Das Corona-Chaos bei der dänischen Fußball-Nationalmannschaft hat auch Gewinner. Alexander Bah ist von Kasper Hjulmand für das Länderspiel am Mittwoch gegen Schweden nachnominiert worden, nachdem der Nationaltrainer zahlreiche Ausfälle beklagen musste.

„Ich bin superglücklich. Das ist ein Riesentraum, der in Erfüllung geht. Ich bin unglaublich stolz und geehrt, dass ich für Dänemark spielen darf“, sagt Alexander Bah zum „Nordschleswiger“: „Das ist ein hektischer Tag gewesen, wo ich wenig Zeit gehabt habe, über alles nachzudenken. Ich freue mich aber darauf, zeigen zu können, was ich drauf habe. Mir ist nichts versprochen worden. Kasper Hjulmand hat mir nur gesagt, dass ich einfach Gas geben muss und die positiven Takte aus der Superliga fortsetzen muss.“

Der SønderjyskE-Kicker wurde am Dienstag neben Patrick Mortensen (AGF), Andreas Maxsø (Brøndby), Carlo Holse (Rosenborg Trondheim), Thomas Mikkelsen (Lyngby) Jesper Lindstrøm (Brøndby) und Jakob Ahlmann (AaB) berufen, nachdem Robert Skov einen positiven Corona-Test abgegeben hatte und zahlreiche Spieler isoliert werden mussten.

Keine gesundheitlichen Bedenken

„Es ist natürlich nicht optimal, auf diese Art und Weise nominiert zu werden, aber wenn die Nationalmannschaft ruft, sagt man nicht Nein“, meint der 22-Jährige, der keine gesundheitlichen Bedenken hatte: „Nein, Bedenken hatte ich keine. Die Experten und auch der Mannschaftsarzt haben gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen muss.“

Die Nationalmannschafts-Berufung kommt nur wenige Wochen nach dem geplatzten Auslands-Abenteuer und gescheiterten Wechsel zu Slavia Prag.

„Das ist eine emotionale Achterbahnfahrt mit vielen verschiedenen Gefühlen gewesen. Im Moment bin ich einfach nur glücklich, dass es bei SønderjyskE gut läuft und dass ein Traum in Erfüllung geht, den ich schon lange gehabt habe“, so Alexander Bah.

Freude auch beim Trainer

„Das ist fantastisch. Er hat über einen langen Zeitraum sehr gute Leistungen gezeigt und ist völlig verdient mit einer Nominierung belohnt worden“, freut sich SønderjyskE-Trainer Glen Riddersholm über seine Schützling, den er vom Außenstürmer zum Rechtsverteidiger mit Offensivdrang umschulte: „Ich freue mich, dass wir ihn auf diese Position geschickt haben. Er hat sehr viel dazugelernt und besitzt ein Riesenpotenzial. Jetzt hat er eine Chance bekommen und muss sie nutzen.“