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Sportdirektor und Kapitän haben Kriegsbeil begraben
Sportdirektor und Kapitän haben Kriegsbeil begraben
Sportdirektor und Kapitän haben Kriegsbeil begraben
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Überraschende Kehrtwende bei Marc Dal Hende, der die Differenzen mit Sportdirektor Esben Hansen abgehakt und seinen auslaufenden Vertrag verlängert hat. Der 32-Jährige wird bei Sønderjyske eine neue Rolle einnehmen.
Die Tage von Marc Dal Hende bei Sønderjyske schienen schon gezählt. Sportdirektor Esben Hansen hatte im Winter vergeblich versucht, den Vizemeister von 2016 abzuschieben.
Es war kein Geheimnis mehr, dass das Verhältnis zwischen dem Kapitän und dem Sportdirektor angespannt war, doch es scheint, dass das Kriegsbeil begraben und eine Friedenspfeife geraucht worden ist.
Der 32-Jährige hat seinen Vertrag beim Superliga-Absteiger um ein Jahr bis zum Sommer 2024 verlängert.
„Es war zu Saisonbeginn nicht zu erwarten, dass es dazu kommen würde. Die Kommunikation zwischen mir und Marc ist nicht immer supergut gewesen, und dafür übernehme ich die Verantwortung. Sie ist aber wiederhergestellt worden, und das freut mich, denn das andere war nicht gut für uns und nicht gut für den Klub. Wir haben es gelöst und sind zu einem Punkt gekommen, wo wir beide die Idee gut finden, dass es gemeinsam weitergeht“, sagt Esben Hansen zum „Nordschleswiger“.
Der Sportdirektor führt an, dass die Ankunft von Trainer Thomas Nørgaard vieles geändert hat.
„Thomas hat positiven Einfluss auf Marc gehabt, und das hat auch in Bezug auf die Rolle von Marc den Diskurs geändert. Er ist besonders nach Neujahr ein richtig guter Führungsspieler auf dem Spielfeld, auf dem Trainingsplatz und in der Umkleidekabine gewesen. Ich betrachte Marc als ,Club Captain', der nicht unbedingt 80 Prozent aller Spiele absolvieren muss. Wir sind aber überzeugt, dass auch auf dem Platz noch Treibstoff im Tank ist“, so Esben Hansen.
Der Kapitän kann sich mit der neuen Rolle anfreunden.
„Ich habe keine Probleme damit, dass ich älter werde und eine andere Rolle bekomme. Ich bin lange der harte Einpeitscher gewesen, jetzt lege ich vielleicht eher den Arm um einen jungen Spieler und helfe ihm weiter“, sagt Marc Dal Hende zum „Nordschleswiger“.
„Ich möchte selbstverständlich spielen, aber ich werde auch dafür sorgen, dass die Trainingskultur und die Intensität intakt sind“, so der 32-Jährige, der die Vertragsverlängerung allerdings nicht als ersten Schritt in den Trainerstab sieht.
„Ich möchte für später nichts ausschließen, aber ich denke eher nicht, dass ich den Trainerweg gehen werde. Ich bin zu sehr Familienmensch, der auch gerne mal an Wochenenden freihat, wenn es mal mit der Fußballer-Karriere vorbei ist. Ich sehe mich eher in einem Job mit jungen Leuten, die es schwer gehabt haben oder kriminell geworden sind. Diese jungen Leute in die richtige Richtung bewegen, das wäre etwas für mich“, meint Marc Dal Hende.