Ein anderes Sportfest
Spaß und Freude gepaart mit sportlichem Ehrgeiz
Spaß und Freude gepaart mit sportlichem Ehrgeiz
Spaß und Freude gepaart mit sportlichem Ehrgeiz
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Rund 400 Menschen mit psychischen und physischen Einschränkungen feierten in Tondern wieder ihr Sportfest. Die beliebte Veranstaltung wäre 1995 fast wegen des politischen Spareifers auf der Strecke geblieben. Jetzt nähert sie sich dem 40-jährigen Bestehen.
Eifrig zeigen sie ihren Anmeldezettel und warten auf die nächste Herausforderung. Auf den Tonderner Sportanlagen und auf dem Vorplatz der Jugendherberge hatten die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des großen Behindertensportfestes ein strammes Programm, um alle die von ihnen angekreuzten Aktivitäten zu schaffen.
„Ja, sie freuen sich auf dieses Sportfest“, versicherte die Leiterin der Sportveranstaltung, Gitte L. Hansen.
Sie und eine Schar von Kolleginnen und Kollegen von Behinderteneinrichtungen und -werkstätten haben mit ihren Freiwilligen alle Hände voll zu tun, um mit den rund 400 Sportlerinnen und Sportlern aus den Kommunen Tondern, Apenrade (Aabenraa), Hadersleben (Haderslev) und Vejen Schritt halten zu können.
Die Durchführung der Veranstaltung jährt sich bald zum 40. Mal. Ohne die rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Kommune Sonderburg muss das Event seit wenigen Jahren auskommen, da am Alsensund ein eigenes Sportfest durchgeführt wird.
Nur zwei Absagen
Nur zweimal musste es abgesagt werden. 2020 wegen der Pandemie, 25 Jahre zuvor, als das Sportfest dem politischen Rotstift zum Opfer gefallen war. Die Proteste seien aber so laut gewesen, dass die Sparmaßnahme zurückgezogen wurde, freut sich Gitte L. Hansen.
„Gott sei Dank“, freut sich Gitte L. Hansen, während der Stadtrat gleichzeitig an anderer Stelle über dem Haushaltsentwurf für das Jahr 2023 brütet.
Beim Linedance, das die Mitarbeiterin der Vidåværkstedet in Tondern, Majken Vilsgaard, leitet, ist die Tanzgruppe konzentriert bei der Sache, während ihrer Tanzlehrerin vom Wind fast ihr Cowboyhut vom Kopf geweht wird. Es herrschte zwar Wind. Vormittags blieb es aber trocken, bis es ab dem frühen Nachmittag unentwegt regnete. Bis auf das Schwimmen finden in diesem Jahr alle Aktivitäten im Freien statt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind allen Alters. Von der Fjordskolen in Krusau (Kruså), wo die Schülerinnen und Schüler bis zu 18 Jahre alt sind, kommen die Jüngsten. Die Ältesten sind da schon ein paar Jährchen älter. Für alle gilt: Sie haben Spaß.
Mit lauten Zurufen verfolgen die Zuschauenden die Hockeyspiele auf dem Tennisplatz. Die Mannschaften gehen zur Sache und schenken dem Gegner nichts. Einige toben mit hochrotem Kopf dem kleinen Ball hinterher, von begeisterten Anfeuerungsrufen von der Außenlinie beflügelt.
Gemütlicher und ohne Hektik lassen sich andere im Pferdewagen über das Sportgelände fahren oder setzen sich in die Bummelbahn Tynne Bummel, fahren Segways oder Gokart. Nur auf das Beachvolleyball hatte keiner Bock. Es lag keine einzige Anmeldung vor.
Mit Oldtimern unterwegs
Die Oldtimer, mit denen Mitglieder vom Tønder Veteranklub eintreffen, lenken sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Wer sich dafür angemeldet hat, wird zu einer kleinen Fahrt durch die Stadt eingeladen.
Zwei der beiden Chauffeure sind Svend Lorenzen aus Bredebro und Mathias Andersen aus Abel (Abild). Der eine rollt mit einem alten Lloyd, Baujahr 1959, an, der andere im Hillmann, Baujahr 1964.
OS3 zum Abschluss
Die meisten wissen, was sie nachmittags geschafft haben. Müdigkeit darf aber nicht aufkommen, denn der Tag wird mit einem Konzert mit der Musikband OS3 abgerundet. Auch ihr Auftritt ist schon Tradition.