Erneuerbare Energien

Windräder dürfen in Toftlund nicht in den Himmel wachsen

Windräder dürfen in Toftlund nicht in den Himmel wachsen

Windräder dürfen in Toftlund nicht in den Himmel wachsen

Toftlund
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Die Streitkräfte wollen in Toftlund keine hohen Windräder. Dort muss nun umgeplant werden (Symbolbild). Foto: Yves Bernardi auf Pixabay

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Die Streitkräfte sagen „Nein“ und somit muss in Toftlund umgeplant werden. Statt 150 Meter dürfen die Windkraftanlagen nur 110 Meter hoch sein. Das hat Auswirkungen.

Der Kartoffelmehlproduzent AKD will in Toftlund an zwei Orten mithilfe von Solarzellen und Windrädern Strom erzeugen. AKD ist daran interessiert, seinen Energiebedarf mit erneuerbaren Energien zu decken. Was die Windräder angeht, müssen die Kommune Tondern (Tønder) und das Unternehmen nun einen Rückschlag hinnehmen. 

Denn die dänischen Streitkräfte haben sich gemeldet, und das offenbar recht spät, und mitgeteilt, dass die Windräder mit Blick auf den Fliegerhorst Skrydstrup nicht 150 Meter hoch sein dürfen, sondern nur 110 Meter. 

Jetzt möchte AKD statt drei großen, fünf kleinere Windräder pro Areal aufstellen. Die Beraterfirma Fjordland weist in einem Schreiben den Kommunalrat darauf hin, dass sich diese Änderung trotz des Zuwachses an zwei Windrädern pro Feld deutlich negativ auf die Stromproduktion auswirkt. Fjordland rechnet insgesamt mit einem Minus von 57 Prozent Windenergie.

Bürgermeister Jørgen Popp Petersen, Schleswigsche Partei (SP), hätte sich eine Wortmeldung aus den Reihen der Streitkräfte gern früher in der Anhörung gewünscht. Er sagt aber auch, dass diese ein Vetorecht hätten und ein Projekt zu Fall bringen könnten, wenn es schon viel weiter fortgeschritten ist.

AKD will weitermachen

Positiv bewertet er die Entscheidung des Bauherren weiterzumachen, auch wenn deutlich weniger Energie erzeugt werden kann. 

Allerdings muss es jetzt wieder eine neue Anhörung geben. Das hat der Kommunalrat am Donnerstagabend beschlossen. Denn statt drei Windrädern sollen es, wie erwähnt, fünf sein. „Das ist Demokratie“, sagt Popp Petersen. Die Bürgerinnen und Bürger müssten Gelegenheit haben, ihre Bedenken zum geänderten Projekt zu äußern. „Alles muss transparent sein“, so der Bürgermeister, „sonst leidet das Vertrauen in die Politik.“ 

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