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Bah hat Wechsel nach Prag keine Sekunde bereut

Bah hat Wechsel nach Prag keine Sekunde bereut

Bah hat Wechsel nach Prag keine Sekunde bereut

Prag
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Alexander Bah (links) jubelt über sein erstes Tor für Slavia Prag. Foto: Vit Simanek/Ritzau Scanpix

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Von Erfolg zu Erfolg gewandert ist Alexander Bah in seinem ersten halben Jahr bei Slavia Prag. Als Stammspieler feierte er das Double in Tschechien und den Einzug ins Europa-League-Viertelfinale. Eine Enttäuschung hat er aber wegstecken müssen.

Glen Riddersholm brach am vergangenen Mittwoch, gut eine Viertelstunde nach der Veröffentlichung seiner Entlassung bei SønderjyskE, das sich ohnehin dem Ende entgegen neigende Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ ab. Ein ehemaliger Spieler klopfte an die Tür zur Trainerkabine im Haderslev Idrætscenter. Alexander Bah schaute im Rahmen seines Kurzurlaubs in Dänemark vorbei.

„Ich habe mitverfolgt, was bei SønderjyskE passiert. Ich vermisse die Jungs, und auch Glen. Das ist ein Mann, der mir sehr viel gegeben hat. Das war eine traurige Nachricht, dass er gefeuert worden ist“, sagt Alexander Bah im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Der offensive Rechtsverteidiger wurde im Januar für die höchste Ablösesumme der Vereinsgeschichte von SønderjyskE an Slavia Prag verkauft. Ein Wechsel, den er keine Sekunde bereut hat.

Alexander Bah wurde mit SønderjyskE 2020 Pokalsieger. Foto: Karin Riggelsen

„Das war der ganz richtige Schritt für mich. Ich bin einfach gerne hier in dieser tollen Stadt und entwickle mich wahnsinnig viel. Taktisch und in der Defensive bin ich sehr viel besser geworden, aber auch in Sachen Spielverständnis und Ballannahme habe ich mich verbessert. Und mit der Mannschaft ist es auch überaus positiv gelaufen. Wir sind von Erfolg zu Erfolg gegangen. Ein Europa-League-Viertelfinale und das Double in Tschechien sind rausgesprungen“, freut sich der 23-Jährige.

Der nationale Meister- und Pokaltitel war für Slavia Prag keine Überraschung, für Aufsehen sorgte dagegen der Siegeszug in der Europa League, der nach den Erfolgen gegen Leicester City und Rangers FC aus Glasgow erst im Viertelfinale gegen den FC Arsenal endete.

„Wir haben in der Europa League alle Erwartungen übertroffen, haben Leicester und Rangers rausgeworfen. Slavia ist aber bekannt fürs gute Abschneiden in den europäischen Wettbewerben. Hier haben alle den Glauben dran, dass wir weiterkommen können. Wenn man 30 Spiele hintereinander nicht verliert, dann glaubt man, dass man unüberwindbar ist. Da war es schon ein Schlag ins Gesicht, als wir gegen Arsenal verloren haben, aber wir müssen erkennen, dass wir gegen einen stärkeren Gegner ausgeschieden sind“, meint Alexander Bah, dessen Mannschaft im Hinspiel in London ein 1:1 geholt hatte, aber im Rückspiel gegen Arsenal bereits zur Halbzeitpause mit 0:3 zurücklag und am Ende 0:4 verlor.

Alexander Bah kam im November 2020 zu seinem Länderspiel-Debüt gegen Schweden und erzielte das Tor zum 2:0-Endstand. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Die abschließende Schlappe gegen Arsenal konnte aber die Freude über den Siegeszug in der Europa League nicht wirklich trüben. Nach einem halben Jahr voller Erfolge hatte er sich bis zuletzt Hoffnungen machen können, zum 26-köpfigen Kader Dänemarks für die Fußball-Europameisterschaft zu gehören.

„Wenn man eine Saison hinter sich hat, wie ich es habe, mit vielen Torvorlagen, sowohl bei SønderjyskE als auch bei Slavia, dann macht man sich schon Hoffnungen dazu zu gehören. Ich habe laufend mit Hjulmand gesprochen und habe so ungefähr gewusst, wo ich stehe. Ein wenig enttäuscht bin ich schon, aber auf der anderen Seite hätte ich mir vor einem Jahr nicht träumen lassen, dass ich überhaupt in der Nähe der Nationalmannschaft bin“, so der 23-Jährige: „Ich bin von Hjulmand angerufen worden. Er hat mir gesagt, dass ich nicht nominiert worden bin. Allein der Anruf sehe ich als Zeichen, dass der Nationaltrainer ein Auge auf mich hat und mag, was er sieht.“

Für die EM hat es nicht gereicht, doch die nächste große Endrunde ist nicht weit weg: Die Weltmeisterschaft Ende 2022 in Katar.

„Ich habe das Gefühl, dass ich etwas einzubringen habe. Der Konkurrenzkampf ist auf allen Positionen in der Nationalmannschaft groß. Da gibt es viele Kandidaten, aber ich glaube und hoffe, dass ich für die WM infrage komme“, so Alexander Bah.

Alexander Bah hofft auf weitere Länderspiel-Einsätze. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Der Winter-Neuzugang ist von Anfang an bei Slavia Prag zum Stammspieler und Leistungsträger geworden. Nur in Ausnahmefällen stand er nicht 90 Minuten auf dem Platz, und sein Marktwert ist laut „Transfermarkt.de“ mittlerweile auf drei Millionen Euro gestiegen. Erste Gerüchte über Interesse aus Deutschland und England gibt es schon.

„Ich habe mir zum jetzigen Zeitpunkt keine Gedanken über den nächsten Wechsel gemacht. Ich habe von Anfang an gesagt, dass dies ein Sprungbrett zu einem Wechsel in eine größere Liga ist. Hoffentlich werde ich mal in einer Top-5-Liga spielen, aber kommt ganz von alleine, wenn die Leistungen stimmen“, sagt Alexander Bah.

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