Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben zwölf Spieltage vor Ende der regulären Saison zu Herning Blue Fox an der Tabellenspitze aufgeschlossen. Der amtierende Pokalsieger hatte im Verfolgerduell bei den Aalborg Pirates den dritten Sieg in Folge vor Augen, wurde acht Minuten vor Schluss aber noch abgefangen und musste sich mit 2:3 nach Penaltyschießen geschlagen geben.

„Wir freuen uns über den einen Punkt. Uns haben unsere beiden Import-Verteidiger gefehlt, dennoch haben wir Stand gehalten“, sagt SønderjyskE-Trainer Mario Simioni zum „Nordschleswiger“ über den Punktgewinn trotz des Fehlens von Mike Little und Anton Öhman: „Wir hatten in der laufenden Saison mehr Verletzungen zu beklagen als jedes andere Team. Merkwürdige Verletzungen, um ehrlich zu sein, dennoch haben wir es geschafft, uns an der Spitze der Tabelle zu halten.“

Die Hellblauen wollen den Versuch machen, sich dort zu halten, um sich für die Playoffs eine gute Ausgangsposition zu verschaffen.

„Wir versuchen jedes Spiel zu gewinnen und wollen so weit oben wie möglich landen. Es ist definitiv ein Ziel der Mannschaft, den ersten Platz zu holen“, so Mario Simioni vor den beiden Duellen am Sonntag und Dienstag gegen Esbjerg bzw. Herning.

Galbraith in Olympia-Form

Julian Jakobsen war der einzige Torschütze im Penaltyschießen und verdarb Patrick Galbraith die gute Bilanz in dieser Disziplin und auch die gute Laune, nachdem der Nationalmannschafts-Rückkehrer zuvor der überragende Mann auf dem Eis gewesen war.

Der Olympia-Teilnehmer hatte seine Mannschaft im zweiten und dritten Drittel im Spiel gehalten, als SønderjyskE mächtig unter Druck geriet. Die Gäste hatten ein starkes Anfangsdrittel hingelegt und nach der verdienten Führung durch Mikkel Jensen Spiel und Gegner zunächst im Griff, gaben aber im Mitteldrittel die Kontrolle ab und ließen sich in die Defensive drängen. 

Mathieu Foget konnte zwar unmittelbar nach dem Aalborg-Ausgleich die Führung wieder herstellen, und diese hielt bis acht Minuten vor Schluss. SønderjyskE wurde noch abgefangen und musste sich anschließend glücklich schätzen, sich in die Verlängerung und danach ins Penaltyschießen zu retten. 

Angst zu verlieren

„Wir haben ein wirklich gutes erstes Drittel hingelegt, dagegen kein sehr gutes zweites. Wir hatten am Ende Angst zu Verlieren, aber Paddy im Tor hat sehr gut gehalten“, meint Simioni: „Uns fehlt im Moment die eine Sturmreihe, die Verantwortung übernimmt, wenn es eng wird.“

Cameron Brown, Mathieu Foget und Mads Eller scheiterten im Penaltyschießen. So mussten sich die Hellblauen mit dem einen Punkt begnügen. Herning Blue Fox und SønderjyskE stehen nach 36 Spieltagen mit jeweils 67,5 Punkten an der Tabellenspitze, zwei Punkte dahinter folgen die Aalborg Pirates, bei einem Spiel weniger.

Am Sonntag ab 13.30 Uhr kommt es in der Woyenser Frøs Arena zum Lokalderby gegen Esbjerg Energy.

Aalborg Pirates - SønderjyskE (0:1,1:1,1:0) 3:2 nach Penaltyschießen

0:1 Mikkel Jensen (9:37/Ass.: Mathieu Foget/5 gegen 4), 1:1 Martin Højbjerg (30:03/5 gegen 4), 1:2 Mathieu Foget (31:05/Ass. Oliver Gatz Nielsen, Mikkel Jensen/5 gegen 4), 2:2 Tobias Ladehoff (52:04), 3:2 Julian Jakobsen (Penalty).

Zeitstrafen: Aalborg 6x2 – SE 3x2 Minuten. Schiedsrichter. Rasmus Haarkær Ankersen/Jeppe Hyldgaard Olesen. Zuschauer: 1.138.