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Marc Dal Hende jubelt: „Das sind die schönsten Siege“

Marc Dal Hende jubelt: „Das sind die schönsten Siege“

Marc Dal Hende jubelt: „Das sind die schönsten Siege“

Hadersleben/Haderslev
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Marc Dal Hende machte gegen Vejle erst sein zweites Saisonspiel. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Sønderjyske-Matchwinner Marc Dal Hende spricht nach seinem späten Siegtreffer gegen Vejle Boldklub über die Angst, die sich beim Superliga-Aufsteiger eingeschlichen hatte.

Die jüngere Version von Marc Dal Hende erzielte eine Zeitlang Tore am laufenden Band, doch die Torgefährlichkeit schien ihm im Herbst seiner Karriere abhanden gekommen zu sein, doch ein wichtiges Tor hatte er für die Nachspielzeit des Kellerduelles gegen Vejle Boldklub aufgehoben.

„Sogar wenn du das Training mitrechnest, ist es lange her. Vor fünf, sechs Jahren habe ich die Dinger eins nach dem anderen rein gemacht, aber ich habe es offenbar noch ein klein wenig drauf“, sagt ein lachender Marc Dal Hende nach dem 2:1-Erfolg zum „Nordschleswiger“.

Vejle-Torwart Igor Vekic streckt sich beim Schuss von Marc Dal Hende vergeblich. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der 33-Jährige hatte seit dem 1. Oktober 2022 kein Tor mehr erzielt. Damals war es ebenfalls in der Nachspielzeit, zum 2:2 gegen Nykøbing FC, als Sønderjyske in der Nachspielzeit drei Tore machte und aus einem 0:2-Rückstand einen 3:2-Sieg gemacht. 

Seitdem ist viel passiert, der Kapitän ist in die zweite Reihe gerutscht, als Kulturträger zum „Club-Captain“ geworden und kommt nur noch für Kurzeinsätze infrage. In der laufenden Saison hatte er erst 29 Minuten gespielt, beim 0:4 gegen AGF, als er in der 71. Minute gegen Vejle Boldklub eingewechselt und in der Nachspielzeit der Nachspielzeit zum Matchwinner wurde.

„Das sind die schönsten Siege, wenn man in letzter Sekunde das entscheidende Tor erzielt, obwohl sie genau so viel zählen wie andere Siege auch. Das ist eine wahnsinnige Erlösung. Es hat in den Heimspielen davor einige Prozente, einige Kleinigkeiten und auch ein wenig Tüchtigkeit gefehlt, die Führungen über die Zeit zu bringen, aber diesmal ist es zu unseren Gunsten ausgefallen“, so Marc Dal Hende.

Jubel bei den Sønderjyske-Kickers nach dem Siegtreffer von Marc Dal Hende. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Sønderjyske hatte zuvor aber wieder einmal die Initiative und auch fast den Sieg aus der Hand gegeben.

„Es ist schwer, eine Antwort darauf zu geben, aber das war schon gegen Viborg so, wo wir auch eine starke erste Halbzeit hingelegt hatten. Es hat sich ein Gefühl eingeschlichen, dass wir Angst davor hatten, etwas zu verlieren“, meint Marc Dal Hende, der keine Rede davon hören wollte, dass dies mit der Bedeutung des Spieles zu tun hatte.

„Wir hatten vorher nicht das Gefühl, dass besonders viel auf dem Spiel stand. Das ist eher die Medien, die so etwas aufbauschen. Natürlich ist es wichtig, wenn wir gegen einen direkten Konkurrenten spielen, aber von solchen Spielen warten noch viele auf uns. Mit diesem Sieg klettern wir ein wenig nach oben“, freut sich der 33-Jährige.

 

Lirim Qamili gehörte bei Sønderjyske wieder zu den Aktivposten. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Auch sein Trainer freute sich, dass Sønderjyske die Abstiegsplätze erst einmal verlassen konnte.

„Wir haben den Abstand auf Vejle ausgebaut und den Anschluss zu den Mannschaften vor uns hergestellt. Gleichzeitig nähern wir uns einen Punkteschnitt, der die Mission Klassenerhalt ermöglichen kann“, so Thomas Nørgaard zum „Nordschleswiger“.

Rundum zufrieden war er allerdings nicht.

„Es irritiert mich wahnsinnig, dass wir die Kontrolle abgegeben haben. Wir waren in der ersten Halbzeit markant besser, aber danach hat Vejle mit einem geänderten Pressing die Initiative ergriffen. Da waren wir eine Zeitlang wackelig, aber ich habe auch gesehen, dass wir es waren, die in der Schlussphase auf Sieg gespielt haben“, sagt der Sønderjyske-Trainer.

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