Fussball-EM
Der dänische Jubel verstummte beim EM-Auftakt
Der dänische Jubel verstummte beim EM-Auftakt
Der dänische Jubel verstummte beim EM-Auftakt
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Dänemarks Fußballer sind bei der Fußball-Europameisterschaft gegen den vermutlich schwächsten Gruppengegner aus Slowenien über ein 1:1-Unentschieden nicht hinausgekommen. Die Dänen gaben nach einem guten Start das Spiel aus der Hand.
Von den rund 20.000 dänischen Fans auf den Rängen in Stuttgart und den Millionen vor den dänischen Bildschirmen werden sich viele die Frage gestellt haben: Welches Gesicht zeigt die dänische Auswahl bei der EM 2024? Das von der EM 2021 oder das von der WM 2022?
Die dänischen Kicker hatten nach mageren Länderspiel-Jahren viele Herzen zurückgewonnen, als sie mit viel Leidenschaft bis ins Halbfinale der EM 2021 vorgestoßen worden, um nur anderthalb Jahre später viele Sympathien wieder zu verschenken, mit leidenschaftslosen Auftritten und einem blamablen Vorrunden-Aus bei der WM.
Eine klare Antwort kann noch nicht gegeben werden, die Tendenz geht aber eher in Richtung WM 2022.
Nach einer alles andere als überzeugenden und reibungslosen EM-Qualifikation fehlte das Selbstvertrauen und auch die Qualität, um nach einem starken Start am Drücker zu bleiben. Die Dänen gaben nach einer guten ersten Halbzeit das Spiel aus der Hand.
Sie hatten Pech beim slowenischen Ausgleich durch einen abgefälschten Schuss, hatten zuvor allerdings mehrmals das Glück auf ihrer Seite. Und hätte der Slowene Andraz Sporar bei seinen Möglichkeiten ein wenig Qualität mehr Qualität in seinen Abschlüssen gehabt, hätte es auch schlimmer für Dänemark ausgehen können.
Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen, und die Dänen wurden für ihre klare Überlegenheit in der ersten Viertelstunde belohnt.
1.100 Tage nach seinem Herzstillstand im „Parken“ machte Christian Eriksen in einem EM-Auftaktspiel wieder Schlagzeilen, dieses Mal allerdings weitaus erfreulichere. Der 32-Jährige erzielte in der 17. Minute das erste dänische EM-Tor, nach einem schnell ausgeführten Einwurf von Alexander Bah und einem Hackentrick von Jonas Wind.
Die Dänen nahmen mit der Führung im Rücken den Fuß vom Gas und ließen den Gegner ins Spiel. Die dänische Abwehr wirkte anfällig bei Steilpässen des Gegners und bekam nach dem Seitenwechsel immer mehr zu tun.
Die Slowenen übernahmen das Kommando und drängten immer mehr auf den Ausgleich, der in der 77. Minute keineswegs unverdient fiel.
Nach dem enttäuschenden Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit und einem mageren 1:1 gegen Slowenien stehen die Dänen vor den Gruppenspielen gegen England und Serbien unter Druck.