschusschef verfügt, erklärte nach seiner Wahl durch seine elf Ausschusskolleginnen und -kollegen, dass er sich besonders auf die von der Regierung in Kopenhagen angekündigte Gesundheitsreform freue.

 

Das Krankenhaus in Tondern ist ein Beispiel für die Zusammenarbeit der Region mit der Kommune und niedergelassenen Ärzten. Die Region ist Eigentümerin des Krankenhauses, in dem diese ambulante Behandlungen anbietet. Die Räume werden auch von praktischen Ärztinnen und Ärzten genutzt. Foto: Sygehus Sønderjylland

 

„Wir müssen weiter daran arbeiten, das Zusammenspiel der Gesundheitsangebote der Hospitäler, der Kommunen und der praktischen Ärzte zu stärken“, so der 52-jährige Libergren, der seit der Strukturreform im Regionsrat Süddänemark vertreten ist. Der Politiker ist auf der Insel Fünen beheimatet, die wie Nordschleswig und Südjütland zur Region Süddänemark gehört.    

 

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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Zusammenarbeit: Wieso die Regierung an ihre Grenze gestoßen ist“