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Investitionen ins Ausland: Hamburger Unternehmen zögernder

Investitionen ins Ausland: Hamburger Unternehmen zögernder

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dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Hamburgs Unternehmen wollen laut einer Umfrage in diesem Jahr weniger Geld im Ausland ausgeben. Bei den Zielregionen bleibt der Euroraum wichtig - zwei andere Regionen legen aber zu.

Hamburger Unternehmen planen einer Umfrage zufolge in diesem Jahr weniger Investitionen ins Ausland. So habe für das Jahr 2024 jeder dritte Betrieb (32,5 Prozent) vor, seine Ausgaben im Ausland zurückzufahren, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Handelskammer Hamburg. Das seien um 5,1 Prozentpunkte mehr Unternehmen als im vergangenen Jahr. Dem gegenüber stehen 24,5 Prozent, die höhere Investitionsausgaben für 2024 erwarten (2023: 27,5 Prozent).

«Insgesamt sorgen die gleichzeitig laufenden geopolitischen Krisen dafür, dass die Hamburger Wirtschaft weiter vorsichtig agiert und eher weniger im Ausland investiert», erläuterte Handelskammer-Geschäftsführer International, Philip Koch. An der Befragung im Rahmen des Hamburger Konjunkturbarometers zwischen dem 14. Dezember 2023 und dem 10. Januar 2024 hatten sich den Angaben nach 547 Hamburger Unternehmen beteiligt.

Bei den Zielregionen bleibt der Befragung zufolge die Eurozone der wichtigste Raum für Investitionen, verzeichnet aber einen deutlichen Rückgang. 64,5 Prozent der Befragten nannten demnach den Euroraum als Region für geplante Ausgaben, ein Minus von 10 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Als mögliche Gründe nennt die Handelskammer die weiterhin hohen Energiepreise, die immer komplexer werdenden EU-Vorgaben und «eine wahrgenommene größere Marktdynamik in den Regionen Nordamerika und China». Sowohl Nordamerika als auch China haben der Umfrage nach im Vergleich zum Vorjahr an Attraktivität für Hamburger Unternehmen gewonnen.

Unter den Motiven für Auslandsinvestitionen hat der Umfrage zufolge die Nähe zu den enorm an Bedeutung gewonnen. «Hatten 2023 noch zwei Drittel der befragten Unternehmen Vertrieb und Kundendienst als Beweggrund angegeben, verlor dieser Faktor mit 17 Prozentpunkten an Bedeutung, blieb aber auf Platz 1», hieß es. «Produktion zwecks Markterschließung, also eine Lokalisierung in Zielmärkten als Reaktion auf anhaltende geopolitische Risiken und Lokalisierungsvorgaben in diversen Ländern, gewann hingegen 14 Prozentpunkte hinzu und erreichte mit 43,1 Prozent fast dieselbe Höhe wie Kundennähe.»

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