„Ich würde euch alle zu gern knuddeln, aber ich darf nicht“, rief Tingleffs Schulleiterin am Freitagmorgen über den Schulhof und in Richtung der offenen Fenster des gegenüberliegenden Neubaus.

Überall lehnten sich Schülerinnen und Schüler heraus, um der scheidenden Schulleiterin ein Ständchen zu bringen. Die jüngeren Kinder hatten sich direkt vor dem „Direktorenfenster“ aufgestellt, um der Schulleiterin ein selbst getextetes Lied zu singen.

Dieter Søndergaard, Leiter der Schulfreizeitordnung (SFO) und Orchesterchef, sorgte für die Gitarrenbegleitung.

Für diese tolle, melodische Geste hätte Johanne Knutz zu gern alle umarmt, aber es ging halt nicht.

Die Corona-Regeln mit Gruppentrennung, Abstandhalten und weiteren Vorgaben galten noch. Sie fallen erst in der kommenden Woche weg.

Offizielle Abschiedsfeier kommt noch

Ein großer Bahnhof für Johanne Knutz, die viele Jahre an der Deutschen Nachschule Tingleff unterrichtete, dann Konrektorin und schließlich Leiterin an der benachbarten Deutschen Schule wurde, war nicht möglich.

Der wird aber nachgeholt. Im März ist noch einmal eine offizielle Abschiedsfeier für die langjährige Lehrkraft im Dienste des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig (DSSV) geplant.

Von den Schülerinnen und Schülern wurde Johanne Knutz am Freitag an ihrem offiziell vorletzten Arbeitstag nicht nur singenderweise verabschiedet. Natürlich gab es auch ein Präsent.

Lucas Søndergaard aus der siebten Klasse und Neuntklässlerin Kimberly Kunkel überreichten Mathematikerin Knutz im Namen der Schülerschaft eine Zahlenreihe mit Grußworten jedes Schülers und jeder Schülerin.