Unsere Digitale Zukunft
„Der Nordschleswiger“ erscheint nach Februar 2021 14-täglich
„Der Nordschleswiger“ erscheint nach Februar 2021 14-täglich
„Der Nordschleswiger“ erscheint nach Februar 2021 14-täglich
Der Hauptvorstand des Bundes Deutscher Nordschleswiger hat sich am Montagabend für einen Kompromiss entschlossen: Statt des geplanten Monatsmagazins erscheint „Der Nordschleswiger" nach der Digitalisierung als 14-tägliche Zeitung. Dadurch versprechen sich Vertreter der Kirche und des Sozialdienstes einen engeren Kontakt mit ihren Mitgliedern.
Am Dienstag, 2. Februar 2021, erscheint „Der Nordschleswiger" zum letzten Mal als Tageszeitung. Danach wird das Medienunternehmen der deutschen Minderheit in Nordschleswig primär eine digitale Strategie mit der Website nordschleswiger.dk und weiteren Angeboten verfolgen. Geplant war außerdem ein „Nordschleswiger"-Monatsmagazin, doch der Hauptvorstand des Bundes Deutscher Nordschleswiger hat am Montagabend beschlossen, stattdessen auf eine 14-tägliche Zeitung zu setzen.
Die 14-tägliche Zeitung im kompakten Journal-Format (die „Nordschleswiger"-Leser kennen es von der W!R-Beilage) ist ein Kompromiss, nachdem Kritiker aus Kreisen der Nordschleswigschen Gemeinde und des Sozialdienstes Nordschleswig sich zunächst ein Wochenblatt als Ersatz für die Tageszeitung gewünscht hatten.
Weiterhin auf Digitalisierungskurs
Der Hauptvorstand des BDN hält mit seiner eindeutigen Entscheidung (bei nur einer Enthaltung) allerdings am Digitalisierungskurs des „Nordschleswigers" fest. Dies sei die Zukunft, so der BDN-Hauptvorsitzende Hinrich Jürgensen. Mit dem 14-täglichen Erscheinen würde man allerdings den Kritikern entgegenkommen.
„Es ist ein gutes und ansprechendes Produkt", sagte er über den Probedruck des neuen „Nordschleswiger"-Formats, den einige Mitglieder von Kirche und Sozialdienst sowie der BDN-Hauptvorstand zum Testen in der Hand gehabt haben.
„Es ist gut, dass man nun im Dialog mit Kirche und Sozialdienst eine pragmatische Lösung gefunden hat, die den Bedarf der Organisationen abdecken kann und die auch im finanziellen Rahmen ist", sagt Hinrich Jürgensen.
Überblick über das Vereinsleben
Hans Grundt vom Sozialdienst macht keinen Hehl daraus, dass sich der Sozialdienst eine Wochenzeitung gewünscht hätte. „Aber wir erwarten schon, dass die 14-tägliche Ausgabe eine Möglichkeit ist, einen Überblick darüber zu geben, was in den Vereinen läuft."
Er erwarte allerdings weiterhin eine intensive Berichterstattung vonseiten des „Nordschleswigers".
Dies verspricht Chefredakteur Gwyn Nissen, der mit der Entscheidung im Hauptvorstand ebenfalls zufrieden ist. Zum einen wisse die Redaktion jetzt, welche Aufgaben ab 2021 zu lösen seien, und man könne sich darauf vorbereiten. Zum anderen glaube er, dass der 14-tägliche „Nordschleswiger" den Vereinen und Verbänden der Minderheit ermöglicht, weiterhin im engen Kontakt mit nicht digitalen Mitgliedern zu stehen.
Artikel von nordschleswiger.dk
Die 14-tägliche Zeitung wird ausschließlich aus Artikeln bestehen, die bereits online auf nordschleswiger.dk erschienen sind. „Die Arbeit mit der 14-täglichen Zeitung geht von unserer Arbeit im digitalen Bereich ab, aber sie ist im Bereich des Machbaren, weshalb wir mit dem Kompromiss gut leben können", sagt der Chefredakteur, der bereits jetzt Leser dazu auffordert, die digitalen Angebote zu nutzen, denn dort seien bereits heute mehr Inhalte als in der jetzigen Tageszeitung – und vor allem sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.
„In einer perfekten Welt mit unbegrenzten finanziellen Mitteln hätten wir auch in Zukunft gerne Tageszeitung und digitale Angebote veröffentlicht, aber die Entwicklung geht eindeutig hin zum Digitalen. Dort erreichen wir bereits heute mehr Leser als mit der Tageszeitung, dessen Druck und Vertrieb wesentlich teurer sind als die heutigen digitalen Lösungen", sagt Gwyn Nissen.
Kostenlos oder zugestellt
Der 14-tägliche „Nordschleswiger" wird ab Februar 2021 kostenlos in Einrichtungen und Institutionen der deutschen Minderheit ausgelegt werden. Darüber hinaus wird man die Zeitung auch abonnieren können. Der Preis hängt von den Vertriebsmöglichkeiten der Zustellgesellschaften ab. Diese werden noch untersucht.