Drei Heimspiele innerhalb von zehn Tagen sowie ein Auswärtsspiel gegen den Tabellenvorletzten waren für die Eishockeyspieler von SønderjyskE eigentlich ein guter Anlass, einen Angriff auf den ersten Tabellenplatz zu starten, doch der amtierende Pokalsieger hat sich im Heimspiel gegen die Odense Bulldogs einen Ausrutscher geleistet.

Das hoffentlich letzte Geisterspiel der laufenden Saison ging mit 2:4 verloren. Im Heimspiel am kommenden Mittwoch gegen Tabellenschlusslicht Rødovre Mighty Bulls sind wieder 1.500 Zuschauer zugelassen, und hoffentlich können die treuen Fans ihre Lieblinge zu mehr als nur ein gutes Drittel antreiben, denn gegen die Odense Bulldogs bauten die Hellblauen nach starkem Beginn mächtig ab.

SønderjyskE verlor den Faden

Über weite Strecken des Anfangsdrittels war es ein Spiel auf ein Tor. SønderjyskE drängte die Bulldogs weit in die eigene Hundehütte zurück und hätte höher als 1:0 führen müssen, als Lukas Bach Nielsen in der 18. Minute den Spielverlauf auf den Kopf stellte und den Puck nach einem Schlagschuss zum 1:1 ins Tor lenkte.

Der Ausgleich fiel aus dem Nichts heraus, ließ aber die bis dahin einseitige Partie kippen. Odense war im zweiten Drittel die klar spielbestimmende Mannschaft und hätte früh in Führung gehen können.

Die Schiedsrichter Daniel Bøjle und Kenneth A. Nielsen hatten bis zur 23. Minute alles laufen lassen und in einem körperbetont und hart geführten Spiel selbst bei größeren Vergehen beide Augen zugedrückt, verhängten dann aber beim Nachsetzen von Rasmus Lyø gegen einen freien Gegenspieler einen nicht unumstrittenen Penalty gegen SønderjyskE.

Rasmus Simonsen legte ein Musterbeispiel hin, wie man einen Penalty nicht ausführen soll und kam gegen Nicolaj Henriksen gar nicht zum Abschluss.

Ausgleich hätte nicht zählen dürfen

Die Odense Bulldogs kamen dennoch zur verdienten Führung, als sie wenig später eine Überzahlsituation nutzten. SønderjyskE tat sich schwer, zurück ins Spiel zu finden, schafften aber kurz vor dem letzten Seitenwechsel den glücklichen Ausgleich. Glücklich auch in dem Sinne, dass er nicht hätte zählen dürfen.

Der Eishockeyschläger von Matt Salhany war klar über der Querlatte, als der US-Amerikaner die Hartgummischeibe ins Tor lenkte. Dies zeigten die Videobilder von SønderjyskE Ishockey Support mit aller Deutlichkeit, doch die offiziellen Videobilder von „Spiideo“ reichten offenbar nicht aus, um die Entscheidung auf dem Eis umzustoßen.

Die Gäste ließen sich durch den Ausgleich nicht aus dem Konzept bringen, kamen im Schlussdrittel zur erneuten Führung und machten in der Schlussminute den Sack zu, als SønderjyskE den Torwart mit einem sechsten Feldspieler ersetzt hatte.

SønderjyskE – Odense Bulldogs (1:1,1:1,0:2) 2:4

1:0 Cameron Brown (4:52/Ass.: Steffen Frank), 1:1 Lukas Bach Nielsen (17:54). 1:2 Mathias Mølgaard (28:26/5 gegen 4), 2:2 Matt Salhany (37:27/Ass.: Daniel Kønig Hansen, Steffen Frank), 2:3 Topi Pipponen (49:18), 2:4 Mikkel Hansen (59:08).

Zeitstrafen: SE 5x2 – Odense 1x2 Minuten. Schiedsrichter: Daniel Bøjle/Kenneth A. Nielsen.

Zuschauer: 0.