Eishockey

Der große Abend der „Special Teams“

Der große Abend der „Special Teams“

Der große Abend der „Special Teams“

Hørsholm
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Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

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Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben einen Traumstart im Playoff-Halbfinale um die dänische Meisterschaft hingelegt und gegen die Nummer eins der regulären Saison aus einem 0:2-Rückstand einen 3:2-Auswärtssieg gemacht.

Verkehrte Welt in Hørsholm. Das Powerplay von Rungsted ist das beste der Liga, das von SønderjyskE hat die ganze Saison über vergeblich nach dem Schlüssel zum Erfolg gesucht, doch zum Auftakt der Halbfinalserie um die dänische Eishockey-Meisterschaft haben die Hellblauen in Über- und Unterzahl geglänzt.

Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben auswärts gegen den Gewinner der regulären Saison aus einem 0:2-Rückstand einen 3:2-Sieg gemacht, nicht zuletzt dank der „Special Teams“, wie die Einheiten in Über- und Unterzahl in der Eishockey-Sprache heißen.

Die vielen Unterzahl-Situationen wurden glänzend gemeistert, die Überzahl-Situationen auch. Alle drei SønderjyskE-Tore fielen mit einem Mann mehr auf dem Eis.

Cameron Brown setzt sich durch. Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

Der Pokalsieger musste allerdings erst einen verkorksten Auftakt wegstecken. Rungsted erwischte einen Traumstart und ging nach großer Übersicht von Verteidiger Morten Jensen bereits nach 45 Sekunden in Front. Beflügelt durch die frühe Führung, dominierten die Hausherren das erste Drittel. 

Die Gäste besuchten im Anfangsdrittel zu oft die Strafbank, spielten 6 der ersten 16 Minuten in Unterzahl und kassierten kurz vor dem ersten Seitenwechsel noch den zweiten Gegentreffer.

SønderjyskE kam wie verwandelt aus der Kabine, konnte die Drehzahl erhöhen und das Spiel an sich reißen. Matt Salhany und Victor Rollin Carlsson erzielten mit Powerplay-Toren den Ausgleich, doch auch danach hatten die Hellblauen die besseren Torchancen.

Steffen Frank wurde neun Minuten vor Schluss zum Matchwinner, als die Schiedsrichter eine verzögerte Strafe gegen Rungsted anzeigten. Frank kam als sechster Feldspieler aufs Eis und schlenzte den Puck unhaltbar in den Torwinkel.

 

Es war ein Playoff-Duell voller Intensität. Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

Eine umstrittene Hinausstellung für Victor Rollin Carlsson 83 Sekunden vor Schluss sorgte noch einmal für Dramatik. Rungsted nahm den Torwart vom Eis und machte bei sechs gegen vier mächtig Druck, doch die Gäste retteten den Vorsprung über die Zeit.

SønderjyskE hat sich in der Best-of-seven-Serie mit 1:0 in Führung gebracht. Der zweite Akt folgt am Freitag ab 16.50 Uhr in der Woyenser Frøs Arena.

Rungsted Seier Capital - SønderjyskE (2:0,0:2,0:1) 2:3

1:0 Charlie Sarault (0:45), 2:0 Mattias Persson (16:42), 2:1 Matt Salhany (21:03/Ass.: Cameron Brown, Emil Bejmo/5 gegen 4), 2:2 Victor Rollin Carlsson (30:19/Ass.: William Boysen, Brendan Harms/5 gegen 4), 2:3 Steffen Frank (50:48/Ass.: Matt Prapavessis).

Spieldauer Disziplinarstrafe: William Boysen (60.)

Zeitstrafen: RSC 6x2 – SE 1x5 und 7x2 Minuten. Schiedsrichter: Thomas Buchardt Andersen/Jacob Grumsen. Zuschauer: 0.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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