Freiwillige Arbeit
Verein mit sozialer Verantwortung und Stadtteilarbeit
Verein mit sozialer Verantwortung
Verein mit sozialer Verantwortung
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Zwei Sparten eines Vereins auf Hohe Kolstrup (Høje Kolstrup) arbeiten am kommenden Wochenende Hand in Hand. Mit dem gemeinsam veranstalteten Flohmarkt wird nicht nur der Mitgliedsbeitrag gering gehalten, sondern auch soziale Arbeit geleistet. Warum das wichtig ist, erklären eine Vereinsvorsitzende und der Vorsitzende des Stadtteilrates.
Wer noch vor einigen Jahren zugab, im Apenrader Stadtteil Hohe Kolstrup zu wohnen, erntete mitleidige Blicke, galt der Stadtteil doch als sozialer Brennpunkt und war sogar auf der sogenannten Ghettoliste zu finden. Das ist jedoch Geschichte.
Hohe Kolstrup ist nicht nur von der berüchtigten Liste verschwunden, sondern hat viel für sein Image getan. Daran arbeiten unter anderem der Stadtteilrat, der Wohnungsbauverein und die Vereine vor Ort. Zu den Vereinen, die viel für die positive Entwicklung getan haben, gehören der Fußballverein und der Handballklub.
Über 20 Jahre Unterstützung für den kleinen Verein
Seit über 20 Jahren veranstalten die beiden Sparten des lokalen Ballsportvereins einen Flohmarkt, unter anderem, um die Mitgliedsbeiträge so niedrig wie möglich zu halten. Denn auch wenn sich das Einwohnerspektrum dort verändert hat und mehr Besserverdienende hinzugekommen sind, gibt es doch noch Menschen mit einem geringen Einkommen, die deshalb wenig Geld übrig haben. Oder es gibt auch die Menschen mit einem anderen ethnischen Hintergrund.
„Gerade diese Menschen wollen wir über die Vereine integrieren“, sagt Ulla Kristensen, eine der treibenden Kräfte hinter dem Flohmarkt und Vorsitzende des Dachvereins auf Hohe Kolstrup (Paraplyforeningen Høje Kolstrup).
Doch warum soll es auf Hohe Kolstrup Vereine geben, wenn in Apenrade noch andere Sportvereine gleiche Angebote machen?
„Viele Familien haben nicht die Möglichkeit, ihre Kinder in die Stadt zu fahren, damit sie dort Vereinssport betreiben können“, erklärt sie einen Beweggrund für die Vereinsarbeit. „Darüber hinaus gibt es noch Einwandererfamilien, denen es unbekannt ist, dass die Kinder in den Verein gehen können“, antwortet Kristensen.
Integrationsarbeit leisten und Perspektive geben
Hierbei helfen die Vereine jedoch und leisten sogar Integrationsarbeit. „Außerdem wollen wir den jungen Menschen eine Perspektive geben. Sie sollen nicht einfach auf der Straße herumhängen“, sagt die Vereinsvorsitzende.
Am Sonnabend sammeln die Freiwilligen alles ein, was die Hohe Kolstruperinnen und Hohe Kolstruper so vor die Tür stellen, um die Sachen dann am Sonntag von 10 bis 15 Uhr in der Mehrzweckhalle Agora zu verkaufen. „Und mit Spenden von lokalen Geschäften und Geldinstituten konnten wir auch noch eine tolle Tombola arrangieren“, macht Ulla Kristensen aufmerksam. Sie hofft, dass viele dem Aufruf folgen und den Flohmarkt besuchen, denn „sonst müssten wir den Mitgliedsbeitrag anheben oder könnten nicht mehr an Turnieren teilnehmen, weil wir die Gebühr nicht mehr zahlen könnten“, sagt sie abschließend.
Die Vereine haben eine große Bedeutung für den Stadtteil.
Hans Peder Thomsen, Vorsitzender Stadtteilrat
Hans Peder Thomsen ist der Vorsitzende des Stadtteilrates. Er sendet ein großes Lob an die Freiwilligen, „die sich mit so viel Engagement für unseren Stadtteil einsetzen“, sagt er. Er meint, dass ein starkes Vereinsleben der „Kitt“ ist, um Hohe Kolstrup zusammenzuhalten. „Besonders die jungen Menschen hier werden durch die Angebote unterstützt und bekommen damit Angebote, die sie sonst nicht hätten wahrnehmen können“, fügt er hinzu. „Die Vereine haben eine große Bedeutung für den Stadtteil.“
Infos:
Der Flohmarkt wird von Freiwilligen veranstaltet. Der Gewinn geht zugunsten der beiden Sparten des „Høje Kolstrup Boldklub Aabenraa 1981“. Er findet am Sonntag, 11. September, von 10 bis 15 Uhr in der Mehrzweckhalle „Agora“ statt.