Defizit
Rekordminus bei SønderjyskE
Rekordminus bei SønderjyskE
Rekordminus bei SønderjyskE
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Das Plus im Eishockey und Frauenhandball können ein sattes Defizit im Fußball nicht kompensieren. Bei weitem nicht.
Nach fast einem Jahrzehnt mit schwarzen Zahlen hat es bei SønderjyskE zum zweiten Mal hintereinander ein sattes Minus gegeben. Diesmal sogar ein Rekorddefizit. Und wieder sind es die Fußballer, die für die Verluste sorgen.
Die Abteilung Fußball ist zwar im September an den US-Investor Robert Platek verkauft worden, doch das spielt bei diesem Resultat keine Rolle. In dem bis zum 30. Juni 2020 laufenden Haushaltsjahr ist ein Defizit von 11,2 Millionen Kronen erwirtschaftet worden. Im Jahr davor hatte es ein Minus von 8,7 Millionen gegeben.
Zuvor hatte es fast ein Jahrzehnt lang schwarze Zahlen bei SønderjyskE gegeben. Ein Kritikpunkt ist aber dennoch das relativ bescheidene Eigenkapital gewesen. Aus dem wackeligen Fundament ist mit dem Defizit von 20 Millionen Kronen aus den letzten beiden Jahren sogar ein negatives Eigenkapital geworden.
Eine Kapitalzufuhr war notwendig geworden. US-Investor Robert Platek hat mit seinem Kauf der Fußball-Abteilung von SønderjyskE das Eigenkapital reetabliert und auf den aktuellen Stand von 5,8 Millionen Kronen erhöht. Immer noch ein wackeliges Fundament, aber bei weitem nicht so besorgniserregend wie zuvor, wenn man die wirtschaftlichen Möglichkeiten des US-Amerikaners in Betracht zieht.
Weniger Einnahmen
Gründe für das schlechte Ergebnis bei den Fußballern gibt es viele, und das Minus hätte noch schlimmer ausfallen können.
Die Einnahmen haben sich im letzten Viertel des Haushaltsjahres coronabedingt in Grenzen gehalten, Ausfälle haben Hilfsaktionen und Hilfspakete in einem gewissen Umfang kompensiert. Die Hilfsaktionen und Hilfspakete haben SønderjyskE rund drei Millionen Kronen eingebracht.
Die Fernsehgelder sind mit den Tabellenplätzen 12 und 10 bei den ersten beiden Ausschüttungen weitaus niedriger ausgefallen als im Budget veranschlagt, und der dritte und letzte Teil der Fernsehgelder sind durch die Verschiebung einiger Spieltage ins nächste Haushaltsjahr gerutscht.
Fernsehgelder niedriger
So sind an Fernsehgeldern 6,6 Millionen Kronen weniger als veranschlagt in die Kasse geflossen. Die so genannten Matchday-Einnahmen sind um 4,2 Millionen Kronen niedriger ausgefallen als veranschlagt.
Transfererlöse gab es kaum, auch weil man von einem Verkauf von Leistungsträgern abgesehen hat, um in einem Jahr der Liga-Reduzierung den Klassenerhalt zu schaffen.
Der Pokalsieg am 1. Juli kam exakt um einen Tag zu spät. Die Einnahmen vom ersten Titel der Vereinsgeschichte sind ebenso ins nächste Haushaltsjahr gerutscht.
Die Abteilung Eishockey hat trotz der fehlenden Einnahmen aus den Playoffs ein Plus von 504.000 Kronen gemacht, die Handballerinnen trotz der verkürzten Saison einen Gewinn von 204.000 Kronen und die Einkaufsgemeinschaft von SønderjyskE (SUSAM) spuckt 1,5 Millionen Kronen in die Kasse.
Die Handballer haben mit einem Minus von 82.000 Kronen die schwarzen Zahlen nur hauchdünn verfehlt.