Infrastruktur

Kommune Tondern: Mehr Schwerverletzte im Straßenverkehr

Kommune Tondern: Mehr Schwerverletzte im Straßenverkehr

Kommune Tondern: Mehr Schwerverletzte im Straßenverkehr

Monika Thomsen
Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Mehr Menschen sind 2023 bei Verkehrsunfällen in der Kommune Tondern schwer verletzt worden (Symbolbild). Foto: Anke Haagensen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

2023 kamen fünf Menschen bei Verkehrsunfällen auf den Straßen in der Westküstenkommune ums Leben. Die Unfälle ereignen sich größtenteils im ländlichen Raum.

„Das stimmt uns etwas traurig“, sagt Poul Erik Kjær (Venstre), Vorsitzender des kommunalen Technischen Ausschusses in Tondern, mit Blick auf die Statistik für die Verkehrsunfälle im Jahr 2023 in der Kommune Tondern. 

Aus der Übersicht für 2023 geht hervor, dass im Straßenverkehr mehr Menschen schwer verletzt worden sind. Die schweren Personenschäden sind von zehn (2022) auf 22 Fälle (2023) gestiegen.

Im vergangenen Jahr starben fünf Personen bei Verkehrsunfällen, 17 wurden schwer verletzt und acht erlitten leichte Verletzungen – die höchste Unfallbilanz seit 2018. Damit gab es acht Schwerverletzte mehr, als in der kommunalen Zielvorgabe für 2023 festgelegt.

Zielvorgabe verfehlt

Obwohl die Zahl der Verletzten 2022 im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil blieb, waren die Unfälle 2023 deutlich gravierender und führten zu einem Anstieg der Schwerverletzten.

Der Kommunalrat in Tondern hat im November 2022 einen Verkehrssicherheitsplan bis 2030 verabschiedet. Ziel ist es, die Zahl der Schwerverletzten im Straßenverkehr bis dahin auf maximal acht Personen pro Jahr zu reduzieren.

Die roten Punkte zeigen die Verkehrsunfälle mit Verletzten. Die Unfälle mit Materialschaden treten mit blauen Punkten in Erscheinung. Foto: Tønder Kommune

Keine Unfallschwerpunkte

„Es handelt sich ja nicht um Stellen, die als schwarze Flecke ausgewiesen sind, an denen sich viele Unfälle ereignen. Wir haben seit Jahren daran gearbeitet, die Probleme mit den schwarzen Flecken zu lösen. Es ist aber schwer, Maßnahmen einzuführen, wenn sich jetzt an vielen verschiedenen Stellen vereinzelt Verkehrsunfälle ereignen“, sagt Poul Erik Kjær. 

In sieben der 22 Fälle mit schweren Verletzungen traf es sogenannte „weiche“ Verkehrsteilnehmende. Bei dieser Kategorie handelt es sich um Menschen zu Fuß, auf dem Fahrrad oder dem Moped. Vier der Verkehrsunfälle trugen sich in Ortsbereichen zu, während 18 im ländlichen Raum notiert wurden.

2023 wurden zum Beispiel weniger Menschen zu Fuß, aber mehr auf dem Fahrrad verletzt. Foto: Tønder Kommune

Verhalten der Verkehrsteilnehmenden im Fokus

 „In einigen Fällen sind die Unfälle auf Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr zurückzuführen, wenn die Leute zum Beispiel auf ihr Handy schauen“, nennt er ein Beispiel.

„Wir können verschiedene Kampagnen durchziehen, um die Aufmerksamkeit für diese Problematik zu erhöhen. Das tun wir auch laufend“, so der Vorsitzende.

 Die Entwicklung        

                                          2023            2022

• Todesopfer                       5                    1 
• Schwerverletzte             17                    9
• Leichtverletzte                 8                  12

Mehr lesen

Kommentar

Gerrit Hencke
Gerrit Hencke Journalist
„Grenzüberschreitender Verkehr: Warum Bus und Zug kaum eine Alternative sind“