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Der dänische Leistungssport verliert international an Boden

Der dänische Leistungssport verliert international an Boden

Der dänische Leistungssport verliert international an Boden

Apenrade/Aabenraa
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Der erfolgsverwöhnte dänische Bahnvierer enttäuschte bei den Olympischen Spielen in Paris. Foto: Jens Dresling/Ritzau Scanpix

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Dänemarks Handballer, Badmintonspieler Viktor Axelsen und Radsportler Jonas Vingegaard gehören zur absoluten Weltelite, dennoch steht Dänemark in vielen Sportarten mächtig unter Druck.

Die Olympischen Sommerspiele in Paris haben gezeigt, dass die Wettbewerbsfähigkeit im dänischen Spitzensport unter Druck steht.

Zu diesem Schluss kommt ein neues Memo des dänischen Analyseinstituts „Idan“ (Idrættens Analyseinstitut).

Ziel gerade noch erreicht

„Idan“ hatte 13 Medaillen bei den Olympischen Spielen in Paris vorausgesagt, aber nur neun Podestplätze sprangen heraus. Damit wurde das Ziel der dänischen Sporthilfe (Team Denmark) und des dänischen Sportverbandes (DIF) erreicht, die ein Ziel von neun bis elf Medaillen ausgegeben hatten.

Nur dank der überraschenden Medaillen im Ringen und Taekwondo wurde das Ziel gerade noch erreicht.

„Mehrere der erwarteten Medaillen blieben aus, insbesondere im Bahnradsport, und obwohl es auch einige dänische Ergebnisse gab, die besser als erwartet ausfielen, zeigen die Ergebnisse, dass die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit Dänemarks in den olympischen Disziplinen in einer verschärften internationalen Wettbewerbssituation unter Druck steht“, heißt es in dem Memo.

Kurve zeigt nach unten

Bei DIF und Team Danmark geht es nicht nur um Medaillen, sondern auch um die Anzahl der Plätze unter den Top 8. Auch hier zeigt die dänische Kurve nach unten.

In dieser Wertung holte Dänemark in Paris 105 Punkte, was deutlich weniger ist als bei den drei Olympischen Spielen zuvor. 2012 in London waren es 148, während sowohl 2016 in Rio als auch 2021 in Tokio jeweils 135 Punkte erzielt wurden.

Eine Goldmedaille löst in dieser Wertung acht Punkte aus, Silber sieben und so weiter, bis hin zu einem Punkt für den achten Platz.

Die Herausforderung besteht nicht zuletzt darin, dass viele andere Länder mehr Geld für den Leistungssport ausgeben, betont Rasmus Storm, Chefanalyst bei „Idan“.

Andere Nationen investieren mehr Geld

„Es werden im Finanzhaushalt zusätzliche Summen bereitgestellt, sodass mehr Geld an Team Danmark fließt, aber es ist immer noch nicht in der Größenordnung, die viele andere Nationen zur Verfügung bekommen“, sagt Rasmus Storm.

In dem Bericht schlägt „Idan“ vor, die Art und Weise zu untersuchen, wie der Spitzensport in Zukunft unterstützt werden soll.

„Diese Diskussion beginnt jetzt. Wie viele Medaillen will man? Wie sollen die Mittel verteilt werden? Sollte man auf diejenigen setzen, die die sicheren Medaillenkandidaten sind, oder sollte man eine breitere Unterstützung haben?“, so Storm.

Die nächsten Olympischen Spiele finden 2028 in Los Angeles statt.

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