Olympische Spiele

Dänische Olympioniken erreichen mit Schlussspurt das Ziel

Dänische Olympioniken erreichen mit Schlussspurt das Ziel

Dänische Olympioniken erreichen mit Schlussspurt das Ziel

Paris
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Die Handballer holten am Schlusstag Dänemarks zweiten Olympiasieg. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Zweimal Gold, zweimal Silber und fünfmal Bronze. Mit neun Medaillen hat Dänemark bei den Olympischen Spielen die schlechteste Ausbeute seit 2012 in London erzielt. Der dänische Sportverband und die dänische Sporthalle zeigen sich aber zufrieden.

Als die Olympischen Spiele in Paris in ihre letzte Woche gingen, hatte Dänemark in den ersten zehn Tagen nur eine einzige Medaille geholt. Dennoch gewannen die dänischen Sportlerinnen und Sportler bei den Spielen in Paris am Ende neun Medaillen und erreichten damit das Ziel von neun bis elf Medaillen, das sich der dänische Sportverband (DIF) und die dänische Sporthilfe, Team Denmark, im Vorfeld gesteckt hatten.

Den Olympiasieg von 2021 erfolgreich verteidigen konnte Badmintonspieler Viktor Axelsen. Foto: Arun Sankar/Ritzau Scanpix

Das freut Søren Simonsen, „Chef de Mission“ von DIF, der von den dänischen Athletinnen und Athleten der vergangenen Woche beeindruckt ist.

„Wir hatten großartige dänische Olympische Spiele, bei denen wir unser Medaillenziel erreicht haben. Darauf können wir in Dänemark enorm stolz sein. Wie wir kurz vor den Olympischen Spielen angekündigt hatten, mussten wir aufgrund des Wettkampfplans etwas warten, bis dänische Athletinnen und Athleten auf dem Podium standen. Es hat am Ende zusätzlichen Druck auf sie ausgeübt, aber sie haben es hervorragend gemeistert, und wir können sagen, dass die Verbände, von denen wir besondere Medaillenerwartungen hatten, alle Medaillen gewonnen haben“, so Søren Simonsen.

Silber holte die dänische Dressur-Mannschaft mit Cathrine Laudrup-Dufour, Daniel Bachmann Andersen und Nanna Merrald Rasmussen. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Die neun dänischen Medaillen haben acht verschiedene Spezialverbände gewonnen. Lediglich im Handball kam es zu zwei dänischen Medaillen.

„Es ist beeindruckend, dass wir es schaffen, in so vielen verschiedenen Sportarten konkurrenzfähig zu sein, wenn wir uns mit Nationen messen, die von der Größe her vergleichbar sind“, meint der „Chef de Mission“.

Der dänische Sportverband unterstreicht, dass persönliche Bestmarken, Top-8-Platzierungen und der schmale Grat zwischen Erfolg und Misserfolg berücksichtigt werden müssen, wenn es ums Gesamtbild geht.

Seglerin Anne-Marie Rindom vervollständigte ihre olympische Medaillensammlung: Nach Bronze 2016 in Rio und Gold 2021 in Tokio gab es diesmal Silber. Foto: Sebastien Nogier/Ritzau Scanpix

„Unterm Strich zeigt sich, dass Dänemark immer noch auf einem hohen Niveau unter den weltbesten Sportlern abschneidet. Wir haben Weltklasseleistungen gesehen, und aufgrund des Wettkampfkalenders mussten wir dieses Mal Geduld haben. Gleichzeitig hat es in einigen Sportarten auch Leistungen gegeben, die nicht den Erwartungen entsprochen haben, und dies bedarf in nächster Zeit einer gründlichen Auswertung“, erklärt der Sportdirektor von Team Denmark, Lars Balle Christensen.

„Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Nationen, mit denen wir uns normalerweise vergleichen, immer mehr aufrüsten und gewinnen. Diese Entwicklung wurde bei den Olympischen Spielen bestätigt, wo wir eine deutliche Entwicklung hin zu mehr Professionalität und individuelleren Set-ups sehen können, bei denen der einzelne Athlet hinter den Kulissen große Expertenteams hat. Viele andere Nationen geben ihren Athleten die Möglichkeit, sich nur auf ihren Sport zu konzentrieren, und das stellt dänische Athleten und das Modell, mit dem wir arbeiten, vor eine Herausforderung“, meint Lars Balle Christensen.

Ringer Turpal Bisultanov jubelt über seine Bronzemedaille. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

„Damit müssen wir uns natürlich auseinandersetzen, und das bedeutet, dass wir prüfen müssen, ob wir unsere Mittel anpassen und priorisieren müssen. Insgesamt sind wir mit der Medaillenernte für die Olympischen Spiele zufrieden, aber der dänische Spitzensport muss die nächste Stufe erreichen, wenn wir die aktuelle Position halten und den Athleten die Möglichkeit geben wollen, Medaillen für Dänemark zu gewinnen“, so der Sportdirektor der dänischen Sporthilfe.

Team Danmark hat das Ziel, in der Nationenwertung zu den 25 Besten der Welt zu gehören, und gemessen an der Anzahl der Medaillen zu den fünf besten Nationen mit einer Bevölkerung von weniger als zehn Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern zu gehören. 

Bronze gab es für die Bahnradfahrer Michael Mørkøv (links) und Niklas Larsen im Madison. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

„Gemessen an der Anzahl der olympischen Medaillen sind wir auf dem 22. Rang gelandet, und vergleicht man Dänemark mit anderen Nationen mit weniger als zehn Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern liegt Dänemark auf einem respektablen dritten Platz. Das Ergebnis ist vergleichbar mit den Olympischen Spielen in Tokio“, sagt Lars Balle Christensen.

„Viele Nationen stecken deutlich größere Summen in den Spitzensport, als es in Dänemark der Fall ist. Wir müssen uns Sorgen machen, ob wir unter den aktuellen Bedingungen das Niveau und die nachhaltige Entwicklung halten können. Wir freuen uns über die finanzielle Unterstützung, die wir von der Regierung und unseren Partnern erhalten haben, aber wir sind weit von dem Ziel entfernt, eine finanzielle Grundlage für den dänischen Spitzensport zu schaffen“, meint der Sportdirektor von Team Danmark.

Emma Aastrand Jørgensen holte Bronze und gehört mit insgesamt vier olympischen Medaillen zu den erfolgreichsten Sportlerinnen der dänischen Olympia-Geschichte. Foto: AFP7/Ritzau Scanpix

Die neun dänischen Medaillen:

Gold: Viktor Axelsen (Badminton, Herren-Einzel)
Gold: Die Handball-Nationalmannschaft der Männer

Silber: Anne-Marie Rindom (Segeln, ILCA-6)
Silber: Cathrine Laudrup-Dufour, Nanna Skodborg Merrald und Daniel Backmann Andersen (Reitsport, Dressur, Mannschaft)

Bronze: Michael Mørkøv und Niklas Larsen (Bahnradsport, Madison)
Bronze: Edi Hrnic (Taekwondo)
Bronze: Turpal Bisultanov (Ringen)
Bronze: Emma Aastrand Jørgensen (Kajak, 500 Meter)
Bronze: Die Handball-Nationalmannschaft der Frauen

Taekwondokämpfer Edi Hrnic holte mit Bronze die erste Medaille für Dänemark in dieser Sportart. Foto: Andrew Medicini/Ritzau Scanpix

Dänische Medaillen bei den vergangenen zehn Spielen:

2024 Paris: 9
2021 Tokio: 11
2016 Rio: 15
2012 London: 9
2008 Peking: 7
2004 Athen: 8
2000 Sydney: 6
1996 Atlanta: 6
1992 Barcelona: 6
1988 Seoul: 4

Dänemarks Handballerinnen holten die erste olympische Medaille seit dem Olympiasieg 2004. Foto: Eloisa Lopez/Ritzau Scanpix
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