Nordschleswigsche Gemeinde
Kirchenvertretertagung wird zur E-Mail-Abstimmung
Kirchenvertretertagung wird zur E-Mail-Abstimmung
Kirchenvertretertagung wird zur E-Mail-Abstimmung
Auch das Treffen der Vertreter der Nordschleswigschen Gemeinde musste aufgrund der Corona-Lage abgesagt werden. Es wäre trotz geplanten Ausweichens auf den Knivsberg einfach unverantwortlich gewesen, sagt Geschäftsführer Gerd Lorenzen.
Erst verlegt und dann doch abgesagt: Auch die Kirchenvertretertagung der Nordschleswigschen Gemeinde ist nun endgültig dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Die normalerweise am Donnerstag in der Deutschen Nachschule Tingleff stattfindende Veranstaltung wurde vor Kurzem bereits auf den Knivsberg verlegt, wo die Räumlichkeiten mehr Platz für gegenseitigen Abstand bieten, dennoch mussten die Organisatoren aufgrund der anhaltend hohen Infektionszahlen nun die Reißleine ziehen. Der Geschäftsführer der Nordschleswigschen Gemeinde, Gerd Lorenzen, hatte lange gehofft, dass sich die Vertreter aus den fünf Pfarrbezirken zu einem Treffen zusammenfinden können, nachdem bereits die jüngste Kirchenvertretertagung im Frühjahr lediglich digital stattgefunden hatte. „Wir sind sehr traurig, dass wir uns im Gremium wieder nicht treffen können. Im November vergangenen Jahres war dies zuletzt möglich, nachdem im Frühjahr bereits wegen Corona kein Treffen stattfinden durfte. Die Kirche lebt von Beziehungen, Kontakten und Nähe. All das ist derzeit leider nicht möglich“, so Lorenzen.
Ein digitales Treffen via Online-Konferenz hielt der Geschäftsführer für wenig erfolgversprechend. „Alle in Zoom zu bringen halte ich für ein aussichtsloses Unterfangen“, so Gerd Lorenzen. Da allerdings dennoch Entscheidungen gefällt werden müssen, wird es nun eine digitale Kirchenvertreter-Abstimmung per E-Mail geben. „Beschlüsse müssen sein, auch wenn wir uns nicht treffen können. Wir haben ein Schema erstellt, in dem die Vertreter abstimmen können und das sie uns dann per E-Mail zurückschicken“ erklärt Lorenzen.
Digitale Abstimmung
Unter anderem sieht die Tagesordnung eine digitale Abstimmung zur Anerkennung der virtuellen Durchführung der Tagung, die Genehmigung des Protokolls der Kirchenvertretertagung vom November 2019, die Annahme des Haushaltsvorschlages für 2021, die Entlastung der Geschäftsführung sowie des Vorstandes und die Annahme des Kollektenplanes für 2020/21 vor.
„Dies sind alles Punkte, die wir ohne Probleme per E-Mail abstimmen können“.
Bei Personenwahlen sieht es allerdings anders aus: Die seien aus Sicht des Datenschutzes und der Anonymität nicht so einfach digital durchzuführen, sagt Lorenzen.
Auch wenn die Kirchenältesten in vier der fünf Pfarrbezirke – Süderwilstrup (Sønder Vilstrup), Hoyer/Lügumkloster (Højer/Løgumkloster), Buhrkall (Burkal) und Tingleff (Tinglev) – neu gewählt werden müssten, gibt es diesbezüglich keine Probleme. „Die derzeitigen Vertreter bleiben weiterhin im Amt. Der Wahlvorgang wird auf die nächste reguläre Kirchenvertretertagung am 15. April verschoben. Da sowieso alle acht Kirchenältesten sich zur Wiederwahl haben aufstellen lassen und es in allen Pfarrbezirken super läuft, sehe ich diesbezüglich keine Schwierigkeiten.“
Keine Option trotz Erlaubnis
Streng genommen hätte die Nordschleswigsche Gemeinde ihr Treffen mit den 62 Vertreterinnen und Vertretern durchführen können, da die Tagung nicht unter das private Versammlungsverbot fällt, das lediglich Treffen bis maximal zehn Personen erlaubt.
„Auch wenn wir rechtlich dazu die Möglichkeit gehabt hätten, wäre dies nicht zu verantworten gewesen und war deshalb keine Option für uns. So traurig es auch ist“, sagt Gerd Lorenzen, der seine Hoffnung darauf setzt, dass im April die Kirchenvertreter der Nordschleswigschen Gemeinde dann nach fast 1,5 Jahren sich mal wieder alle treffen können.