Politik
Mehr Polizisten auf den Straßen in der Kommune Tondern
Mehr Polizisten auf den Straßen in der Kommune Tondern
Mehr Polizisten auf den Straßen in der Kommune Tondern
Tondern gehört zu den landesweit 20 Kommunen, in denen im Nahbereich eine Polizeieinheit stationiert wird. Der Bürgermeister begrüßt diese Entscheidung, von der er sich mehr Geborgenheit für die Bürger erhofft.
Die von einer Mehrheit im Folketing getragene Absprache mit landesweit 20 zusätzlichen Polizeieinheiten und 110 neuen Polizeibeamten löst im Rathaus in Tondern Freude aus.
Tondern gehört zu den 20 Kommunen, die mit einer Niederlassung im Nahbereich berücksichtigt werden.
Nach den vorliegenden Informationen soll die Anzahl der Polizisten und Polizistinnen um mindestens fünf Personen aufgestockt werden.
Ich halte es für eine gute Idee, da wir wissen, dass es den Bürgern Geborgenheit vermittelt, wenn die Polizei nah vor Ort ist.
Henrik Frandsen, Bürgermeister
„Ich halte es für eine gute Idee, da wir wissen, dass es den Bürgern Geborgenheit vermittelt, wenn die Polizei nah vor Ort ist“, beantwortet Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen) die Frage, des „Nordschleswigers", ob er meint, dass ein entsprechender Bedarf besteht.
Freude über Tonderns Berücksichtigung
„Ich bin froh, dass die Politiker auf Christiansborg in unsere Richtung geschaut haben. Wir freuen uns auf die Aussicht mit einer größeren Bemannung und mehr sichtbaren Polizei auf den Straßen in der ganzen Kommune Tondern. Das ist ganz sicher positiv“, sagt Frandsen.
Darauf angesprochen, dass seine frühere Partei Venstre die Vereinbarung nicht mitträgt, erklärt er: „Ich freue mich, dass das übrige Folketing die neue örtliche Einheit unterstützt“, so Frandsen, der im Oktober bei Venstre austrat und mit Gefolgsleuten „Tønder Listen“ ins Leben rief.
Die Rückendeckung fehlte außerdem bei der Liberalen Allianz und Alternativet.
„Für unsere Geborgenheit ist es von Bedeutung, dass wir im Alltag der Polizei begegnen und wissen, dass sie in der Nähe ist, wenn wir Bedarf für sie haben“, so der Bürgermeister.
Er erwartet, dass die Aufstockung positiv auf den vorbeugenden Einsatz in Regie der kriminalpräventiven SSP-Zusammenarbeit (Soziale Behörden, Schulen und Polizei) abfärben wird.
Die Polizeistation im Nahbereich wird mindestens 15 Stunden wöchentlich geöffnet sein, damit Bürger und Bürgerinnen dort vorstellig werden können.
Sie können dort zum Beispiel Anzeige erstatten, in de Dialog mit der Polizei treten und sich beraten lassen.
Die neuen Beamten werden zudem als Ergänzung zur bestehenden Bereitschaft auf Streife geschickt.
Platzierungsfrage noch offen
Genauere Angaben zur Platzierung der neuen Polizeieinheit liegen der Kommune noch nicht vor.
„Ich habe nur kurz mit dem Polizeidirektor gesprochen. Ich denke, die Umsetzung wird im Dialog mit der Kommune erfolgen“, so Frandsens Hoffnung.
An der Polizeiwache am Straßenzug Nørregade in Tondern, wo auch eine Filiale des Gerichts angesiedelt ist, gibt es schon seit einigen Jahren keinen Publikumsverkehr mehr.
Zu der aktuellen Anzahl Polizisten in der Kommune Tondern gibt es keine Zahlen, da die Polizei diese nicht veröffentlicht.
Wir haben eine Bemannung in der Größenordnung von 700 Polizeibeamten, die im ganzen Polizeikreis wirken, je nachdem wo Bedarf dafür ist.
Jørgen Meyer, Polizeidirektor
„Wir haben eine Bemannung in der Größenordnung von 700 Polizeibeamten, die im ganzen Polizeikreis wirken, je nachdem wo Bedarf dafür ist", erläutert Polizeidirektor Jørgen Meyer, Esbjerg, von der Polizei für Nordschleswig und Süddänemark dem „Nordschleswiger".
Es gibt noch Dorfsheriffs
Dorfpolizisten gibt es in der Kommune Tondern auf der Insel Röm (Rømø) und ein Beamter ist für Hoyer/Bredebro zuständig.
In früheren Jahren war dies unter anderem auch in Lügumkloster (Løgumkloster) und Scherrebek (Skærbæk) der Fall.
„In Tondern gibt es ebenfalls einen lokalen Beamten", so Meyer. Er berichtet weiter, dass die Bereitschaftspolizei, wie es seit 2007 der Fall ist, von Tondern aus ausfährt.
Tondern ist eine kleine Bereitschaftswache
„Tondern ist eine kleine Bereitschaftsstation ebenso wie Esbjerg und Varde. Im Vergleich zu den übrigen dänischen Polizeikreisen haben wir diese Aufgabe bei uns nicht zentralisiert, sondern die alten Kreise beibehalten", so Meyer. In Tondern würden auch Sachbearbeiter tätig sein.
Analyse soll Aufschluss über Platzierung geben
„Wir analysieren nun auf der Grundlage der Kriminalität, den Hinwendungen der Bürger und den dünnbesetzten Bereichen, wo sich eine Platzierung anbietet und erarbeiten einen Vorschlag. Dies könnte in Tondern, aber auch anderswo sein", so Meyer. Danach erfolge ein Dialog mit dem Bürgermeister.
„Die Entscheidung über die Platzierung kann in ein bis zwei Monaten fallen", so der Polizeidirektor. Noch sei nicht abzuschätzen, wann genau die neuen Beamten anfangen könnten.