Geglückte Präsentation
Die Minderheiten zeigten ihre breite Vielfalt in Tondern
Die Minderheiten zeigten ihre breite Vielfalt in Tondern
Die Minderheiten zeigten ihre breite Vielfalt in Tondern
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Die Vereine und Einrichtungen aus Nordschleswig und Südschleswig konnten sich über den Minderheitentag nicht beschweren. Die Fußgängerzone war zum Event gerammelt voll. Geschäftsleute wurden vom Ausmaß des „Ansturms“ freudig überrascht.
Es wurde das erhoffte Highlight für die Vereine, Einrichtungen und Organisationen der deutschen Minderheit in Nordschleswig und der dänischen Minderheit in Südschleswig, als sie sich am Sonnabend in der Tonderner Fußgängerzone präsentierten.
101. Geburtstag
Zum ersten Mal in ihrer 101-jährigen Geschichte zeigten sie gemeinsam, was die Minderheiten der deutschen und dänischen Westküste zu bieten haben, bei einer Großveranstaltung, die als Interreg-Projekt durchgeführt wird.
Die Fußgängerzone war voll, als sie ab 11 Uhr ihre Stände bis 14 Uhr öffneten, und der Andrang war groß. Mit viel Fantasie waren Aktivitäten vorbereitet worden, die die Passanten just zu ihrem Standort locken sollten. Und die Rechnung ging auf.
Was wollen wir mehr. Das läuft fantastisch. Wir haben alles gesammelt, was die Minderheiten in der Kommune Tondern und im Amt Südtondern zu bieten haben. Die Stimmung ist gut, es wird viel geschnackt. Zudem hat es rechtzeitig aufgehört zu regnen.
Christian Andresen, Mitorganisator des Minderheitentags
Viele Mitglieder von beiden Minderheiten südlich und nördlich der Grenze unterstützten ihren Verein beziehungsweise ihre Einrichtung mit ihrem Besuch. Dazu mischten sich viele Besucherinnen und Besucher ins große Gewimmel, die zum Einkaufsbummel nach Tondern gekommen waren.
Mitorganisator Christian Andresen, Vorsitzender der Schleswigschen Partei (SP) in der Kommune Tondern, strahlte. „Was wollen wir mehr. Das läuft fantastisch. Wir haben alles gesammelt, was die Minderheiten in der Kommune Tondern und im Amt Südtondern zu bieten hat. Die Stimmung ist gut, es wird viel geschnackt. Zudem hat der Regen rechtzeitig aufgehört“, freute er sich.
Geschäftswelt überrascht vom Andrang
Die Geschäftsleute jubelten über die Menschenmassen, denn ihre Läden füllten sich zusehends. „Sie und der Tonderner Handelsverein waren sich über die Anziehungskraft dieses Events gar nicht bewusst. Ich habe gleich gespürt, dass diese Veranstaltung auch etwas für die Stadt bringt“, erklärte Carl Jørgensen, Besitzer des Klostercafés auf dem Markt. Sein Laden lief auch wie geschmiert. Sogar im Freien waren fast alle Plätze besetzt.
Auch City-Koordinator Erik Petersen des Handelsvereins strahlte: „Die Geschäftsleute sind glücklich. Es sind viel mehr Menschen gekommen, als sie sich vorgestellt haben“, erklärte er.
Die Minderheiten haben sich mit dieser Initiative, die im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise auf 2021 verschoben werden musste, einem großen Publikum präsentiert.
Auch die Mitglieder der Minderheiten, die natürlich von der Existenz der Nachbarn auf der anderen Seite der Grenze wussten, lernten sich bei dieser Veranstaltung besser kennen.
Über die Minderheiten wurden aber auch Menschen aus der Mehrheitsbevölkerung von nördlich und südlich der Grenze informiert. Auswärtige, aber auch Tonderanerinnen und Tonderaner waren überrascht, wie das Grenzland durch die Minderheiten eine zusätzliche geschichtliche und kulturelle Note bekommt.
Beim Minderheitentag wurde deutlich, dass auch die Kommunal- und Regionswahl in Dänemark bevorsteht. So waren die Schleswigsche Partei und ihre Kandidaten mit dem VW-Käfer und Campingwagen sowie der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) auf dem Markt vertreten.
Die Partei der dänischen Minderheit konnte sich über die erfolgreiche Bundestagswahl und den Einzug von Stefan Seidler freuen. Das SP-Team aus der Kommune Tondern suchte das Gespräch mit den Menschen. Auch andere dänische Parteien nutzten den Tag für den Wahlkampf.
Die Kontakte der Minderheiten wurden zudem bei einem abschließenden gemeinsamen Essen in der Ludwig-Andresen-Schule vertieft.
Alle vier Jahre Minderheitentag
Es ist geplant, dass der Minderheitentag alle vier Jahre im Wechsel in Tondern beziehungsweise in Niebüll stattfinden soll. Mit dem Minderheitentag soll eine bürgernahe Feier veranstaltet werden, die die Vielfalt der Grenzregion und die Minderheiten widerspiegelt.